In den ersten Jahren nach dem Veröffentlichungsstop System Of A Downs war es vor allem Serj Tankian, der die Öffentlichkeit kontinuierlich mit neuen Platten bei Laune hielt. Der Sänger tobte sich stilistisch aus, experimentierte von Klassik bis Jazz. Allein sechs Studioalben ballerte er zwischen …
SoaD waren ein sehr überschätztes One-Trick-Pony. Musik, die die doofen Mama und Papa nerven soll, hat halt eine kurze Haltbarkeit. Kann viel mit ihren politischen Überzeugungen und dem Einsatz fürs schon wieder von einer Diktatur zerbombte armenische Volk anfangen. Das reicht aber nicht zum Durchhören der Werke irgendeines ihrer Musiker.
Ja, c'mon. Nu Metal mit Balkanmelodien zu mischen ist musiktheoretisch auch nicht suuuuuper originell. Wie Olivander schon sagte, war das im Mainstream vielleicht was Neues. Und dieser eine Trick vom Pony war halt cool. Aber das zündet bei mit nicht genug, um zwei Songs am Stück von denen zu hören
Hab da immer das Bild von flaumbärtigen 15jährigen, die sich hart vorkommen, wenn sie SoaD laut aufdrehen in der Hoffnung, die Eltern mit nervtötender, plakativer Hysterie zu schocken. Die hatten zu dem Zeitpubkt aber schon längst Härteres gehört.
Die Produktionen waren richtig gut. Und (bei den Fanboys hier erwähne ich es sicherheitshalber noch mal): Diese eine Sache, die sie konnten, haben sie exzellent gemacht.
"Kann viel mit ihren politischen Überzeugungen und dem Einsatz fürs schon wieder von einer Diktatur zerbombte armenische Volk anfangen."
Ändern tut sich durch Musik politisch eh nix, also kann man es auch ganz lassen?
Finde Lieder und damit transportierte Gesellschaftpolitk ist einfach aus der Zeit gefallen. Gibt elegantere Lösungen, Arabischer Frühling bzw. Myanmar und (hauptsächliche) Verbreitung durch die sozialen Medien mal angeführt.
Auch hab ich immer beim Populärprodukt Popmusik fein drauf geachtet, ob der jeweilige Künstler Authentisch rüber kam.
Das nahm ich Serj ab, aber nicht mehr heute. Meine also damals war das kein Trick, sondern heute trickst er, um sich ein paar Taler zu verdienen. Hauptsache die Haare sind schön!
Puh, nicht gerne geb ich's zu, aber hier doch eindeutig +1 für Ragi...
Typische "kleinster Nenner"-Band ihrer Nische. Hat einen durchaus nachvollziehbaren Grund, warum die international so zu den dicksten Millionensellern der NuMetal-Ära gehörten und millionenfach häufiger korrekt als kulturelle Jugendliebe identifiziert (und als solche natürlich maßlos überschätzt) werden.
Mehr als einmal im Jahr "War?" geht gar nicht bei mir und das auch nur, wenn nicht vorher im Jahr schon irgendwas von ihnen während eines Geburtstags/versehentlich besuchtes NuMetal-Revival oder auf Bad Taste-Party lief...
Ich weiß nicht, ob das ursprünglich jemand anderes hier auf laut gepostet hat und ich das hier nur wiederkäue, aber es sollte trotzdem auf keinen Fall unerwähnt bleiben:
Auf eine Art hat Ragism schon recht. Übertrieben ist es natürlich, weil dieser eine Trick für 5 sehr gute Alben gereicht hat. Ich mochte SoaD damals sehr, bin dem aber irgendwie entwachsen. Tankians erster Solo-Kram klang für mich dann einfach wie SoaD-light und ich habe komplett damit aufgehört das weiter zu verfolgen.
Ich war nur irgendwann nochmal eher aus nostalgischen Gründen bei SoaD in der Wuhlheide. Da haben sie aber auch nur ihr Programm runtergespielt. Ich glaube 2x hat Tankian mit einem Halbsatz á la "Wie geht's?" mit dem Puplikum interagiert, ansonstenhalt Dienst nach Vorschrift. Die positivste Erinnerung daran ist ehrlich gesagt, dass ich mir mein Bier nicht selber holen musste, sondern Angestellte mit Fässern auf dem Rücken zum nachfüllen an den Platz gekommen sind. Keine Ahnung ob das dort Standard ist, aber schon irgendwie traurig, dass mich das am meisten beeindruckt hat.
Hier habe ich jetzt nochmal kurz in Electric Yerevan reingehört, es gibt mir aber nicht wirklich was. Klar, die Missstände dort aufzuzeigen ist richtig und wichtig. Für meinen persönlichen Genuss an der Musik ist es aber nicht gerade förderlich. Das gegenteil ist der Fall, ehrlich gesagt.
Fünf sehr gute Alben. Wozu dann das Bashing hier? "Überschätzt" hört man auch immer dann, wenn jemand gezielt provozieren und sich Distinktionsgewinne verschaffen möchte, weil man ja nun als alter Sack lieber Jazz hört oder das Feuilleton liest.
Man hörts aber auch dann, wenn vom Informatiker-Franz bis zur Sozialpädagogen-Marleen jeder eine Band hört, deren Formel sich auf ein-zwei Songs herunterbrechen läßt. Spielt für mich in ner ähnlichen Liga wie AC/DC. Würde die Band ja niemals hassen. Besonders aufregend ist sie halt nicht.
"Meisterhaft"? Will die Band wirklich nicht beschmutzen. Ihr Ding hat sie ne Weile gut gemacht. Aber besonders überraschende, ungewöhnliche Progressions hab ich da nie gehört. Für die Anzahl der Parts reichen drei Buchstaben.
Schon gut. Gibt ne Menge Bands, die ich abfeiere und auch nicht besonders aufregende Kompositionen machen. Bin aber gespannt, ob ich SoaD vielleicht falsch in Erinnerung habe. Was ist denn z.B. ne gute Komposition für Dich?
In den ersten Jahren nach dem Veröffentlichungsstop System Of A Downs war es vor allem Serj Tankian, der die Öffentlichkeit kontinuierlich mit neuen Platten bei Laune hielt. Der Sänger tobte sich stilistisch aus, experimentierte von Klassik bis Jazz. Allein sechs Studioalben ballerte er zwischen …
SoaD waren ein sehr überschätztes One-Trick-Pony. Musik, die die doofen Mama und Papa nerven soll, hat halt eine kurze Haltbarkeit. Kann viel mit ihren politischen Überzeugungen und dem Einsatz fürs schon wieder von einer Diktatur zerbombte armenische Volk anfangen. Das reicht aber nicht zum Durchhören der Werke irgendeines ihrer Musiker.
Lass dich behandeln. Bitte.
Verpiss Dich, Huso!
Blasphemie!!!
was para sagt.
Man kann natürlich darüber streiten, ob, ähnlich wie bei RATM, alle Alben wirklich notwendig waren, aber Toxicity war schon etwas sehr Neues damals.
Der Vorwurf an eine Band ein "one-trick-pony" zu sein kommt vom größten Sleaford Mods Fan des Planeten, durchaus amüsant!
Stimmt, Olivander.
Ansonsten kann man fast meinen, Musikgeschmack sei subjektiv.
Belege, dass sie überschätzt waren.
SoaD als One-Trick-Pony zu bezeichnen ist objektiv falsch.
Hmm. Ja. Doof bist hier nur Du.
Ja, c'mon. Nu Metal mit Balkanmelodien zu mischen ist musiktheoretisch auch nicht suuuuuper originell. Wie Olivander schon sagte, war das im Mainstream vielleicht was Neues. Und dieser eine Trick vom Pony war halt cool. Aber das zündet bei mit nicht genug, um zwei Songs am Stück von denen zu hören
Hab da immer das Bild von flaumbärtigen 15jährigen, die sich hart vorkommen, wenn sie SoaD laut aufdrehen in der Hoffnung, die Eltern mit nervtötender, plakativer Hysterie zu schocken. Die hatten zu dem Zeitpubkt aber schon längst Härteres gehört.
Die Produktionen waren richtig gut. Und (bei den Fanboys hier erwähne ich es sicherheitshalber noch mal): Diese eine Sache, die sie konnten, haben sie exzellent gemacht.
"Kann viel mit ihren politischen Überzeugungen und dem Einsatz fürs schon wieder von einer Diktatur zerbombte armenische Volk anfangen."
Ändern tut sich durch Musik politisch eh nix, also kann man es auch ganz lassen?
Finde Lieder und damit transportierte Gesellschaftpolitk ist einfach aus der Zeit gefallen. Gibt elegantere Lösungen, Arabischer Frühling bzw. Myanmar und (hauptsächliche) Verbreitung durch die sozialen Medien mal angeführt.
Auch hab ich immer beim Populärprodukt Popmusik fein drauf geachtet, ob der jeweilige Künstler Authentisch rüber kam.
Das nahm ich Serj ab, aber nicht mehr heute. Meine also damals war das kein Trick, sondern heute trickst er, um sich ein paar Taler zu verdienen. Hauptsache die Haare sind schön!
Puh, nicht gerne geb ich's zu, aber hier doch eindeutig +1 für Ragi...
Typische "kleinster Nenner"-Band ihrer Nische. Hat einen durchaus nachvollziehbaren Grund, warum die international so zu den dicksten Millionensellern der NuMetal-Ära gehörten und millionenfach häufiger korrekt als kulturelle Jugendliebe identifiziert (und als solche natürlich maßlos überschätzt) werden.
Mehr als einmal im Jahr "War?" geht gar nicht bei mir und das auch nur, wenn nicht vorher im Jahr schon irgendwas von ihnen während eines Geburtstags/versehentlich besuchtes NuMetal-Revival oder auf Bad Taste-Party lief...
Zweiter Absatz: Abschließender Teilsatz "als bspw. deftones" fehlt, sollte klar sein.
Ich weiß nicht, ob das ursprünglich jemand anderes hier auf laut gepostet hat und ich das hier nur wiederkäue, aber es sollte trotzdem auf keinen Fall unerwähnt bleiben:
chop suey but everything is a table
https://www.youtube.com/watch?v=XtAhISkoJZc
Auf eine Art hat Ragism schon recht. Übertrieben ist es natürlich, weil dieser eine Trick für 5 sehr gute Alben gereicht hat. Ich mochte SoaD damals sehr, bin dem aber irgendwie entwachsen. Tankians erster Solo-Kram klang für mich dann einfach wie SoaD-light und ich habe komplett damit aufgehört das weiter zu verfolgen.
Ich war nur irgendwann nochmal eher aus nostalgischen Gründen bei SoaD in der Wuhlheide. Da haben sie aber auch nur ihr Programm runtergespielt. Ich glaube 2x hat Tankian mit einem Halbsatz á la "Wie geht's?" mit dem Puplikum interagiert, ansonstenhalt Dienst nach Vorschrift. Die positivste Erinnerung daran ist ehrlich gesagt, dass ich mir mein Bier nicht selber holen musste, sondern Angestellte mit Fässern auf dem Rücken zum nachfüllen an den Platz gekommen sind. Keine Ahnung ob das dort Standard ist, aber schon irgendwie traurig, dass mich das am meisten beeindruckt hat.
Hier habe ich jetzt nochmal kurz in Electric Yerevan reingehört, es gibt mir aber nicht wirklich was. Klar, die Missstände dort aufzuzeigen ist richtig und wichtig. Für meinen persönlichen Genuss an der Musik ist es aber nicht gerade förderlich. Das gegenteil ist der Fall, ehrlich gesagt.
Fünf sehr gute Alben. Wozu dann das Bashing hier? "Überschätzt" hört man auch immer dann, wenn jemand gezielt provozieren und sich Distinktionsgewinne verschaffen möchte, weil man ja nun als alter Sack lieber Jazz hört oder das Feuilleton liest.
Man hörts aber auch dann, wenn vom Informatiker-Franz bis zur Sozialpädagogen-Marleen jeder eine Band hört, deren Formel sich auf ein-zwei Songs herunterbrechen läßt. Spielt für mich in ner ähnlichen Liga wie AC/DC. Würde die Band ja niemals hassen. Besonders aufregend ist sie halt nicht.
Natürlich ist sie aufregend, denn sonst würde sie ja niemand hören. Die Kompositionen sind meisterhaft.
Na na, immer langsam. Ligetis Lux Aeterna ist ne meisterhafte Komposition. SOAD ist passables Nu Metal-Gebolze.
"Meisterhaft"? Will die Band wirklich nicht beschmutzen. Ihr Ding hat sie ne Weile gut gemacht. Aber besonders überraschende, ungewöhnliche Progressions hab ich da nie gehört. Für die Anzahl der Parts reichen drei Buchstaben.
Schon gut. Gibt ne Menge Bands, die ich abfeiere und auch nicht besonders aufregende Kompositionen machen. Bin aber gespannt, ob ich SoaD vielleicht falsch in Erinnerung habe. Was ist denn z.B. ne gute Komposition für Dich?