Anfang März hieß es auf Sleep Tokens Social-Media-Kanälen: "Prepare for a new offering". Dazu der düstere Clip eines Flamingos im Blumenbeet, erste Klänge aus dem Album – und die Fans flippten aus. Ein paar Rätsel später rückten die Briten dann die ersten Songs heraus, und auch ich war hooked.
Wer hat den gesagt das Sleep Token Metal sein will? Sie haben ihr eigenes Genre, immer schon. Das Album spiegelt doch genau das wieder, was sich schon in den Singles angekündigt hat. Es ist um einiges persönlicher und emotionaler Geworden als TMBTE. Ist es dadurch schlecht? Geschmackssache. Aber genau das macht Musik doch aus oder? Ich finde es mega, vor allem weil Vessel uns einen wirklich schönen Einblick in seine Gedanken und Gefühle gibt.
Ihr seid beide lost, und ich meine nicht das Wiesel.
Richtig ist: Ja, deathcynic ist ein gatekeepender Depp, der seelisch daran verzweifelt, dass Leute etwas genießen können ohne seine Erlaubnis (Bastarde!); und ebenso ja, Sleep Token ist trotzdem überhypter Quatsch.
Kaputtproduziert-pathetische Experimente, aus denen man sich dann selber seine Rosinen picken soll. Naja, hat seine genialen Momente und wiederum absolut nicht.
Die finalen Minuten von "Infinite Baths" sind aber so gut. Heavy, treibend, wild. So als hätte man noch schnell die harte Keule auspacken wollen/müssen um nach all der experimentellen Chose dem eigentlichen Genre gerecht zu werden. Trotzdem Schwachsinn die Screams so dermaßen unter den donnernden Sounds zu begraben. Schlechte Produktion oder ehrlich noch schlimmer schlechte Entscheidung. Die cleans so direkt und penetrant laut, dass ich runterregle, screams so gewollt underwater muddy, dass ich erneut am Soundsystem zweifel...neee Musik soll doch keine Arbeit sein bei allem Prog-Rock wannabe
"Die finalen Minuten von "Infinite Baths" sind aber so gut."
Schlechter Titel allerdings, das Konzept "infinite baths" macht dem durchschnittlichen Wackengänger Angst, ich befürchte eine alienisation der Zielgruppe
Was ich aktuell bei den Kommentaren herauslese, da stellt es mir persönlich die Haare auf. Sleep Token ist als Alternative Metal auf Wikipedia gelistet, ja, allerdings äußerte sich Vessel schon dazu vor einiger Zeit. Sie selbst können und wollen(!) sich keinen Genres einordnen, da dies die musikalische Freiheit einschränkt. Ist es nicht genau das, wovon Vessel in “Damocles” spricht/singt? Musik muss nicht immer einfach zu genießen sein. Selbiges behauptete schon Gustaf Mahler, dessen Werke heutzutage als wahre Meisterwerke gelten, zu seiner Zeit aber wahrscheinlich ebenfalls belächelt wurden. Ich persönlich finde das neue Sleep Token Album wahrhaft gelungen. Es zeigt den aktuellen Wandel durch viele klangliche Experimente der Musik auf und bietet einem “Worshiper” viele Einblicke hinter die Masken der fast schon “kultartigen” Band. Die Welt und auch die Musik ist im Wandel, was damals belächelt wurde, kann sich zu etwas großem Entwickeln oder ausbleiben. Aber lasst uns doch nicht unseren Anstand verlieren und die Ideen kleiner und großer Künstler als “gequirlte” Scheiße oder ähnliches beleidigen.
Ohne deren Marketing wären die doch längst irgendwo im Release-Ozean untergegangen. In einem noch größeren Ozean aus Salz ertrinkt man aber, wenn man sich nicht positiv über die Band auslässt. Swifties des Meddl.
Sleep Token hat nie behauptet Metal zu sein... Und doch das ganze Album klingt nach Sleep Token. Vielleicht kann man keine Verbindung zu der Musik aufbauen, weil man verzweifelt versucht alles in Schubladen zu stopfen und den Schmerz den Vessel uns offenbart nicht kennt. Ist ja auch alles cool aber hate und falsche "Fakten" sind uncool.
Hab jetzt mal etewas intensiver durchgehört. In den poppigen Patts gefallen sie mir durchaus; sämtliche Härte wirkt dagegen meist langweilig, aufgesetzt, plakativ. Gesang zuweilen etwas übertrieben meolodramatisch, aber gut, man muss die Zielgruppe der kreischenden 14-jährigen ja auch bedienen. In zwei drei Alben weiß die Band vielleicht, was sie will.
In zwei-drei Jahren sind die meisten Fans halt 16-17, und werden sich eher für ihren alten Geschmack schämen. Vielleicht klappts ja wie bei Tokio Hotel, und in noch mal 15-20 Jahren bekommen die Fans von heute eine irre Nostalgiephase. Dann eben, während sie in den unterirdischen Bunkern auf ihre Wasser- und Lebensmittelrationen warten.
Ich mag den Ansatz und den Gernemix sehr, aber es ist alles etwas zu überkandidelt. Wenn Horst (find ich stark, werde ich übernehmen und dabei immer leise "by Schwingster" flüstern) so gut singen kann, warum muss die Stimme dann so honigsüß bearbeitet werden? Ansonsten ist die Fanbase in der Tat so unangenehm, dass ich nur in ausgewählten Kreisen zugeben würde, die Band zu hören. Es ist absurd peinlich.
@Ragi: Tokio Hotel-Fans unterstelle ich zu viel Dunning-Kruger, als dass sie in der Lage wären, sich von ihrem vergangenen Selbst zu distanzieren. Ehem. Linkin Park Fans passen vielleicht eher in die von dir vorgelegte Schablone.
Anfang März hieß es auf Sleep Tokens Social-Media-Kanälen: "Prepare for a new offering". Dazu der düstere Clip eines Flamingos im Blumenbeet, erste Klänge aus dem Album – und die Fans flippten aus. Ein paar Rätsel später rückten die Briten dann die ersten Songs heraus, und auch ich war hooked.
Bestes Beispiel dafür was heutzutage alles Metal sein soll. Müll.
Wer hat den gesagt das Sleep Token Metal sein will? Sie haben ihr eigenes Genre, immer schon. Das Album spiegelt doch genau das wieder, was sich schon in den Singles angekündigt hat. Es ist um einiges persönlicher und emotionaler Geworden als TMBTE. Ist es dadurch schlecht? Geschmackssache. Aber genau das macht Musik doch aus oder? Ich finde es mega, vor allem weil Vessel uns einen wirklich schönen Einblick in seine Gedanken und Gefühle gibt.
Ihr seid beide lost, und ich meine nicht das Wiesel.
Richtig ist:
Ja, deathcynic ist ein gatekeepender Depp, der seelisch daran verzweifelt, dass Leute etwas genießen können ohne seine Erlaubnis (Bastarde!); und ebenso ja, Sleep Token ist trotzdem überhypter Quatsch.
Absolut richtig. Da höre ich lieber nackt Uriah Heep.
"Da höre ich lieber Uriah Heep" hätte vom Informationsgehalt her gelangt.
Kaputtproduziert-pathetische Experimente, aus denen man sich dann selber seine Rosinen picken soll. Naja, hat seine genialen Momente und wiederum absolut nicht.
Komisch. Das wäre eigentlich genau meine Musik und trotzdem kotze ich innert Sekunden ab bei denen…
Was für eine gequirlte Scheiße, wer hört sowas? Null homogen und total überproduziert.
Die finalen Minuten von "Infinite Baths" sind aber so gut. Heavy, treibend, wild. So als hätte man noch schnell die harte Keule auspacken wollen/müssen um nach all der experimentellen Chose dem eigentlichen Genre gerecht zu werden. Trotzdem Schwachsinn die Screams so dermaßen unter den donnernden Sounds zu begraben. Schlechte Produktion oder ehrlich noch schlimmer schlechte Entscheidung. Die cleans so direkt und penetrant laut, dass ich runterregle, screams so gewollt underwater muddy, dass ich erneut am Soundsystem zweifel...neee Musik soll doch keine Arbeit sein bei allem Prog-Rock wannabe
"Die finalen Minuten von "Infinite Baths" sind aber so gut."
Schlechter Titel allerdings, das Konzept "infinite baths" macht dem durchschnittlichen Wackengänger Angst, ich befürchte eine alienisation der Zielgruppe
Was ich aktuell bei den Kommentaren herauslese, da stellt es mir persönlich die Haare auf. Sleep Token ist als Alternative Metal auf Wikipedia gelistet, ja, allerdings äußerte sich Vessel schon dazu vor einiger Zeit. Sie selbst können und wollen(!) sich keinen Genres einordnen, da dies die musikalische Freiheit einschränkt. Ist es nicht genau das, wovon Vessel in “Damocles” spricht/singt? Musik muss nicht immer einfach zu genießen sein. Selbiges behauptete schon Gustaf Mahler, dessen Werke heutzutage als wahre Meisterwerke gelten, zu seiner Zeit aber wahrscheinlich ebenfalls belächelt wurden.
Ich persönlich finde das neue Sleep Token Album wahrhaft gelungen. Es zeigt den aktuellen Wandel durch viele klangliche Experimente der Musik auf und bietet einem “Worshiper” viele Einblicke hinter die Masken der fast schon “kultartigen” Band.
Die Welt und auch die Musik ist im Wandel, was damals belächelt wurde, kann sich zu etwas großem Entwickeln oder ausbleiben. Aber lasst uns doch nicht unseren Anstand verlieren und die Ideen kleiner und großer Künstler als “gequirlte” Scheiße oder ähnliches beleidigen.
Das stimmt, gequirllte Scheiße ist nicht korrekt.Das wirkt nur alles so aufgesetzt und gewollt bedeutend.Packt mich einfach nicht.
Ohne deren Marketing wären die doch längst irgendwo im Release-Ozean untergegangen. In einem noch größeren Ozean aus Salz ertrinkt man aber, wenn man sich nicht positiv über die Band auslässt. Swifties des Meddl.
Amen.
Dieser Kommentar wurde vor einem Tag durch den Autor entfernt.
Dieser Kommentar wurde vor einem Tag durch den Autor entfernt.
Sleep Token hat nie behauptet Metal zu sein... Und doch das ganze Album klingt nach Sleep Token. Vielleicht kann man keine Verbindung zu der Musik aufbauen, weil man verzweifelt versucht alles in Schubladen zu stopfen und den Schmerz den Vessel uns offenbart nicht kennt. Ist ja auch alles cool aber hate und falsche "Fakten" sind uncool.
Heißt Vessel mit Vornamen eigentlich Horst?
Hab jetzt mal etewas intensiver durchgehört. In den poppigen Patts gefallen sie mir durchaus; sämtliche Härte wirkt dagegen meist langweilig, aufgesetzt, plakativ. Gesang zuweilen etwas übertrieben meolodramatisch, aber gut, man muss die Zielgruppe der kreischenden 14-jährigen ja auch bedienen. In zwei drei Alben weiß die Band vielleicht, was sie will.
In zwei-drei Jahren sind die meisten Fans halt 16-17, und werden sich eher für ihren alten Geschmack schämen. Vielleicht klappts ja wie bei Tokio Hotel, und in noch mal 15-20 Jahren bekommen die Fans von heute eine irre Nostalgiephase. Dann eben, während sie in den unterirdischen Bunkern auf ihre Wasser- und Lebensmittelrationen warten.
Ich mag den Ansatz und den Gernemix sehr, aber es ist alles etwas zu überkandidelt. Wenn Horst (find ich stark, werde ich übernehmen und dabei immer leise "by Schwingster" flüstern) so gut singen kann, warum muss die Stimme dann so honigsüß bearbeitet werden?
Ansonsten ist die Fanbase in der Tat so unangenehm, dass ich nur in ausgewählten Kreisen zugeben würde, die Band zu hören. Es ist absurd peinlich.
@Ragi: Tokio Hotel-Fans unterstelle ich zu viel Dunning-Kruger, als dass sie in der Lage wären, sich von ihrem vergangenen Selbst zu distanzieren. Ehem. Linkin Park Fans passen vielleicht eher in die von dir vorgelegte Schablone.
Da schlafen mir schon beim Zuhören die Füße ein