Der Vorgänger "Magnolia" strotzte nur so vor populären Einflüssen und weltumspannenden Melodien. Ein Versuch, bei einem breiteren Publikum Fuß zu fassen? Möglich, dass darin Bruce Soords Intention bestand. Doch wenn es eine Konstante im Werdegang von The Pineapple Thief gibt, dann heißt diese: …
Tolles Album, das beste seit "Someone Here ist Missing". Gavin Harrison bereichert die Band an den Drums, es sind ein paar echte Perlen dabei. Dazu gefällt mir das Artwork sehr gut, ich bin äußerst zufrieden über Soord's Rückkehr zum progressiveren Stil. Ich würde ne Wertung um die 4-4,5 / 5 geben.
"Soords Timbre erinnert ein ums andere Mal an den Träger des schwarzen Prog-Gürtels" sehr schöner Satz , danke für die Rezension!
Das Album wandelt sich von Hördurchgang zu Hördurchgang. Beim ersten Hördurchgang fand ichs wirklich wunderbar, tolle Melodien, tolles Album. Beim zweiten Mal hab ich dann gemerkt, wie wenig eigentlich beim ersten Mal hängengeblieben ist und irgendwie war es mir dann im Gesamten etwas zu ruhig. Beim dritten Hördurchgang fühlte sich alles nach Tear you up wie ein einziges gleichförmiges Lied an und ich fing echt schon an es zu bereuen mir das Album gekauft zu haben. Danach ging es jedoch sowas von bergauf und mit jedem Hördurchgang habe ich neue Dinge entdeckt und mit jedem Detail gefiel es mir noch besser. Mittlerweile bin ich bei sehr guten 4/5 Punkten angekommen. Die Highlights sind für mich No Man's Land, das für mich der Kaufgrund war, hatte die Band davor immer weitestgehend ignoriert, und natürlich Fend for yourself wegen des grandiosen Klarinettensolos. Es lässt sich jedoch sagen, dass keiner der Titel wirklich schlecht ist. Die Bonus CD der Earbook Edition "8 Years Later" finde ich im Übrigen sogar noch besser als das Album selbst. Geniales Teil, hätte man locker als eigenes Album releasen können. Ehrlich gesagt sogar sollen! Die 50€ für die Version sind zwar echt ne Menge (der Preis ist jetzt nach Release sogar nochmal um einen 10er gestiegen), aber es ist das Geld wert! Im Gesamtpaket also eine 5/5. Den 5.1 Surround Mix, der für mich der Hauptkaufgrund diese Edition war ist übrigens einer der Kategorie "OK, aber reicht locker in Stereo" und bietet leider nicht so viel Mehrwert. Da hätte man mal lieber den Herren mit dem schwarzen Prog-Gürtel ranlassen sollen Der kann das nämlich sehr gut wie er mit seinen Remixen und Mixen seiner eigenen Platte bewiesen hat.
Offtopic: Lohnt es eigentlich, sich Steven Wilson (insbesondere mit PT) "schönzuhören"? Also findet mensch seinen Gesang irgendwann gut? Seine Musik finde ich interessant, der Gesang hat aber selten Mehrwert und steht für mich eher im Weg. Er bringt mir einfach keine Emotion rüber (außer vielleicht Melancholie)
Also sich ein Album oder Künstler "schönzuhören" gelingt nach meiner Erfahrung nicht. Entweder es zündet sofort oder nicht. Vielleicht im Abstand von ein paar Jahren also wenn man ein Künstler jahrelang links liegen lässt und dann (vielleicht sogar zufällig) wieder hört.
Ich nehme schon seit Jahren immer mal wieder Anlauf mit PT, aber es zündet nicht schnell genug, sodass ich es schnell wieder aufgebe. Hauptgrund dafür ist imo sein Gesang.
Habe mir damals fast blind seine erste Solo-Scheibe geholt und bin bis heute recht zufrieden mit dem Teil (vor allem dem Titelsong - ein völlig untypisches Stück von ihm), da seine Stimme dort für mich funktioniert/er sie für den Song nutzt. Bei PT wirkt es für mich eher "drangeklatscht".
Sollte ich mir lieber sein anderes Solomaterial vornehmen?
Hm, denke eher nicht. Er ist kein erstklassiger Sänger (aber auch kein schlechter), aber ich höre ihn sehr sehr gerne singen und finde auch nicht, dass er emotionslos singt. überhaupt nicht. Melancholisch auf jeden Fall, aber das schätze ich auch sehr. Ich lege aber auch weniger Wert auf Qualität der Stimme als auf die Originalität der Art zu singen und da brauche ich mir bei ihm nichts schönhören. Musikalisch ist SW natürlich oberklasse insgesamt ein abslouter Lieblingskünstler von mir und zurecht Prog-König. Schön hören funktioniert aber mMn eher nicht.
"Sollte ich mir lieber sein anderes Solomaterial vornehmen?"
Im Prinzip ist auch alles von Porcupine Tree mehr oder weniger Solo Material. Seine Gesangsqualitäten sind mit der Zeit auf jeden Fall besser geworden, aber eingängiger sind sicher einige Porcupine Tree Alben. Man kann das schlecht über einen Kamm scheren. Seine Solo Alben gehen teilweise in eine völlig andere Richtung, insbesondere Insurgentes. Wenn du mit der Stimme nciht klarkommst (nicht klarkommen willst) solltest du es eher lassen, Steven Wilson klingt überall wie Steven Wilson, musikalisch verpasst man ohne sein schaffen aber einiges wenn man Progressive Musik schätzt.
Immer noch total off-Topic, aber egal: War SW nicht ein absoluter Gegner dieser (angeblich) schlecht klingenden Streaminganbieter. Neuerdings gibt es 6 Soloaben von ihm bei Spotify, lediglich bei "Raven" fehlt ein Song.
Zu Wilson solo: doch, ist nochmal ne andere Baustelle als Porcupine Tree. Sein Stimmchen hat zwar immer noch die eine Oktave Umfang wie immer, aber er bettet das schon wesentlich besser ein im Gesamtwerk - zumal ein Grossteil der Platte eh instrumental ist. Kann man mögen, muss man nicht, sollte man aber nicht gegeneinander vergleichen.
Zu Wilson und Streaming: hat er neulich auf Facebook (glaube Mitte Juni) einen ewig langen Text geschrieben, primär ging's darum "mir ist's mittlerweile wurst, wo die Leute meine Mucke hören/entdecken solange sie sie hören/entdecken"
Ich weiß nicht, ob das der gleiche Text wie auf Facebook ist, aber dort habe ichs gelesen: http://stevenwilsonhq.com/sw/steven-wilson… Der erste Schritt in diese Richtung war ja, dass er damals angefangen hat seine Sachen auch über iTunes zu verkaufen (ich erinnere an die iPods, die er mit Hämmern zugerichtet hat). Und recht hat er mit dem Punkt, dass Leute, die es dort hören entweder reinhören und sich dann die Platte kaufen oder, was meistens der Fall ist, sowieso keine CD gekauft hätten und so seine Musik gar nicht gehört, wenn er nicht auf dem Streamingservice wäre. Dass die Qualität schlecht ist, ist für ihn ja weiterhin der Fall.
Probiers mal mit Hand.Cannot.Erase . Das wirkt für mich sehr aus einem Guss und hat einige eingängigere Songs, in denen seine Stimme ganz gut zur Geltung kommt. Namentlich der Titeltrack und 3 Years Older. Für die Melancholiedröhnung geht dann auf jeden Fall noch Routine, am besten mit Video^^ https://www.youtube.com/watch?v=sh5mWzKlhQY
... und jetzt hab ichs dummerweise gekauft und denke die ganze Zeit drüber nach, ob ich oder PT schief gewickelt sind. Diese ganzen Harmonien und das Gequase um seiner selbst willen. Das letzte Album hatte wenigstens ein vernünftiges Riffing, jetzt ists nur noch ewig gleiches molliges Chordsgepicke mit einem zugegeben grossartigen Schlagzeuger, der sich als Lückenbüsser abmüht. Alles ohne Ironie oder Spielwitz. Für mich definitiv zu wenig. Was bleibt hängen von diesem Konzeptalbum? 16 Euro beim Händler, eine zwo mal angehörte CD, die in der Versenkung verschwindet. Viel Rauch um nix.
Beim ersten hören dachte ich-OK-ganz gute Mucke. Beim zweiten Mal die linke Augenbraue hochgezogen-klasse Album. Beim dritten Mal über Kopfhörer bin ich aus allen Wolken gefallen-ein Mega Album. Für mich die Platte des Jahres ! Danke dafür !!
Der Vorgänger "Magnolia" strotzte nur so vor populären Einflüssen und weltumspannenden Melodien. Ein Versuch, bei einem breiteren Publikum Fuß zu fassen? Möglich, dass darin Bruce Soords Intention bestand. Doch wenn es eine Konstante im Werdegang von The Pineapple Thief gibt, dann heißt diese: …
Tolles Album, das beste seit "Someone Here ist Missing". Gavin Harrison bereichert die Band an den Drums, es sind ein paar echte Perlen dabei. Dazu gefällt mir das Artwork sehr gut, ich bin äußerst zufrieden über Soord's Rückkehr zum progressiveren Stil. Ich würde ne Wertung um die 4-4,5 / 5 geben.
"Soords Timbre erinnert ein ums andere Mal an den Träger des schwarzen Prog-Gürtels" sehr schöner Satz , danke für die Rezension!
Das Album wandelt sich von Hördurchgang zu Hördurchgang. Beim ersten Hördurchgang fand ichs wirklich wunderbar, tolle Melodien, tolles Album. Beim zweiten Mal hab ich dann gemerkt, wie wenig eigentlich beim ersten Mal hängengeblieben ist und irgendwie war es mir dann im Gesamten etwas zu ruhig. Beim dritten Hördurchgang fühlte sich alles nach Tear you up wie ein einziges gleichförmiges Lied an und ich fing echt schon an es zu bereuen mir das Album gekauft zu haben. Danach ging es jedoch sowas von bergauf und mit jedem Hördurchgang habe ich neue Dinge entdeckt und mit jedem Detail gefiel es mir noch besser.
Mittlerweile bin ich bei sehr guten 4/5 Punkten angekommen.
Die Highlights sind für mich No Man's Land, das für mich der Kaufgrund war, hatte die Band davor immer weitestgehend ignoriert, und natürlich Fend for yourself wegen des grandiosen Klarinettensolos. Es lässt sich jedoch sagen, dass keiner der Titel wirklich schlecht ist.
Die Bonus CD der Earbook Edition "8 Years Later" finde ich im Übrigen sogar noch besser als das Album selbst. Geniales Teil, hätte man locker als eigenes Album releasen können. Ehrlich gesagt sogar sollen! Die 50€ für die Version sind zwar echt ne Menge (der Preis ist jetzt nach Release sogar nochmal um einen 10er gestiegen), aber es ist das Geld wert! Im Gesamtpaket also eine 5/5.
Den 5.1 Surround Mix, der für mich der Hauptkaufgrund diese Edition war ist übrigens einer der Kategorie "OK, aber reicht locker in Stereo" und bietet leider nicht so viel Mehrwert. Da hätte man mal lieber den Herren mit dem schwarzen Prog-Gürtel ranlassen sollen Der kann das nämlich sehr gut wie er mit seinen Remixen und Mixen seiner eigenen Platte bewiesen hat.
Offtopic: Lohnt es eigentlich, sich Steven Wilson (insbesondere mit PT) "schönzuhören"? Also findet mensch seinen Gesang irgendwann gut? Seine Musik finde ich interessant, der Gesang hat aber selten Mehrwert und steht für mich eher im Weg. Er bringt mir einfach keine Emotion rüber (außer vielleicht Melancholie)
Also sich ein Album oder Künstler "schönzuhören" gelingt nach meiner Erfahrung nicht. Entweder es zündet sofort oder nicht. Vielleicht im Abstand von ein paar Jahren also wenn man ein Künstler jahrelang links liegen lässt und dann (vielleicht sogar zufällig) wieder hört.
Ich nehme schon seit Jahren immer mal wieder Anlauf mit PT, aber es zündet nicht schnell genug, sodass ich es schnell wieder aufgebe. Hauptgrund dafür ist imo sein Gesang.
Habe mir damals fast blind seine erste Solo-Scheibe geholt und bin bis heute recht zufrieden mit dem Teil (vor allem dem Titelsong - ein völlig untypisches Stück von ihm), da seine Stimme dort für mich funktioniert/er sie für den Song nutzt. Bei PT wirkt es für mich eher "drangeklatscht".
Sollte ich mir lieber sein anderes Solomaterial vornehmen?
Hm, denke eher nicht. Er ist kein erstklassiger Sänger (aber auch kein schlechter), aber ich höre ihn sehr sehr gerne singen und finde auch nicht, dass er emotionslos singt. überhaupt nicht. Melancholisch auf jeden Fall, aber das schätze ich auch sehr. Ich lege aber auch weniger Wert auf Qualität der Stimme als auf die Originalität der Art zu singen und da brauche ich mir bei ihm nichts schönhören.
Musikalisch ist SW natürlich oberklasse insgesamt ein abslouter Lieblingskünstler von mir und zurecht Prog-König.
Schön hören funktioniert aber mMn eher nicht.
"Sollte ich mir lieber sein anderes Solomaterial vornehmen?"
Im Prinzip ist auch alles von Porcupine Tree mehr oder weniger Solo Material. Seine Gesangsqualitäten sind mit der Zeit auf jeden Fall besser geworden, aber eingängiger sind sicher einige Porcupine Tree Alben. Man kann das schlecht über einen Kamm scheren. Seine Solo Alben gehen teilweise in eine völlig andere Richtung, insbesondere Insurgentes. Wenn du mit der Stimme nciht klarkommst (nicht klarkommen willst) solltest du es eher lassen, Steven Wilson klingt überall wie Steven Wilson, musikalisch verpasst man ohne sein schaffen aber einiges wenn man Progressive Musik schätzt.
Immer noch total off-Topic, aber egal: War SW nicht ein absoluter Gegner dieser (angeblich) schlecht klingenden Streaminganbieter. Neuerdings gibt es 6 Soloaben von ihm bei Spotify, lediglich bei "Raven" fehlt ein Song.
Zu Wilson solo: doch, ist nochmal ne andere Baustelle als Porcupine Tree. Sein Stimmchen hat zwar immer noch die eine Oktave Umfang wie immer, aber er bettet das schon wesentlich besser ein im Gesamtwerk - zumal ein Grossteil der Platte eh instrumental ist. Kann man mögen, muss man nicht, sollte man aber nicht gegeneinander vergleichen.
Zu Wilson und Streaming: hat er neulich auf Facebook (glaube Mitte Juni) einen ewig langen Text geschrieben, primär ging's darum "mir ist's mittlerweile wurst, wo die Leute meine Mucke hören/entdecken solange sie sie hören/entdecken"
Ich weiß nicht, ob das der gleiche Text wie auf Facebook ist, aber dort habe ichs gelesen: http://stevenwilsonhq.com/sw/steven-wilson…
Der erste Schritt in diese Richtung war ja, dass er damals angefangen hat seine Sachen auch über iTunes zu verkaufen (ich erinnere an die iPods, die er mit Hämmern zugerichtet hat). Und recht hat er mit dem Punkt, dass Leute, die es dort hören entweder reinhören und sich dann die Platte kaufen oder, was meistens der Fall ist, sowieso keine CD gekauft hätten und so seine Musik gar nicht gehört, wenn er nicht auf dem Streamingservice wäre. Dass die Qualität schlecht ist, ist für ihn ja weiterhin der Fall.
Probiers mal mit Hand.Cannot.Erase . Das wirkt für mich sehr aus einem Guss und hat einige eingängigere Songs, in denen seine Stimme ganz gut zur Geltung kommt. Namentlich der Titeltrack und 3 Years Older. Für die Melancholiedröhnung geht dann auf jeden Fall noch Routine, am besten mit Video^^ https://www.youtube.com/watch?v=sh5mWzKlhQY
So gut gemacht und schön das Video auch ist. Für mich funktioniert der Song ohne Video besser.
Ich hab beim ersten Durchhören die ganze Zeit gedacht, wer denn dieses schamlose Gavin-Harrison-Imitat an den Drums ist.
der Mann ist unverkennbar.
das diese progscheisse nie ausstirbt :kmapf:
Steinigt ihn!!!
trotzdem schönes album
Bis eben habe ich noch überlegt, ob ich mir das Album kaufen soll. Danke für die Entscheidungshilfe, Dorquie! :*
... und jetzt hab ichs dummerweise gekauft und denke die ganze Zeit drüber nach, ob ich oder PT schief gewickelt sind. Diese ganzen Harmonien und das Gequase um seiner selbst willen. Das letzte Album hatte wenigstens ein vernünftiges Riffing, jetzt ists nur noch ewig gleiches molliges Chordsgepicke mit einem zugegeben grossartigen Schlagzeuger, der sich als Lückenbüsser abmüht. Alles ohne Ironie oder Spielwitz. Für mich definitiv zu wenig. Was bleibt hängen von diesem Konzeptalbum? 16 Euro beim Händler, eine zwo mal angehörte CD, die in der Versenkung verschwindet.
Viel Rauch um nix.
Herrliches Album - ich liebe es. :-*
Beim ersten hören dachte ich-OK-ganz gute Mucke.
Beim zweiten Mal die linke Augenbraue hochgezogen-klasse Album.
Beim dritten Mal über Kopfhörer bin ich aus allen Wolken gefallen-ein Mega Album.
Für mich die Platte des Jahres ! Danke dafür !!