Natürlich muss die Geschichte noch einmal erzählt werden: Wie die Strokes 2001 die Pop- und Rockmusik aus der lähmenden Umklammerung von abgeschmacktem Nu Metal und glattpoliertem Diven-Pop befreiten. Wie sie dem traumatisierten New York nach 9/11, auch als Wegbereiter der Yeah Yeah Yeahs, der Liars …
Hier eine alberne Geschichte aus dem Nähkästchen die keine Sau interesiert: Anfang 2001 hab ich mir für meinen Urlaub neue Schuhe gekauft. Anfang der Neunziger bin ich nur in Chucks rumgelaufen. Ganz nach dem Motto: "Chucks sind keine Schuhe, Chucks sind ein Lebensgefühl." Ich dachte, es wäre mal wieder Zeit für welche. Die waren aber so out wie.... Jetzt! Nein, eigentlich noch schlimmer. Ich habe ewig nach neuen gesucht und dann welche in der hintersten Ecke eines Sportladens irgendwo auf dem Land gefunden. Genau drei verschiedene Farben. Keine Schnick-Schnack. Habe mir dann rote gekauft. Danach bin ich mit denen auf eine Party und hab mit ihnen einiges an Aufmerksamkeit auf mich gezogen. "Hahaha, boah, die gibt es noch" war so in etwa das, was ich zu hören bekam. Dann kamen The Strokes und This Is It. Am Ende des Jahres hatten im O25 so ziemlich alle Chucks an. Ulkige Wendung. Ein letztes mal wahr ich dem Zeitgeist voraus. Naja, jetzt ist das ganze 12 Jahr eher und ebenso wie meine Schuhmode hinken die Strokes dem Musikgeschehen hinterher. Damals vorne dabei quetschen sie jetzt oftmals etwas uninspiriert den Sound anderer Bands in ihren eigenen, ohne wirklich zu wissen, was sie damit anfangen sollen. Ein paar nette Lieder kommen dabei rum aber auch viel Mumpitz. 3/5 gehen da vollkommen klar. Der letzte Absatz der Kritik fasst das Dilemma ziemlich gut zusammen.
Wem sind die denn vom Laster gefallen. Also, ein Hunderter war da schon Anfang der Neunziger für nötig. Ich kann noch immer Mama hören. So viel Geld für Stoffetzenschuhe? Und schneid dir mal die Haare. Und die ganzen Löcher in deinen Hosen.
Zum Album: Review geht in Ordnung, das Album auch. Richtig negativ fällt eigentlich nur der furchtbar uninspirierte Refrain von All the Time auf. Richtige Übersongs sind auf Comedown Machine aber auch spärlich gesäht. Ein bisschen schade ist dass die Review nicht auf Welcome to Japan eingeht, der für mich ganz klar in seiner funky Coolness das Highlight des Albums ist.
Warum werden in dieser Review weder Happy Ending noch Welome To Japan erwähnt? Gehören mitunter zu den besten songs. Call it Fate, Call it Karma ist wirklich ein cooler song, auch wenn der werte Herr Casablancas klingt wie eine alte Frau aus den 40ern. Alles in allem wären es für mich 4/5. Ich finde die Entwicklung der Strokes super, wenigstens machen die nicht immer den gleichen Scheiß immer und immer wieder. Da hab ich lieber leicht schlechtere, aber dafür abwechslungsreichere Alben.
@SK (« Wem sind die denn vom Laster gefallen. Also, ein Hunderter war da schon Anfang der Neunziger für nötig. Ich kann noch immer Mama hören. So viel Geld für Stoffetzenschuhe? Und schneid dir mal die Haare. Und die ganzen Löcher in deinen Hosen. »):
Anfang der Neunziger waren die ja auch noch in. aber Ende der Neunziger hat da kein Hahn danach gekräht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine ersten Chucks Mitte der 90er schon relativ sauteuer waren. Grüne. Sahen nach ein paar Jahren richtig cool aus, weil das grün dann nicht mehr ganz so giftig war. Haben auch erschreckend lange gehalten, aber irgendwann warens dann mehr Löcher als Schuh und sie wurden in Rente geschickt. Die Strokes hab ich noch nie gemocht, die waren mir immer schon zu bemüht cool.
Was genau treibt eigentlich Reszendenten dazu, Retro-Bands wie the Strokes als neuesten Shit zu bezeichnen und gleichzeitig Nu metal als "abgeschmackt"? Nu Metal mag heute nicht mehr aktuell sein, war aber zur damaligen Zeit mit Abstand das Coolste und Innovativste (damit meine ich nicht Limp Bizkit)
@ag0 (« Was genau treibt eigentlich Reszendenten dazu, Retro-Bands wie the Strokes als neuesten Shit zu bezeichnen und gleichzeitig Nu metal als "abgeschmackt"? Nu Metal mag heute nicht mehr aktuell sein, war aber zur damaligen Zeit mit Abstand das Coolste und Innovativste (damit meine ich nicht Limp Bizkit) »):
ist schon ein wenig kompliziert mit zwei ebenen, was? damals waren the strokes als kontrastprogramm zum damaligen musikgeschehen eben der neuste shit und nu metal schon am abstinken. heute sind the strokes quasi der nu metal von damals. wie man allerdings etwas, dessen name mit "nu" beginnt, als innovativ bezeichnen kann, finde ich schon lustig.
Natürlich muss die Geschichte noch einmal erzählt werden: Wie die Strokes 2001 die Pop- und Rockmusik aus der lähmenden Umklammerung von abgeschmacktem Nu Metal und glattpoliertem Diven-Pop befreiten. Wie sie dem traumatisierten New York nach 9/11, auch als Wegbereiter der Yeah Yeah Yeahs, der Liars …
Hier eine alberne Geschichte aus dem Nähkästchen die keine Sau interesiert:
Anfang 2001 hab ich mir für meinen Urlaub neue Schuhe gekauft. Anfang der Neunziger bin ich nur in Chucks rumgelaufen. Ganz nach dem Motto: "Chucks sind keine Schuhe, Chucks sind ein Lebensgefühl." Ich dachte, es wäre mal wieder Zeit für welche. Die waren aber so out wie.... Jetzt! Nein, eigentlich noch schlimmer. Ich habe ewig nach neuen gesucht und dann welche in der hintersten Ecke eines Sportladens irgendwo auf dem Land gefunden. Genau drei verschiedene Farben. Keine Schnick-Schnack. Habe mir dann rote gekauft. Danach bin ich mit denen auf eine Party und hab mit ihnen einiges an Aufmerksamkeit auf mich gezogen. "Hahaha, boah, die gibt es noch" war so in etwa das, was ich zu hören bekam.
Dann kamen The Strokes und This Is It. Am Ende des Jahres hatten im O25 so ziemlich alle Chucks an. Ulkige Wendung. Ein letztes mal wahr ich dem Zeitgeist voraus.
Naja, jetzt ist das ganze 12 Jahr eher und ebenso wie meine Schuhmode hinken die Strokes dem Musikgeschehen hinterher. Damals vorne dabei quetschen sie jetzt oftmals etwas uninspiriert den Sound anderer Bands in ihren eigenen, ohne wirklich zu wissen, was sie damit anfangen sollen. Ein paar nette Lieder kommen dabei rum aber auch viel Mumpitz. 3/5 gehen da vollkommen klar. Der letzte Absatz der Kritik fasst das Dilemma ziemlich gut zusammen.
Frankfurter, häh?
Die sind dran schuld dass die Chucks so sauteuer geworden sind!
Ne, die Echten waren davor auch schon sackteuer.
@SK (« Ne, die Echten waren davor auch schon sackteuer. »):
Mir war so als hätte ich Ende der Neunziger mein erstes Paar für 28 DM gekauft. Echte, wohlgemerkt!
Wem sind die denn vom Laster gefallen. Also, ein Hunderter war da schon Anfang der Neunziger für nötig. Ich kann noch immer Mama hören. So viel Geld für Stoffetzenschuhe? Und schneid dir mal die Haare. Und die ganzen Löcher in deinen Hosen.
Im Real sind die immer im Angebot.
Welcome To Japan ist übrigens einer der besten Songs 2013.
Meine ersten Chucks bei Foot Locker (ca. 10-12 Jahre her) kosteten 30 oder 40 Mark.
Ohne das "Reptilia" Video wär ich wohl nie auf Chucks gekommen...
Wenn ich mich noch an meine ersten Weihnachten 2011 erinnere
Chucks sind halt die wahren SexyBoots, ne
Zum Album: Review geht in Ordnung, das Album auch. Richtig negativ fällt eigentlich nur der furchtbar uninspirierte Refrain von All the Time auf. Richtige Übersongs sind auf Comedown Machine aber auch spärlich gesäht. Ein bisschen schade ist dass die Review nicht auf Welcome to Japan eingeht, der für mich ganz klar in seiner funky Coolness das Highlight des Albums ist.
So siehts aus
Warum werden in dieser Review weder Happy Ending noch Welome To Japan erwähnt? Gehören mitunter zu den besten songs.
Call it Fate, Call it Karma ist wirklich ein cooler song, auch wenn der werte Herr Casablancas klingt wie eine alte Frau aus den 40ern.
Alles in allem wären es für mich 4/5. Ich finde die Entwicklung der Strokes super, wenigstens machen die nicht immer den gleichen Scheiß immer und immer wieder. Da hab ich lieber leicht schlechtere, aber dafür abwechslungsreichere Alben.
@SK (« Wem sind die denn vom Laster gefallen. Also, ein Hunderter war da schon Anfang der Neunziger für nötig. Ich kann noch immer Mama hören. So viel Geld für Stoffetzenschuhe? Und schneid dir mal die Haare. Und die ganzen Löcher in deinen Hosen. »):
Anfang der Neunziger waren die ja auch noch in. aber Ende der Neunziger hat da kein Hahn danach gekräht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine ersten Chucks Mitte der 90er schon relativ sauteuer waren. Grüne. Sahen nach ein paar Jahren richtig cool aus, weil das grün dann nicht mehr ganz so giftig war. Haben auch erschreckend lange gehalten, aber irgendwann warens dann mehr Löcher als Schuh und sie wurden in Rente geschickt. Die Strokes hab ich noch nie gemocht, die waren mir immer schon zu bemüht cool.
Was genau treibt eigentlich Reszendenten dazu, Retro-Bands wie the Strokes als neuesten Shit zu bezeichnen und gleichzeitig Nu metal als "abgeschmackt"? Nu Metal mag heute nicht mehr aktuell sein, war aber zur damaligen Zeit mit Abstand das Coolste und Innovativste (damit meine ich nicht Limp Bizkit)
@ag0 (« Was genau treibt eigentlich Reszendenten dazu, Retro-Bands wie the Strokes als neuesten Shit zu bezeichnen und gleichzeitig Nu metal als "abgeschmackt"? Nu Metal mag heute nicht mehr aktuell sein, war aber zur damaligen Zeit mit Abstand das Coolste und Innovativste (damit meine ich nicht Limp Bizkit) »):
ist schon ein wenig kompliziert mit zwei ebenen, was?
damals waren the strokes als kontrastprogramm zum damaligen musikgeschehen eben der neuste shit und nu metal schon am abstinken. heute sind the strokes quasi der nu metal von damals.
wie man allerdings etwas, dessen name mit "nu" beginnt, als innovativ bezeichnen kann, finde ich schon lustig.
@ago
Weil man die Strokes im Gegensatz zu Nu Metal auch noch mit 25 Jahren anhören kann ohne in Scham zu versinken.