laut.de-Biographie
Koalas Desperados
Manchmal braucht es gar kein Klassentreffen, um alte Schulkameraden zusammen zu bringen. Manchmal genügt der Besuch einer gemeinsamen Freundin, um die Steine wieder ins Rollen zu bringen. So geschehen im dem Fall, dem später ein ganzes Rudel Koalas Desperados entspringen soll.
Thilo 'Teka' Jacks und Manar El-Abed machen bereits zu Schulzeiten gemeinsame Sache. Im Kreise diverser Reggae- und Punk-beeinflusster Gruppierungen erarbeiten sie sich in und um Frankfurt am Main erste musikalische Lorbeeren.
Zeit vergeht, Umstände ändern sich. Die Freunde verlieren sich aus den Augen. Teka macht sich als Mitbegründer von Rootdown Records und deren Hausproduzent einen guten Namen in der aufstrebenden deutschen Reggae-Szene. Manar verschlägt es nach Montpellier, wo er als DJ und ebenfalls an den Reglern seinen Erfahrungsschatz ausbaut.
Fünf Jahre verstreichen, ehe besagte gemeinsame Freundin den Zustand der Funkstille beendet: Sie unternimmt einen Abstecher nach Montpellier und ruft den alten Kollegen Teka in Manars Gedächtnis zurück. Beide setzen sich wieder miteinander in Verbindung, gegenseitig auf den neuesten Stand - und direkt erneut an ein gemeinsames Projekt.
Dabei fließen die unterschiedlichen Hintergründe der Produzenten in die Arbeit ein, mehr aber noch die unterdessen geschlossenen Bekanntschaften. Aus aller Herren Länder stammen die Vokalisten, Rapper wie Sänger, die mit den beiden Drahtziehern zu Werke gehen.
Neben Nosliw, D-Flame und Maxim aus Deutschland treten beispielsweise Argentiniens Rude Bwoy Paco Mendoza, Jaqee mit Wurzeln in Uganda und Schweden, Bezegol aus Portugal oder Korbo aus Burkina Faso an. Reggae und Dub, Dancehall, Ska, Reggaeton, Hip Hop, sogar Fado fließen in den Koalas-Sound ein, den lateinamerikanische Rhythmen dominieren.
"Mit fast allen beteiligten Musikern und Sängern haben wir ausführlich vor Ort in meinem Studio gearbeitet", beschreibt Teka seine Arbeitsweise. "Keiner hat einfach nur Soundfiles geschickt, um sich dann wieder zu verabschieden. Von Anfang an mochten alle die Idee, gemeinsam an einem Seil zu ziehen und aus dieser Energie etwas Besonderes zu machen."
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