Ihre Karriere begann Alice Phoebe Lou auf den Straßen Berlins eher durch Zufall. Inzwischen hat die in Südafrika aufgewachsene Musikerin zwei Studioalben veröffentlicht.
Nach "Orbit" vor drei Jahren erschien im März der Nachfolger "Paper Castles". Obendrein spielte Alice Phoebe Lou eine Arena-Tour …
"Momentan kommen sehr viele Kleidermarken auf mich zu, doch meist reicht ein bisschen Recherche, um festzustellen, dass die Klamotten in Taiwan hergestellt werden. Ich würde niemals meinen Namen oder mein Gesicht für so etwas hergeben. "
ich verstehe den ganzen satz nicht. taiwan ist doch ein tolles land. die einzige chinesische demokratie, weit im umweltschutz, kein stress mit menschenrechten. weiß sie überhaupt, wovon sie redet oder meint sie evtl ein ganz anderes land?
das macht den satz im grunde noch schlimmer. aber nassforsches sendungsbewusstsein, mit dem der eigene intellekt nicht mithalten kann, empfinde ich als ...räusper... kontraproduktiv.
Eventuell hat die Frau mit der zitierten Aussage ja nicht das Andenken an die glorreiche, aus einer Präsidialdiktatur hervorgegangene taiwanesische Demokratie angreifen wollen, sondern nach Anfrage eines Modelabels schlicht "taiwan working conditions clothing" gegoogled.
"Momentan kommen sehr viele Kleidermarken auf mich zu, doch meist reicht ein bisschen Recherche, um festzustellen, dass die Klamotten in Taiwan hergestellt werden. Ich würde niemals meinen Namen oder mein Gesicht für so etwas hergeben. "
"ich verstehe den ganzen satz nicht."
Übersetzung für gute Deutsche:
Zunächst einmal, lese ich da ZWEI Sätze. Der erste Satz beinhaltet den Irrglauben, das Kleidermarken so was wie Verstand bzw. Gewissen besitzen. Erste Zweifel am Verstand der Sprecherin, melde ich gleich mal an.
Der zweite Satz, ist der komplette Irrsinn. Namen sind bekanntlich Schall und Rauch, dann aber sich gleich dem Verdacht aussetzen ein Vermummungsverbot zu umgehen, weil man seine Schlüpfer im Gesicht trägt, geht gar nicht!
Vollstes Verständnis, das man als angehender seriöser Journalist mit der Art Sätzen seine Schwierigkeiten hat. Ich als nur Leser und nun Übersetzer kann aber sagen (Achtung Sexismus Alarm), an ihrem Schlüpfer würde ich trotzdem schnüffeln wollen. Ist halt blond!
ihr könnt das drehen und wenden wie ihr wollt. wer in einer zeit, in der nahezu die gesamte fukking welt vor peking kuscht und das asterix-dorf taiwan nicht mal als staat anerkennt, so etwas ohne weitere erklärung, begründung derartig formuliert, dass es irgendwo im niemandslad zwischen hetzereisch, dämlich und oberflächlich rangiert, ist nicht die sorte musiker, die sich zu fragen jenseits der eigenen klampfe äußern sollte.
denn bei unbedarften lesern und/oder ihren fans bleibt dann nur "taiwan, voll das kakkland! lass mal boykottieren, wa!" hängen. mich pisst solch hirntoter rotz mit demagogenpotential echt an.
ps: speedi, ich verstehe nicht, was du sagen willst. das fängt bei "angehend" an und hört bei "schlüpfer" auf. traue mich aber auch nicht recht, nach zu fragen....
Teuerster Anwalt, dreißig Sekunden Recherche genügen um festzustellen, dass es vor wenigen Jahren in Taiwan einen massiven Skandal um unter sklavereiähnlichen Bedingungen beschäftigte Zeitarbeiter in der Textilindustrie gab. Vielleicht ist da seitdem das Arbeiterparadies ausgebrochen, vielleicht auch nicht, allein das würde mir aber an ihrer Stelle reichen, dreimal hinzuschauen. Der Frau jetzt ihr Recht auf Meinungsäußerung abzusprechen, weil deine geostrategische Analyse nicht oberste Maxime ihres Handelns und Sprechens ist, finde ich auch eher gewagt.
Also ich habe jetzt über 30 Sekunden gegooglet und nichts gefunden. Und allgemein hat der Anwalt schon recht, dass verglichen mit anderen südostasiatischen Textilstandorten die Arbeitsbedingungen in Taiwan sowohl auf gesetzlicher Ebene als auch in der Praxis oft (deutlich) besser sind. Wobei es da natürlich immernoch Verbesserungsbedarf gibt und sich in der Praxis dann auch nicht immer an alle Vorschriften gehalten wird. Die wirklich miesen Sachen mit taiwanesischer Beteiligung laufen dann eher im Ausland, wo sich solche Vorschriften noch leichter und systematischer umgehen lassen, siehe z.B. Foxconn (und hier hat google dann auch tatsächlich einen Bericht zu Sweatshops taiwanesischer Firmen in Nicaragua ausgespuckt). Aber da steht dann halt nicht "Made in Taiwan" dran.
Ich bezog mich da speziell auf das Bekanntwerden oben beschriebener Zustände 2015 in Betrieben, die Patagonia zuliefern, welche die Firma selbst öffentlich gemacht hat.
"Der Frau jetzt ihr Recht auf Meinungsäußerung abzusprechen,"
darum geht es nicht. ich spreche ihr nur den meinerseitigen respekt ab.
denn solche sachen der vergangenheit immer sofort in alle ewigkeit verallgemeinernd auf die gegenwart zu beziehen und per duktus gleich das ganze land ins üble licht zu rücken, finde ich persönlich nicht halb so ethisch, wie sie es von sich sicherlich meint.
nimmt sie auch keine päckchen an, weil die paketauslieferer so gefikkt werden? verscherbelt sie ihre mucke nicht auch über amazon?
ich meine das nicht als whataboutism. ich finde einfach, dass es keine gute ummer ist, beim negativisieren ausgerechnet jenes asiatische land heraus zu greifen, dass sich echt mühe gibt und mit weniger unterstützung gesellschaftlich teilweise mehr zustande bekommt als andere, nicht bedrohte, reiche länder.
dennoch gebe ich gern zu, zwar politische künstler zu schätzen, aber diese moralhansel a la grass und co eher als scharlatane wahr zu nehmen. sie gehört auch dazu, weil sie an details und aktualisierung anscheinend nicht interessiert scheint. mene tekel upharsin!
Naja, ich finde du fixierst dich da etwas krass auf deine Idee von "Taiwan" als Leuchtfeuer des Guten vor der chinesischen Küste. Kannst du natürlich so sehen, nur hat sie bei ihrer Aussage wohl kaum an "Taiwan" als untrennbares Subjekt gedacht, dem sie jetzt aber mal ordentlich einen reinwürgen will, sondern an Konzerne, die in diesem Land unter teils unwürdigen Zuständen produzieren lassen. Deswegen finde ich deine ad-hominem-Kritik an dieser Stelle ziemlich überzogen.
"traue mich aber auch nicht recht, nach zu fragen...."
Das doch klar, solchen "Brains" kann man gar nicht anders begegnen, außer man zieht sie ordentlich durch den Kakao. Deshalb das "angehend" war nur der hinter deinem Ofen "Hervor locker", hat geklappt. Deshalb mich zufrieden zurück lehnend, nö!
Das Zapata da durchaus nach haken hätte können, unterschreibe ich dir sofort. Nur gebe ich zu bedenken, das war vermutlich ein vom Zeitrahmen übliches Presseinterview, maximal 30 min schätze ich. Dann wurde das wahrscheinlich auf Englisch geführt, also erst im Nachhinein teils übersetzt. Die Textzeile war dann etwas untergegangen? Ob im dann die Musik wichtiger war? Vermutlich!
Zu dem Fass was du da aufmachst und ob das angebracht ist bzw. nötig? So richtig überzeugt bin ich nicht. Gebe mal zu bedenken, das wir um den halben Erdball reisen müssen, um wirklich zu verstehen. Auch ein Anwalt! Unser Verständnis über andere Kulturen endet oftmals schon an der Sprachgrenze, die sich mitten durch Europa zieht. Da ist es einfach zu viel verlangt, finde ich, da ins Detail zu gehen. Bis da was schlüssigeres kommt, bleib ich bei Zapata, so hört sich das wirklich so an, als müsstest du journalistisch was nach holen.
@zappi: "hat sie bei ihrer Aussage wohl kaum an "Taiwan" als untrennbares Subjekt gedacht, dem sie jetzt aber mal ordentlich einen reinwürgen will, sondern an Konzerne, die in diesem Land unter teils unwürdigen Zuständen produzieren lassen"
das mag sein. genau hierin liegt wohl die fahrlässigkeit. "ich würde nie" und dann ein land nennen ist ja ne eindeutige kiste. das problem bei solch unreflektierten und ins blaue geflöteten statements ist ja nicht, dass viele künstler das böse meinten. das problem liegt in der potenzierung, die heutzutage per socialmedia-mentalität zur verbreitung solcher halbwahrheiten führt.
wie gesagt: unbefangene fans übernehmen das oft so unreflektiert vom geschätzten musiker. bei fb steht der satz ja auch schon. am ende bleibt bei zu vielen nur das negative hängen. "taiwan - voll der dreckladen, wa!"
insofern ist es nicht meine kritik, die hier ad hominem einzustufen wäre. ähnlich verhält es sich mit der bds-heiligsprechug etlicher, weit gestandenerer musiker.
mir ist das alles momenta zu viel polemik, die zwar von idealismus getragen wird, aber oft an der realität vorbeiagitiert.
"Da ist es einfach zu viel verlangt, finde ich, da ins Detail zu gehen."
das verlange ich erkennbar nicht. ich hab nur was gegen statements, die zwar unbeleckt sind von detailkenntnis, aber dennoch verallgemeinernd über andere den stab brechen. von südafrika hat sie anscheinend ahnung. da würde ich ihr nie in die parade fahren wollen. wäre halt gut, wenn man sich offensiv nur zu themen äußert, die man drauf hat.
ob das jemand so sieht wie ich, ist mir eigentlich egal. aber die diskussion mit euch macht ja spaß (erst recht nach so langer abstinenz). zumal zapatas sichtweise ebenso nachvollziehbar ist, wie meine.
Warum habe ich gerade so das Gefühl, am liebsten hätte ich den arroganten Pinsel ordentlich..?...ach nein lassen wir das, nichts liegt mir ferner als Gewalt! Leide wie ein Hund unter dem Zwiespalt, mein ich ernst.
Anwalt beantworte mir nur noch ein paar Sachen, dann bin ich ruhig und zweifel auch nicht deine journalistischen Fähigkeiten an. Und jetzt keine echauffierte Leberwurst geben, trotz fehlender Smilies, klar ein Joke.
1. Dein Eingangspost fehlten aus meiner Sicht die Smilies, das du da dann so ein Fass raus machst, findest du nicht das man sich im Vorhinein entscheidet ob es eher spaßig werden soll im Thread oder ein ernsthaftes Vergnügen?
2. Abschließend Polemik ablehnend darstellen, obwohl man so richtungslos startet, na merkst du was?
3. War das jetzt echt nur ein Versuch hier bei Laut nach längerer Abwesenheit, seinen Fußabdruck, wieder zu vertiefen?
4. Wie tief sind die Fußabdrücke eines Mammuts?
5. Zwei Mammuts hinterlasen zumindest einen Trampelpfad?
zu 1.: ich halte uns alle nicht für so beschränkt, dass man mittlerweile smileys zwingend bräuchte, um spaß an zu kündigen. und humor hab ich eh nicht. meine frau hat extra einen keller gegraben, in den ich immer zum lachen gehe.
zu 2. nein, als dröger teebeutel merk ich eh wenig. außerdem war das keine polemik. ich meine das ernst. es geht mir in diskussionen nicht darum,andere zu überzeugen. es geht mir darum, standpunkte aus zu tauschen und dar zu legen. darin liegt der spaß. das klappt aber nur, wenn eben nicht alle derselben meinung sind. also macht es hier oft besonders spaß.
zu 3: bin viel zu schmächtig für tiefe abdrücke.
zu 4 u. 5: als vertreter der dinosaurier kenne ich mich mit derlei zukunfstmusik nicht aus.
Hat irgendeiner von euch Schlaumeiern denn seinen Prachtkörper schonmal in die ansatzweise Nähe einer Fertigungsstätte in Taiwan/Asien gewuchtet? Die Frage braucht Meuri nicht zu beantworten, bei ihm ist klar, dass er mit Arbeit allgemein eher wenig am Hut hat.
"Hat irgendeiner von euch Schlaumeiern denn seinen Prachtkörper schonmal in die ansatzweise Nähe einer Fertigungsstätte in Taiwan/Asien gewuchtet?"
Vor Jahren hab ich eine "Günstigfertigung" in Asien für die ersten Smartphones (3 Zoll Touch und Android 2.0) mir angeschaut, da ich sicher gehen wollte das die 200 per Container georderten Dinger in Deutschland auch safe ankommen. Den Aufschlag den man hier in DE erzielte, hat der Flug und Reise ins Werk fast aufgezehrt.
Roch überall im Werk nach Tee und die Arbeitszeiten waren für deutsche Verhältnisse relativ hoch (12 Stunden, 3 mal 15 min Pause). Da rannte keiner mit einer Eisenkukel am Bein rum und sie verließen aufrecht das Werk, als sie nach Hause gingen. Machten einen zufriedenen Eindruck. Das man nach 12 Stunden stupider Fließbandfertigung nicht mehr besonders witzig unterwegs ist, ist glaub ich überall so. Eine Fabrik wo Elektronik hergestellt wird, ist übrigens sehr sauber. Jedenfalls kein Vergleich mit Erdhöhlen im Schwabenländle.
Weiß nicht ob es zählt, als ich vor 28 Jahren Backpacking in Thailand war, hab ich ein paar Tage auf einer Teefarm gearbeitet. Wunderbar geschlafen auf den Säcken gefüllt mit Tee und das bisschen Geld reichte für die Rückreise nach Bangkok.
Eine Lehrerin in Madras/Indien verdient etwa 10% des deutschen Nettos, kann aber genauso leben wie hier eine. Das weiß ich aus erster Hand, da ich Briefe der Dame lesen durfte. Reisen ist damit nicht möglich. Ihr Wunsch nach DE zu kommen bleibt damit also unerfüllt. Ist auch besser so, die würde erschreckt direkt zurück reisen, beim Anblick solcher Erdhöhlen wie du eine bewohnst.
Ihre Karriere begann Alice Phoebe Lou auf den Straßen Berlins eher durch Zufall. Inzwischen hat die in Südafrika aufgewachsene Musikerin zwei Studioalben veröffentlicht.
Nach "Orbit" vor drei Jahren erschien im März der Nachfolger "Paper Castles". Obendrein spielte Alice Phoebe Lou eine Arena-Tour …
"Momentan kommen sehr viele Kleidermarken auf mich zu, doch meist reicht ein bisschen Recherche, um festzustellen, dass die Klamotten in Taiwan hergestellt werden. Ich würde niemals meinen Namen oder mein Gesicht für so etwas hergeben. "
ich verstehe den ganzen satz nicht. taiwan ist doch ein tolles land. die einzige chinesische demokratie, weit im umweltschutz, kein stress mit menschenrechten. weiß sie überhaupt, wovon sie redet oder meint sie evtl ein ganz anderes land?
Ist einfach ne Diva und will keine Billig-Klamotten tragen, so meine Vermutung.
das macht den satz im grunde noch schlimmer. aber nassforsches sendungsbewusstsein, mit dem der eigene intellekt nicht mithalten kann, empfinde ich als ...räusper... kontraproduktiv.
Du Schlingel!
Eventuell hat die Frau mit der zitierten Aussage ja nicht das Andenken an die glorreiche, aus einer Präsidialdiktatur hervorgegangene taiwanesische Demokratie angreifen wollen, sondern nach Anfrage eines Modelabels schlicht "taiwan working conditions clothing" gegoogled.
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
"Momentan kommen sehr viele Kleidermarken auf mich zu, doch meist reicht ein bisschen Recherche, um festzustellen, dass die Klamotten in Taiwan hergestellt werden. Ich würde niemals meinen Namen oder mein Gesicht für so etwas hergeben. "
"ich verstehe den ganzen satz nicht."
Übersetzung für gute Deutsche:
Zunächst einmal, lese ich da ZWEI Sätze. Der erste Satz beinhaltet den Irrglauben, das Kleidermarken so was wie Verstand bzw. Gewissen besitzen. Erste Zweifel am Verstand der Sprecherin, melde ich gleich mal an.
Der zweite Satz, ist der komplette Irrsinn. Namen sind bekanntlich Schall und Rauch, dann aber sich gleich dem Verdacht aussetzen ein Vermummungsverbot zu umgehen, weil man seine Schlüpfer im Gesicht trägt, geht gar nicht!
Vollstes Verständnis, das man als angehender seriöser Journalist mit der Art Sätzen seine Schwierigkeiten hat. Ich als nur Leser und nun Übersetzer kann aber sagen (Achtung Sexismus Alarm), an ihrem Schlüpfer würde ich trotzdem schnüffeln wollen. Ist halt blond!
Gruß Speedi
ihr könnt das drehen und wenden wie ihr wollt. wer in einer zeit, in der nahezu die gesamte fukking welt vor peking kuscht und das asterix-dorf taiwan nicht mal als staat anerkennt, so etwas ohne weitere erklärung, begründung derartig formuliert, dass es irgendwo im niemandslad zwischen hetzereisch, dämlich und oberflächlich rangiert, ist nicht die sorte musiker, die sich zu fragen jenseits der eigenen klampfe äußern sollte.
denn bei unbedarften lesern und/oder ihren fans bleibt dann nur "taiwan, voll das kakkland! lass mal boykottieren, wa!" hängen. mich pisst solch hirntoter rotz mit demagogenpotential echt an.
ps: speedi, ich verstehe nicht, was du sagen willst. das fängt bei "angehend" an und hört bei "schlüpfer" auf. traue mich aber auch nicht recht, nach zu fragen....
"Ich als nur Leser und nun Übersetzer kann aber sagen (Achtung Sexismus Alarm), an ihrem Schlüpfer würde ich trotzdem schnüffeln wollen."
Oy vey.
Teuerster Anwalt, dreißig Sekunden Recherche genügen um festzustellen, dass es vor wenigen Jahren in Taiwan einen massiven Skandal um unter sklavereiähnlichen Bedingungen beschäftigte Zeitarbeiter in der Textilindustrie gab. Vielleicht ist da seitdem das Arbeiterparadies ausgebrochen, vielleicht auch nicht, allein das würde mir aber an ihrer Stelle reichen, dreimal hinzuschauen. Der Frau jetzt ihr Recht auf Meinungsäußerung abzusprechen, weil deine geostrategische Analyse nicht oberste Maxime ihres Handelns und Sprechens ist, finde ich auch eher gewagt.
Also ich habe jetzt über 30 Sekunden gegooglet und nichts gefunden. Und allgemein hat der Anwalt schon recht, dass verglichen mit anderen südostasiatischen Textilstandorten die Arbeitsbedingungen in Taiwan sowohl auf gesetzlicher Ebene als auch in der Praxis oft (deutlich) besser sind. Wobei es da natürlich immernoch Verbesserungsbedarf gibt und sich in der Praxis dann auch nicht immer an alle Vorschriften gehalten wird. Die wirklich miesen Sachen mit taiwanesischer Beteiligung laufen dann eher im Ausland, wo sich solche Vorschriften noch leichter und systematischer umgehen lassen, siehe z.B. Foxconn (und hier hat google dann auch tatsächlich einen Bericht zu Sweatshops taiwanesischer Firmen in Nicaragua ausgespuckt). Aber da steht dann halt nicht "Made in Taiwan" dran.
Ich bezog mich da speziell auf das Bekanntwerden oben beschriebener Zustände 2015 in Betrieben, die Patagonia zuliefern, welche die Firma selbst öffentlich gemacht hat.
"Der Frau jetzt ihr Recht auf Meinungsäußerung abzusprechen,"
darum geht es nicht. ich spreche ihr nur den meinerseitigen respekt ab.
denn solche sachen der vergangenheit immer sofort in alle ewigkeit verallgemeinernd auf die gegenwart zu beziehen und per duktus gleich das ganze land ins üble licht zu rücken, finde ich persönlich nicht halb so ethisch, wie sie es von sich sicherlich meint.
nimmt sie auch keine päckchen an, weil die paketauslieferer so gefikkt werden? verscherbelt sie ihre mucke nicht auch über amazon?
ich meine das nicht als whataboutism. ich finde einfach, dass es keine gute ummer ist, beim negativisieren ausgerechnet jenes asiatische land heraus zu greifen, dass sich echt mühe gibt und mit weniger unterstützung gesellschaftlich teilweise mehr zustande bekommt als andere, nicht bedrohte, reiche länder.
dennoch gebe ich gern zu, zwar politische künstler zu schätzen, aber diese moralhansel a la grass und co eher als scharlatane wahr zu nehmen. sie gehört auch dazu, weil sie an details und aktualisierung anscheinend nicht interessiert scheint. mene tekel upharsin!
Naja, ich finde du fixierst dich da etwas krass auf deine Idee von "Taiwan" als Leuchtfeuer des Guten vor der chinesischen Küste. Kannst du natürlich so sehen, nur hat sie bei ihrer Aussage wohl kaum an "Taiwan" als untrennbares Subjekt gedacht, dem sie jetzt aber mal ordentlich einen reinwürgen will, sondern an Konzerne, die in diesem Land unter teils unwürdigen Zuständen produzieren lassen. Deswegen finde ich deine ad-hominem-Kritik an dieser Stelle ziemlich überzogen.
"traue mich aber auch nicht recht, nach zu fragen...."
Das doch klar, solchen "Brains" kann man gar nicht anders begegnen, außer man zieht sie ordentlich durch den Kakao. Deshalb das "angehend" war nur der hinter deinem Ofen "Hervor locker", hat geklappt. Deshalb mich zufrieden zurück lehnend, nö!
Das Zapata da durchaus nach haken hätte können, unterschreibe ich dir sofort. Nur gebe ich zu bedenken, das war vermutlich ein vom Zeitrahmen übliches Presseinterview, maximal 30 min schätze ich. Dann wurde das wahrscheinlich auf Englisch geführt, also erst im Nachhinein teils übersetzt. Die Textzeile war dann etwas untergegangen? Ob im dann die Musik wichtiger war? Vermutlich!
Zu dem Fass was du da aufmachst und ob das angebracht ist bzw. nötig? So richtig überzeugt bin ich nicht. Gebe mal zu bedenken, das wir um den halben Erdball reisen müssen, um wirklich zu verstehen. Auch ein Anwalt! Unser Verständnis über andere Kulturen endet oftmals schon an der Sprachgrenze, die sich mitten durch Europa zieht. Da ist es einfach zu viel verlangt, finde ich, da ins Detail zu gehen. Bis da was schlüssigeres kommt, bleib ich bei Zapata, so hört sich das wirklich so an, als müsstest du journalistisch was nach holen.
+h
+h?
"Ob im dann....."
@zappi: "hat sie bei ihrer Aussage wohl kaum an "Taiwan" als untrennbares Subjekt gedacht, dem sie jetzt aber mal ordentlich einen reinwürgen will, sondern an Konzerne, die in diesem Land unter teils unwürdigen Zuständen produzieren lassen"
das mag sein. genau hierin liegt wohl die fahrlässigkeit. "ich würde nie" und dann ein land nennen ist ja ne eindeutige kiste. das problem bei solch unreflektierten und ins blaue geflöteten statements ist ja nicht, dass viele künstler das böse meinten. das problem liegt in der potenzierung, die heutzutage per socialmedia-mentalität zur verbreitung solcher halbwahrheiten führt.
wie gesagt: unbefangene fans übernehmen das oft so unreflektiert vom geschätzten musiker. bei fb steht der satz ja auch schon. am ende bleibt bei zu vielen nur das negative hängen. "taiwan - voll der dreckladen, wa!"
insofern ist es nicht meine kritik, die hier ad hominem einzustufen wäre. ähnlich verhält es sich mit der bds-heiligsprechug etlicher, weit gestandenerer musiker.
mir ist das alles momenta zu viel polemik, die zwar von idealismus getragen wird, aber oft an der realität vorbeiagitiert.
"Da ist es einfach zu viel verlangt, finde ich, da ins Detail zu gehen."
das verlange ich erkennbar nicht. ich hab nur was gegen statements, die zwar unbeleckt sind von detailkenntnis, aber dennoch verallgemeinernd über andere den stab brechen. von südafrika hat sie anscheinend ahnung. da würde ich ihr nie in die parade fahren wollen. wäre halt gut, wenn man sich offensiv nur zu themen äußert, die man drauf hat.
ob das jemand so sieht wie ich, ist mir eigentlich egal. aber die diskussion mit euch macht ja spaß (erst recht nach so langer abstinenz). zumal zapatas sichtweise ebenso nachvollziehbar ist, wie meine.
bin leider gleich raus. noch am basteln für nen geburtstagsartikel gen sisters of mercy. andrew wird nächste woche 60. schaue morgen wieder rein.
"aber die diskussion mit euch macht ja spaß"
Warum habe ich gerade so das Gefühl, am liebsten hätte ich den arroganten Pinsel ordentlich..?...ach nein lassen wir das, nichts liegt mir ferner als Gewalt! Leide wie ein Hund unter dem Zwiespalt, mein ich ernst.
Anwalt beantworte mir nur noch ein paar Sachen, dann bin ich ruhig und zweifel auch nicht deine journalistischen Fähigkeiten an. Und jetzt keine echauffierte Leberwurst geben, trotz fehlender Smilies, klar ein Joke.
1. Dein Eingangspost fehlten aus meiner Sicht die Smilies, das du da dann so ein Fass raus machst, findest du nicht das man sich im Vorhinein entscheidet ob es eher spaßig werden soll im Thread oder ein ernsthaftes Vergnügen?
2. Abschließend Polemik ablehnend darstellen, obwohl man so richtungslos startet, na merkst du was?
3. War das jetzt echt nur ein Versuch hier bei Laut nach längerer Abwesenheit, seinen Fußabdruck, wieder zu vertiefen?
4. Wie tief sind die Fußabdrücke eines Mammuts?
5. Zwei Mammuts hinterlasen zumindest einen Trampelpfad?
zu 1.: ich halte uns alle nicht für so beschränkt, dass man mittlerweile smileys zwingend bräuchte, um spaß an zu kündigen. und humor hab ich eh nicht. meine frau hat extra einen keller gegraben, in den ich immer zum lachen gehe.
zu 2. nein, als dröger teebeutel merk ich eh wenig. außerdem war das keine polemik. ich meine das ernst. es geht mir in diskussionen nicht darum,andere zu überzeugen. es geht mir darum, standpunkte aus zu tauschen und dar zu legen. darin liegt der spaß. das klappt aber nur, wenn eben nicht alle derselben meinung sind. also macht es hier oft besonders spaß.
zu 3: bin viel zu schmächtig für tiefe abdrücke.
zu 4 u. 5: als vertreter der dinosaurier kenne ich mich mit derlei zukunfstmusik nicht aus.
Hat irgendeiner von euch Schlaumeiern denn seinen Prachtkörper schonmal in die ansatzweise Nähe einer Fertigungsstätte in Taiwan/Asien gewuchtet? Die Frage braucht Meuri nicht zu beantworten, bei ihm ist klar, dass er mit Arbeit allgemein eher wenig am Hut hat.
vllt war meuri aus anderen recherchegründen in asien....
Meinst du etwa einen "Sweatshop" der etwas anderen Art?
Eher um die Wirkung von Opium auf den Schreibprozess zu untersuchen.
"Hat irgendeiner von euch Schlaumeiern denn seinen Prachtkörper schonmal in die ansatzweise Nähe einer Fertigungsstätte in Taiwan/Asien gewuchtet?"
Vor Jahren hab ich eine "Günstigfertigung" in Asien für die ersten Smartphones (3 Zoll Touch und Android 2.0) mir angeschaut, da ich sicher gehen wollte das die 200 per Container georderten Dinger in Deutschland auch safe ankommen. Den Aufschlag den man hier in DE erzielte, hat der Flug und Reise ins Werk fast aufgezehrt.
Roch überall im Werk nach Tee und die Arbeitszeiten waren für deutsche Verhältnisse relativ hoch (12 Stunden, 3 mal 15 min Pause). Da rannte keiner mit einer Eisenkukel am Bein rum und sie verließen aufrecht das Werk, als sie nach Hause gingen. Machten einen zufriedenen Eindruck. Das man nach 12 Stunden stupider Fließbandfertigung nicht mehr besonders witzig unterwegs ist, ist glaub ich überall so. Eine Fabrik wo Elektronik hergestellt wird, ist übrigens sehr sauber. Jedenfalls kein Vergleich mit Erdhöhlen im Schwabenländle.
Weiß nicht ob es zählt, als ich vor 28 Jahren Backpacking in Thailand war, hab ich ein paar Tage auf einer Teefarm gearbeitet. Wunderbar geschlafen auf den Säcken gefüllt mit Tee und das bisschen Geld reichte für die Rückreise nach Bangkok.
Eine Lehrerin in Madras/Indien verdient etwa 10% des deutschen Nettos, kann aber genauso leben wie hier eine. Das weiß ich aus erster Hand, da ich Briefe der Dame lesen durfte. Reisen ist damit nicht möglich. Ihr Wunsch nach DE zu kommen bleibt damit also unerfüllt. Ist auch besser so, die würde erschreckt direkt zurück reisen, beim Anblick solcher Erdhöhlen wie du eine bewohnst.
Du hast ernsthaft Probleme, Stephan. Such dir bitte Hilfe!