laut.de-Biographie
BJ Cole
"Wenn es slidet und aus England kommt, steckt wahrscheinlich BJ Cole dahinter". Über diese nette Beschreibung amüsiert sich die Musikszene seit nunmehr 30 Jahren. So lange treibt der Pedal-Steel-Guitar-Spieler schon sein Unwesen. Nicht nur auf der Insel hat sich Cole, geboren am 17. Juni 1946 in London, einen hervorragenden Ruf als Innovator seines Instruments erarbeitet.
Vielseitigkeit, Aufgeschlossenheit und Neugierde prägen seine musikalische Persönlichkeit. Berührungsängste sind ihm ebenso fremd, wie Genregrenzen oder die Schubladisierung seines Schaffens.
Seine Karriere beginnt in den frühen Siebzigern als Gründungsmitglied der Flower-Power-Kultband Cochise. Zwischen 1971 und 1973 spielen sie gemeinsam drei Alben ein, bevor er 1973 sein Solodebüt veröffentlicht. "The New Hovering Dog" zeigt schon sehr früh seine experimentelle Veranlagung.
Nachdem er nun genug auf sich und sein außergewöhnliches Instrument aufmerksam gemacht hat, beginnt eine Zeit der Kooperationen. Brian Eno, Humble Pie, Pink Floyd, Elton John, Uriah Heep, Procol Harum, Scott Walker, T. Rex und Nazareth greifen im Lauf der Dekade auf seine Slide-Guitar-Fähigkeiten zurück.
Auch die 80er und 90er verbringt er hauptsächlich damit, diversen Pop- und Rockgrößen seine Dienste zur Verfügung zu stellen. Zu seinen Kunden gehören REM, Beck, Sting, David Sylvian, Spiritualized, Björk, The Verve, Robert Plant, Marianne Faithfull und Joe Strummer.
Neben all diesen Aktivitäten kümmert er sich sporadisch um seine Soloarbeit. 1989 erscheint mit "Transparent Music" ein Instrumentalwerk, das seine Stahlgitarre in einen impressionistischen E-Musik-Kontext integriert. Daraufhin streckt er seine Fühler verstärkt Richtung Avantgarde- und Ambientszene aus.
Es folgen Projekte mit Harold Budd, Hector Zazou, The Orb und John Cale (Velvet Underground). 1995 folgt sein fünftes Soloalbum "Heart Of The Moment". Im Millenniumsjahr 2000 macht er mit der äußerst erfolgreichen Veröffentlichung "Stop The Panic" auf sich aufmerksam. Die Zusammenarbeit mit Luke Vibert durchlöchert die längst störende Barriere zwischen DJs und konzertanten Musikern auf perfekte Weise und begeistert weltweit das Publikum.
2004 legt BJ Cole mit "Trouble In Paradise" ein Album vor, das seine Kooperation mit angesagten Elektronika-Koryphäen (u.a. Groove Armada, Kumo, Alabama 3, Luke Vibert, Bent) dokumentiert.
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