An einem kalten Tag im Jahr 1994 spuckte das Leben Manuel Bittorf aka Betterov auf einem strukturschwachen Fleckchen Erde am südwestlichen Rand der ehemaligen DDR aus. Vor knapp zehn Jahren entlief er seinem Neunhundert-Seelen-Zuhause im thüringischen Hinterland, um in Berlin von einer besseren Zukunft …
Das ist mal ne Ansage. Mein erster Kurzeindruck war zu viel gewollt, zu verschnörkelt aber werds mir definitiv noch öfter reintun. 5/5 vom Gefühl her, welches ja laut Text Prio hat, zu viel des Guten.
- ich gebe dir dahingehend recht, dass es in einzelnen Songs und Passagen wirklich ab und zu ein kleines bisschen "zu viel gewollt, zu verschnörkelt" ist. Was bei "Große Kunst" für mich den positiven Ausschlag gegeben hat, sind einerseits einzelne Songs, die ich als so verdammt gut empfand, dass sie über einen etwas schwächeren Song hinwegtrösten. Andererseits fand ich v.a. die Gesamtkomposition wahnsinnig stark, das ganze Album erzählt eine mehr oder weniger durchgehende Geschichte (weswegen man es unbedingt am Stück hören sollte), wobei ich als Hörer durch dramaturgisch schön gesetzte Intermezzi immer wieder zwischendurch Zeit zum Innehalten, Nachdenken und Überdenken bekomme. Gerade das hat mich im Hinblick auf in unserer aktuellen Aufmerksamkeitsökonomie langsam aussterben zu scheinenden Konzeptalben besonders beeindruckt. Hier geht's nicht nur um das finanzielle Ausschlachten einzelner Singles, sondern um das große Ganze, um das Storytelling durch Musik.
An einem kalten Tag im Jahr 1994 spuckte das Leben Manuel Bittorf aka Betterov auf einem strukturschwachen Fleckchen Erde am südwestlichen Rand der ehemaligen DDR aus. Vor knapp zehn Jahren entlief er seinem Neunhundert-Seelen-Zuhause im thüringischen Hinterland, um in Berlin von einer besseren Zukunft …
Das ist mal ne Ansage. Mein erster Kurzeindruck war zu viel gewollt, zu verschnörkelt aber werds mir definitiv noch öfter reintun. 5/5 vom Gefühl her, welches ja laut Text Prio hat, zu viel des Guten.
Berührt und beschäftigt. 4/5 insgesamt, teilweise 6/5.
Fair enough