Eine Woche nach den Twenty One Pilots erscheint wieder die neue Platte einer Rockband, von der man vermutet, dass sie mit dem musikalischen Siegel Pop mittlerweile kein Problem mehr hat. Man müsste Biffy Clyro als alter Fanboy mal selbstbewusst entgegentreten und ihnen sagen, dass man ein Problem mit …
"True Believer" ist vielleicht einer der besten Songs ihrer Bandgeschichte. Der Rest der Platte ist eher meh. Was sehr, sehr schade ist. Die Arrangements, Streicher usw., allgemein die Produktion sind ganz fantastisch - ein paar ihrer älteren Songs hätten diese Behandlung wirklich gut vertragen. Auf "Futique" reicht die Qualität im Songwriting aber einfach nicht aus - da kann das alles noch so schön klingen.
Da sachste was mit „True Believer“ als einer der besten Biffy-Songs. Ansonsten finde ich den Opener noch ganz gelungen, aber ich war früher auch U2-Fan… Der Rest ist überwiegend das, was man heute von Biffy Clyro erwarten kann, sie haben halt ihren Trademark-Sound und ihr Song-Baukastensystem gefunden; „Dearest Amygdala“ vielleicht noch etwas überraschend, aber auch nicht wirklich gut.
"Aber du bist doch auch damals bei 'Puzzle' auf uns aufmerksam geworden..."
Nein, das bin ich schon zu Zeiten von Infinity Land, hab kurz danach The Vertigo of Bliss kennen und lieben gelernt und bin daher umso enttäuschter, was ihr beginnend mit Puzzle und dabei stetig zunehmend bis zur heutigen absoluten Mehrheit eurer Songs für eine widerwärtige Perversion von Incubus' "Geheimer Leitfaden für ehemals furchtbar interessante Indie- & Alternativebands, zum zukünftig kommerziell erfolgreich Full Pop zu gehen" als Bandkarriere hingelegt habt. Die 1-2 "abgedrehteren Rocksongs", die ihr pro Albung durchschnittlich noch liefert, sind qualitativ schon lange keine Rechtfertigung mehr für den Kauf der ganzen Platte und sind nicht halb halb so verrückt, originell und abgedreht wie ihr denkt.
Gehört 2/5, weil ich halt nicht erst zu Puzzle eingestiegen bin und somit diesen weichgespülten, abgeschliffenen Suckerpop nicht schon beim Kennenlernen als unumgänglich auf Platten dieser Band angewöhnt bekam.
Kann mit dem Take sehr viel anfangen. Ihre ersten drei Scheiben waren wirklich extrem gut. Hatte mich auch sehr lange geweigert, "Puzzle" und erst recht die Nachfolger zu mögen.
Kann Incubus und allgemein diesen wehleidigen US-amerikanischen Alternative-College-Pop-Rock nach wie vor gar nicht leiden. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber irgendwann konnte ich meinen Ekel überwinden, und plötzlich gefiel mir rund die Hälfte aller Songs von Biffy Clyro. Vielleicht lags auch daran, dass sie live sensationell gut sind, und dort auch gerne mal weniger von den poppigen Tracks spielen. Vor allem "Puzzle" als Übergang mag ich heute.
Wie erwähnt, etwas peinlich ist es mir schon. Muss mir auch regelmäßig verdiente Schellen abholen von meinen Bekannten, die dreckige Bandmusik schätzen. Aber was will man machen. Diese Platte hier ist jedenfalls wirklich ein kreativer Griff ins Klo.
Danke, bin genauso in Teilen ganz bei deinem Kommentar: Das klingt alles extrem ansprechend aufgenommen und produziert. Modern, aber keinesfalls nach schnell hingeschludertem Platikschmutz. Nur nutzt halt aller Schönklang der Welt nichts, wenn deine Songs überwiegend Baukasten-Schrott ohne Seele sind.
Starke Rezension. Hätte es auch gerne etwas deftiger, aber je länger ich es höre, desto mehr Spaß macht es. Freue mich auf das Februar Konzert in Offenbach.
Mein Einstig in die Droge Biffy Clyro war 2009 irgendwann vor Weihnachten 2009. Many of Horror zog mir damals - positiv - die Füße weg und ist in der Top 10 meiner GSOAT! Eines der wenigen Songs, wo ich spontan heulen musste...
Ich konnte mich auch nach und nach für die Frühwerke sehr erwärmen. Opposites hat mich dann gänzlich geflasht und lief bei mir in Dauerschleife (heute auch noch mind. 10x im Jahr).
Dann gab's bei mir einen riesen cut. Alle Alben danach waren für mich nicht mehr außer - bzw. ungewöhnlich. Ja, ok, hörbar, aber das war es dann auch. Mir fehlen seitdem einfach die Kanten, die, die manchmal erst nach dem 20sten Mal hören geil werden. Futique ist, machen wir uns nix vor, ein Pop-Album, schon überdurchschnittlich. Aber ich befürchte, es wird keine große Liebe ...
Bei den ersten paar Durchläufen hätte ich die 3/5 Bewertung unterschrieben. Ich muss aber ehrlich sagen, dass das Album mittlerweile doch noch gezündet hat bei mir, auch wenn Futique natürlich nich an Grosstaten wie "Only Revolutions" oder "Opposites" heran reicht.
Für mich persönlich ist Biffy Clyro im Genre auch mit diesem Album immer noch eine Vorzeigeband. 4/5 sind für mich immer noch drinnen, auch wenn man für die nächste Scheibe wieder etwas mutiger agieren könnte.
Eine Woche nach den Twenty One Pilots erscheint wieder die neue Platte einer Rockband, von der man vermutet, dass sie mit dem musikalischen Siegel Pop mittlerweile kein Problem mehr hat. Man müsste Biffy Clyro als alter Fanboy mal selbstbewusst entgegentreten und ihnen sagen, dass man ein Problem mit …
"True Believer" ist vielleicht einer der besten Songs ihrer Bandgeschichte. Der Rest der Platte ist eher meh. Was sehr, sehr schade ist. Die Arrangements, Streicher usw., allgemein die Produktion sind ganz fantastisch - ein paar ihrer älteren Songs hätten diese Behandlung wirklich gut vertragen. Auf "Futique" reicht die Qualität im Songwriting aber einfach nicht aus - da kann das alles noch so schön klingen.
Da sachste was mit „True Believer“ als einer der besten Biffy-Songs.
Ansonsten finde ich den Opener noch ganz gelungen, aber ich war früher auch U2-Fan…
Der Rest ist überwiegend das, was man heute von Biffy Clyro erwarten kann, sie haben halt ihren Trademark-Sound und ihr Song-Baukastensystem gefunden; „Dearest Amygdala“ vielleicht noch etwas überraschend, aber auch nicht wirklich gut.
"Aber du bist doch auch damals bei 'Puzzle' auf uns aufmerksam geworden..."
Nein, das bin ich schon zu Zeiten von Infinity Land, hab kurz danach The Vertigo of Bliss kennen und lieben gelernt und bin daher umso enttäuschter, was ihr beginnend mit Puzzle und dabei stetig zunehmend bis zur heutigen absoluten Mehrheit eurer Songs für eine widerwärtige Perversion von Incubus' "Geheimer Leitfaden für ehemals furchtbar interessante Indie- & Alternativebands, zum zukünftig kommerziell erfolgreich Full Pop zu gehen" als Bandkarriere hingelegt habt. Die 1-2 "abgedrehteren Rocksongs", die ihr pro Albung durchschnittlich noch liefert, sind qualitativ schon lange keine Rechtfertigung mehr für den Kauf der ganzen Platte und sind nicht halb halb so verrückt, originell und abgedreht wie ihr denkt.
Gehört 2/5, weil ich halt nicht erst zu Puzzle eingestiegen bin und somit diesen weichgespülten, abgeschliffenen Suckerpop nicht schon beim Kennenlernen als unumgänglich auf Platten dieser Band angewöhnt bekam.
Kann mit dem Take sehr viel anfangen. Ihre ersten drei Scheiben waren wirklich extrem gut. Hatte mich auch sehr lange geweigert, "Puzzle" und erst recht die Nachfolger zu mögen.
Kann Incubus und allgemein diesen wehleidigen US-amerikanischen Alternative-College-Pop-Rock nach wie vor gar nicht leiden. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber irgendwann konnte ich meinen Ekel überwinden, und plötzlich gefiel mir rund die Hälfte aller Songs von Biffy Clyro. Vielleicht lags auch daran, dass sie live sensationell gut sind, und dort auch gerne mal weniger von den poppigen Tracks spielen. Vor allem "Puzzle" als Übergang mag ich heute.
Wie erwähnt, etwas peinlich ist es mir schon. Muss mir auch regelmäßig verdiente Schellen abholen von meinen Bekannten, die dreckige Bandmusik schätzen. Aber was will man machen. Diese Platte hier ist jedenfalls wirklich ein kreativer Griff ins Klo.
Danke, bin genauso in Teilen ganz bei deinem Kommentar: Das klingt alles extrem ansprechend aufgenommen und produziert. Modern, aber keinesfalls nach schnell hingeschludertem Platikschmutz. Nur nutzt halt aller Schönklang der Welt nichts, wenn deine Songs überwiegend Baukasten-Schrott ohne Seele sind.
Da kann auch der obligatorische Visions-Hype nichts mehr retten.
Mother Tongue wurde hingegen immer völlig gerechtfertigt gehyped.
echt gut rezensiert, Kompliment! Ich mag die Platte sehr, aber ich bin halt auch einer der "two people in love".
In a fucked up world I take every feeling I can!
Starke Rezension. Hätte es auch gerne etwas deftiger, aber je länger ich es höre, desto mehr Spaß macht es. Freue mich auf das Februar Konzert in Offenbach.
Mein Einstig in die Droge Biffy Clyro war 2009 irgendwann vor Weihnachten 2009. Many of Horror zog mir damals - positiv - die Füße weg und ist in der Top 10 meiner GSOAT! Eines der wenigen Songs, wo ich spontan heulen musste...
Ich konnte mich auch nach und nach für die Frühwerke sehr erwärmen. Opposites hat mich dann gänzlich geflasht und lief bei mir in Dauerschleife (heute auch noch mind. 10x im Jahr).
Dann gab's bei mir einen riesen cut. Alle Alben danach waren für mich nicht mehr außer - bzw. ungewöhnlich. Ja, ok, hörbar, aber das war es dann auch. Mir fehlen seitdem einfach die Kanten, die, die manchmal erst nach dem 20sten Mal hören geil werden.
Futique ist, machen wir uns nix vor, ein Pop-Album, schon überdurchschnittlich. Aber ich befürchte, es wird keine große Liebe ...
das finde ich so genial an BIFFY CLYRO
Seht, es ist Master of Schnappes, gleich neben The Unforgintonic und Spill 'Em All!
Du hast "Nothing Else Metternich" vergessen
Fuck, der war so naheliegend
Aber "Wherever I May Rum" läuft mir gerade noch rein...
Searching, Sekt and Destroy
Bin mit Metallica-Songtiteln leider gar nicht so firm.
Sad but Blue Curaçao.
Am Besten sind die ureigenen Metallica Songs, die definitiv nicht gecovert sind, so wie Whiskey in the jarrooooghhh
Bei den ersten paar Durchläufen hätte ich die 3/5 Bewertung unterschrieben. Ich muss aber ehrlich sagen, dass das Album mittlerweile doch noch gezündet hat bei mir, auch wenn Futique natürlich nich an Grosstaten wie "Only Revolutions" oder "Opposites" heran reicht.
Für mich persönlich ist Biffy Clyro im Genre auch mit diesem Album immer noch eine Vorzeigeband. 4/5 sind für mich immer noch drinnen, auch wenn man für die nächste Scheibe wieder etwas mutiger agieren könnte.