Björk stellt die Lust am Experimentieren nicht mehr über den Hörgenuss, das machen Stücke wie "Innocence" überdeutlich. Der Song greift auf Elemente aus dem Synthiepop zurück und klingt teilweise sehr druckvoll, fast schon martialisch. Hier fahren einem die Beats direkt in den Bauch.

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  • Vor 17 Jahren

    Ich finde "Medulla" um einiges besser als die neue Scheibe "Volta". Ihr mit Abstand bestes Album ist meiner Meinung nach dennoch "Vespertine". Die Single "Earth Intruders" klingt schon arg nach Danielle Dax (kennt die hier überhaupt noch jemand?.

  • Vor 17 Jahren

    Zitat (« "Björk scheint hier ihr Lyrics und die darin beinhalteten Botschaften "Justice" und "Don't let them do that to you" geradezu heraus brüllen zu wollen." »):

    Kleine Manöverkritik: Lyrics ist meines Wissens Plural und daher "ihre Lyrics".
    Zum Artikel: Ich finde, dass die Kritik etwas plötzlich und ohne Einleitung beginnt. Ich habe erst gedacht, dass ich vielleicht einen Absatz verrutscht bin, aber das war nicht der Fall. Das ändert nichts am Inhalt der Beurteilung, aber mit Einleitung liest es sich immer besser, finde ich. Alles in allem gelungene Kritik.

    Bin definitiv auf den Sound der Platte gespannt. Amazon schippert die Silberscheibe heute noch zu mir ins Haus. Kann es kaum erwarten, die neuen Songs zu hören. Ich bin vor allem gespannt, wie sich der Einfluss von Timberland auf Björk's Stil auswirkt. Hätte nie getippt, dass zwei solche Künstler einmal zusammenarbeiten. Bin ein großer Fan von Björk und Timberland hat auch einige coole Lieder, aber ob die Mischung klappt?

    Naja heute Abend bin ich um einiges schlauer. ;)

    Cheers Felix

  • Vor 17 Jahren

    @FelixTheCurl («
    Ich bin vor allem gespannt, wie sich der Einfluss von Timberland auf Björk's Stil auswirkt. Hätte nie getippt, dass zwei solche Künstler einmal zusammenarbeiten. Bin ein großer Fan von Björk und Timberland hat auch einige coole Lieder, aber ob die Mischung klappt? »):

    Kleine Manöverkritik: Timbaland nennt sich der Gute. Und die Zusammenarbeit beschränkt sich auf zwei von zehn Stücken: "Earth Intruders" und "Innocence". Wem die gar nicht so sehr zusagen (mir zum Beispiel), gelangt mit dem Rest des Albums dann aber zu einer ziemlich anderen Hörart als die in der Review. Was aber auch wiederum nix Besonderes und wohl ganz legitim ist.

  • Vor 17 Jahren

    Hab mir das Teil gestern gekauft und wurde im Auto prompt gefragt, was für eine Musikrichtung das sei (nicht Björk allgemein, sonder gerade "Volta")? Da kam ich ganz schön ins Straucheln...

    Ohne jetzt einen "Du-hast-doch-keine-Ahnung-das-ist-...."-Genre-Streit auslösen zu wollen, aber kann mir mal jemand sagen in welche Richtung das grob geht?

    Aber mal ganz davon abgesehen... Die ersten 4 Songs find ich schonmal ziemlich gut!

  • Vor 17 Jahren

    Also speziell bei Volta finden sich einmal verstärkt (ostasiatische und afrikanische) Ethno-Musik-Elemente. Dann ist die Verwendung einer Blechbläser-Sektion bei mehreren Tracks hervorzuheben. Dann das übliche: elektronische Beats, elektronische Klänge, dazu eine Stimme, die so sinnlich wirkt, das man nach einer halben Stunde hören zu wissen glaubt, wie die Spucke dieser Frau schmeckt. Das kann kein Genre ergeben. Das ist und bleibt ein Einzelstück.

  • Vor 17 Jahren

    @Kukuruz (« Kleine Manöverkritik: Timbaland nennt sich der Gute. »):

    Sorry muss zugeben, dass man beim Klugscheißen am besten seinen eigenen Text noch einmal Korrektur liest. ;)

    Zum Album: Finde es bombastisch!
    Ich mag gerade, dass es anders ist. Mal wieder ein toller Beweis für Björk's unglaubliche musikalische Vielfalt.
    Besonders "Declare Independence" geht mir sofort ins Ohr und will nicht wieder raus. Auch sonst gefällt mir das Album rund um sehr gut. Die Lieder gemeinsam mit Antony Hegarty (diesmal Künstlername richtig geschrieben? Denke schon ;)) sind auch ziemlich gut hörbar. Freue mich, dass Björk nach dem mir nicht zusagenden Drawing Restrain, mal wieder ein waschechtes und gutes Björk Album rausgebracht hat.@Kukuruz (« Das kann kein Genre ergeben. Das ist und bleibt ein Einzelstück. »):

    Ganz genau und deswegen bin ich mal so dreist und benenne dieses einzigartige Genre. Getauft seist du:

    Björk

  • Vor 17 Jahren

    Mir sagt das Album gar nicht zu. Die ersten beiden Tracks sind ja ganz gut. Aber der Rest ist derart anstrengend, konfus und dürfte sich auch sonst wohl kaum einem außer Björk selbst erschließen, ok vlt. noch einer kleinen Hardcore-Fanschaft, aber mit den bisherigen Klassikern hat "Volta" wenig gemein, ganz im Gegenteil, die alte Fanschaft dürfte Björk verprellt haben.

    2/5

  • Vor 17 Jahren

    @Screwball: Ich weiß nicht ob es sowas überhaupt gibt: Eine "kleine (Björk-)Hardcore-Fanschaft". Ein neues Björk-Album ist für die, die das mögen, und das sind in der Regel nicht verbiesterte Fans, sondern eher offene Menschen, einfach eine spannende Sache und eine Einladung zur Entdeckung neuer Klänge. Nicht mehr und nicht weniger. Sie singt mit Antony, sie nimmt mit dieser chinesischen Lautenspielerin und mit einer isländischen Bläsergruppe auf. Alles tonal, den Gesetzen verschiedener Harmonielehren folgend und ohne jede Konfusion. Ohne jede Anstrengung für den Hörer. Es ist eine allgemeine akzeptierte Binsenweisheit, dass es - abgesehen von dem unmittelbaren Sinneserlebnis dieser Musik und der unmittelbaren Wirkung der Texte - bei Björk sonst eigentlich nichts zu "erschließen" gibt. Manches ist ein wenig klischeehaft aber anstrengend sind - sorry - lediglich diese immer wieder und wieder und wieder wiederholten, vollkommen stupiden und in aller Regel voneinander abgeschriebenen Beteuerungen, dass man die "neuen Sachen" vor allem wegen einer vorgeblichen Liebe "zum Anstrengenden" (was für ein Blödsinn) hört, und dass auch bei Björk natürlich früher alles besser war. Das wird man - ich wette - noch in zehn und auch noch in zwanzig Jahren schreiben. Man kennt das. Und inzwischen ist es ein geläufiger Witz und eine stehende Redewendung: Dass nämlich seit 1975, seit über dreißig Jahren, Bob Dylan nach "Blood On The Tracks" eigentlich nichts mehr Wesentliches zustande gebracht habe.

  • Vor 17 Jahren

    wie du meinst :rolleyes: - ich meine aber björk's größtes kapital ist ihre ungewöhnliche stimme. diese gerät unter dem rhythmischen getöse aber unter die räder. es verlangt ja keiner, dass sie nur noch balladen singt, aber die ganzen elektronischen spielereien sind an pcs mit musikprogrammen doch bestimmt relativ einfach zu simulieren.

    das artwork ist eigentlich ganz hübsch, nur dieser häßliche sticker nervt -

  • Vor 17 Jahren

    @Screwball (« ich meine aber björk's größtes kapital ist ihre ungewöhnliche stimme. diese gerät unter dem rhythmischen getöse aber unter die räder. es verlangt ja keiner, dass sie nur noch balladen singt, aber die ganzen elektronischen spielereien sind an pcs mit musikprogrammen doch bestimmt relativ einfach zu simulieren. »):

    Das mit der Stimme finde ich auch. Aber ich würde jetzt nicht sagen, dass die in einem "Getöse" untergeht. Zumindestens nicht bei "Dull Flame ..." und "I See Who You Are"

    Ansonsten nervt es mich einfach, wenn Spekulationen über angenommene Hörmotive anderer Menschen den Ausgangspunkt der eigenen Kritik bilden. Vor allem dann, wenn sie noch nicht mal zutreffen. Es macht die Sache auch nicht besser, dass einem diese Argumentation auf Schritt und Tritt über den Weg läuft.

  • Vor 17 Jahren

    Wohl war ,man kann keine Hörerlebnisse anderer kommentieren oder kritisieren.Aber Frau GMD kann man kritisieren.Die versucht offensichtlich der U-Musik aus der sie stammt zu entfliehen und die E-Musik für ihr Selbstverständnis festschreiben zu wollen.Dies wirkt allerdings auf Volta allzu bemüht und ist gegenüber Medulla, bei der es gut anging ein Rückschritt. Konsequent wäre ein weiterer Rückzug auf das Vocale und allenfalls minimalistische Instrumentation . Stattdessen wirkt Volta als hätte sie ein Engagement im Popbereich im Auge welches U-Musik eigentlich ausschliessen möchte.Spassig finde ich den fortlaufenden Einsatz von Waldhörnern und Posaunen, denn das erinnert irgendwie an Wagner. Der ist schließlich auch nicht zurechtgekommen mit seinem Zwiespalt U oder E-Musik machen zu wollen. Das Ergebnis ist bekannt.Alle vermeintlich ernsthaften Musikliebhaber! besuchen Wagner Festivals ohne sich um wirkliche Innovationen zu kümmern.Vorschlag: Frau GMD sollte sich fortan nicht mehr Byörk sondern Volta nennen, die Waldhörner weglassen und eine Symbbiose mit der Electronic eingehen.Dann landet sie entweder bei Buddah oder im Postpostpunk.

  • Vor 17 Jahren

    @Bobert (« Spassig finde ich den fortlaufenden Einsatz von Waldhörnern und Posaunen, denn das erinnert irgendwie an Wagner. Der ist schließlich auch nicht zurechtgekommen mit seinem Zwiespalt U oder E-Musik machen zu wollen. »):

    Fand ich zuerst nicht mal spassig sondern fast schon ein wenig abschreckend. Bitte alles, nur nicht was "Witt"-artiges. Aber ich hab mich dran gewöhnt und jetzt gefällt mir das sogar. Die entscheidenden Gegenmomente auf dem Album kommen meiner Ansicht nach von den Gästen: Toumani Diabaté, Min Xiao-Fen und besonders Antony Hegarty. Sie geben der Musik eine sehr warme, menschliche und zudem globale Note. E- oder U- ist für mich gar nicht die Frage.

    Mit den Timbaland-Tracks "Earth Intruders" und "Innocence" kann ich auch nach dem x-ten mal Hören kaum was anfangen. Ist einfach nicht mein Geschmack. Und "Declare Independence" nervt. Damit fallen bei mir zwar genau die drei ausgekoppelten Singles durchs Sieb, aber alles andere begeistert mich.

  • Vor 17 Jahren

    Sorry, was Björk mit Volta abgeliefert hat, hat nichts - aber auch gar nichts - mehr mit dem zu tun, was ich einst an Björk mochte. Spätestens seit "Medulla" hat sie sich mir mit ihrer Musik derart entfremdet, dass ich bei Volta wirklich mit mir haderte, das Album überhaupt zu kaufen und im Nachhinein tut es mir um jeden Cent leid, den ich dafür ausgegeben habe!
    Die Arme tickt nicht (mehr) richtig und verdient an mir ganz bestimmt keinen müden Euro mehr!
    Und wer das Album tatsächlich "bombastisch" findet, sollte vielleicht mal die harten Drogen aus der Birne lassen, denn anders ist dieser Mist doch ehrlich nicht zu ertragen!

  • Vor 17 Jahren

    @Philos (« Sorry, was Björk mit Volta abgeliefert hat, hat nichts - aber auch gar nichts - mehr mit dem zu tun, was ich einst an Björk mochte. Spätestens seit "Medulla" hat sie sich mir mit ihrer Musik derart entfremdet, dass ich bei Volta wirklich mit mir haderte, das Album überhaupt zu kaufen und im Nachhinein tut es mir um jeden Cent leid, den ich dafür ausgegeben habe! »):

    Nun sind Björk-Alben glücklicherweise aber auch keine Auftragsprodukte ihrer (früheren) Stammhörerschaft. Wenn sie auf deren Nostalgie-Bedarf keine Rücksicht nimmt: Umso besser. Immer her mit den Experimenten!

  • Vor 17 Jahren

    Geht es also nicht darum, sich selbst und seinem Stil treu zu bleiben? Hat Björk überhaupt (noch) Stil oder ist sie einfach nur noch eine durchgeknallte Schizophrene, die sich, ohne Rücksicht auf eine eventuell enttäuschte Fangemeinde, mit ihrer Musik (wenn man das überhaupt noch als solche bezeichnen möchte)selbst therapiert, was augen- und ohrenscheinlich nicht so recht funktionieren will, weil´s von Album zu Album einfach nur noch "beschissener" klingt? Experimente? Gerne - aber nicht mehr auf meine Kosten! Ich persönlich komme mir schlichtweg nur noch verarscht vor von der einst so zauberhaften Isländerin! Schade, schade, schade...

  • Vor 17 Jahren

    Björk hat eine sehr eigene, einmalige Stimme mit magischer Ausdruckskraft und ansonsten besteht ihr Stil offenkundig darin, ihr kreatives Genie in alle möglichen Richtungen weiterzuentwickeln. Mag sein, dass sie damit irgendwelche ehemaligen Hörer enttäuscht. Mindestens "Medulla" hat ihr jedoch eine große Menge neuer Freunde eingebracht, die gerade dieses Album als ein verdammtes popmusikalisches Meisterwerk ansehen und - wie ich zum Beispiel - es kaum eine Woche aushalten, ohne ein Stück daraus zu hören.

    Der letzte Abschnitt Deines Beitrags, lieber Weiser, klingt mit Verlaub ganz schön nach einer gewissen Art "Jetzt Reichts"-Artikel aus der Bild oder der BZ.

  • Vor 17 Jahren

    habse bisher ein einziges mal gehört und es ist leider nix hängengeblieben. ist ja noch nicht so sonderlich schlimm, dafür aber sehr wohl, dass ich nicht den geringsten bedarf habe, der platte nochmal ne schangse zu geben. langsam sollte ich meine hoffnung auf eine vespertine2 vielleicht doch mal zu grabe tragen..schnüff

  • Vor 17 Jahren

    @himself: Es handelt sich um subjektive Eindrücke, nicht um Definitionen :saint: ...

    ... aber zu diesen Eindrücken zählt freilich auch die Beobachtung, dass sie mit "diesem Mist" in großen Mengen (neue) Freunde und Plattenkäufer mobilisiert.

  • Vor 17 Jahren

    Guten Morgen,

    @Kukuruz: Selbstverständlich respektiere ich Deine Eindrücke und wollte hier auch keinem Fan zu nahe treten. Würde man mit Tori Amos derart in die Kritik gehen, wie ich es hier mit Björk getan habe, würde ich vermutlich auch kontern.

    @himself: Caribu? Kannte ich gar nicht... Danke für den Tipp.

    Tschö mit ö! ;O)

  • Vor 17 Jahren

    the milk of human volta-ness