laut.de-Biographie
Bodi Bill
"Klar hat das kleine Kätzchen was mit 'ner Salatgurke und 'nem Technobeat zu tun.", erklären Bodi Bill dem Online Magazin Mainstage und gestehen, mit einer vielseitigen oder vielmehr chaotischen Sicht auf die Dinge ausgestattet zu sein.
Die drei Laptop-Rocker begründen ihre Instrumentenlosigkeit folgendermaßen: "Wir sind sicher Musiker, aber eben keine Mucker". Das schadet ihrem Ruf als Liveact kein Stück. Berühmt und berüchtigt für schweißtreibende Auftritte sind sie, die Herren von Bodi Bill. Auch vor ausgiebigen Tanzeinlagen schrecken sie nicht zurück und demonstrieren es selbst am anschaulichsten: Bei Bodi Bill-Musik kann man die Füße nicht still halten.
Wenn Bodi Bill sich gerade nicht in musikalischen Grenzgebieten herumtreiben, sind sie in Berlin zu Hause. Fabio Fenk, Anton Feist und Alex Stolze stehen bei dem örtlichen Label Sinnbus unter Vertrag. Elektronische Musik aus Deutschland gibt es zwar, auch erfolgreich wie zum Beispiel Digitalism, aber Bodi Bill entführen ihre Hörer in ganz andere Sphären. Das Trio liefert weder discotauglichen Einheits-Pop, noch Tanzbodenstamper.
Nach zahlreichen Soundexperimenten und EPs ziehen sie 2011 mit dem dritten offiziellen Album "What?" erstmals die Blicke der deutschen Musikpresse auf sich - die sich fast einstimmig in das Berliner Trio verliebt. Zu charmant, abwechslungsreich und anders ist einfach ihr Sound.
Umso tragischer, dass sie prompt eine siebenjährige Pause einlegen und ihren Soloprojekten (The/Das und UNMAP) nachgehen. Erst 2019 kehren sie mit der Single "Kiss Operator" in die Öffentlichkeit zurück. Mit dabei: Der alte Enthusiasmus und ihre scheinbar unendliche Kreativität.
"Die Grenzgebiete sind eben die spannendsten.", erklären sie in einem Interview bei roteraupe.de. "Da, wo unbekanntes Terrain beginnt, lassen sich noch Entdeckungen machen ... Im Falle unserer Musik heißt das, sich nicht auf Bekanntes zu verlassen, sondern das Unentdeckte zu fordern, das nur durch ein Spiel mit den Grenzgebieten entstehen kann".
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