laut.de-Biographie
Boots Electric
Man stelle sich vor, George Clinton, Gary Numan und Little Richard springen zusammen in die Koje und treffen sich danach zum ausgiebigen Jammen: Seit vielen Jahren verfolgt Jesse Hughes diese obskure Vorstellung. Mit seinem Boots Electric-Debütalbum "Honkey Kong" lässt er seiner Fantasie mal solo freien Lauf.
Hughes ist schon in frühen Jahren fasziniert von Musik. Die Klänge von Gospel, Country, Funk und Rock'n'Roll schallen in regelmäßigen Abständen durch die Wände des elterlichen Hauses. Doch Jesse entscheidet sich zunächst für einen konservativeren Berufszweig und macht erst einmal einen Journalismus-Abschluss.
Sein High School-Kumpel Josh Homme geht derweil andere Wege und etabliert sich mit der Band Kyuss im internationalen Rock-Zirkus. Im Zuge der legendären "Desert Sessions" kommt es für Jesse und Josh zum ersten musikalischen Aufeinandertreffen, aus dem neben der Band Queens Of The Stone Age auch die Eagles Of Death Metal hervor gehen. Der Rest ist EODM-Geschichte und hinlänglich bekannt, aber in Jesse steckt noch weitaus mehr an musikalischen Bedürfnissen, mit denen er sich beschäftigt und die er eines Tages ans Tageslicht fördern möchte.
Jesse ist ein Funk-Fanatiker. Er liebt nicht nur Little Richard, sondern auch George Clinton und all die anderen illustren Weggefährten eines Genres, das von Rhythmik und Groove geprägt ist. Als sich das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends dem Ende neigt, fragt er sich, wer ihm wohl am besten bei der Umsetzung eines Soloalbums helfen könne: "Für mich kamen nur drei Leute in Frage, als es darum ging, wer mir bei meinem Soloalbum helfen sollte: André 3000, Dr. Dre oder Money Mark", so Jesse gegenüber laut.de.
Eagles-Drummer Joey Castillo bekommt Wind vom Wunschzettel des Maestros und arrangiert ein spontanes Kneipen-Treffen zwischen Jesse und Money. Der Funke springt über und schneller als man sich versieht, befinden sich die beiden im Studio und klatschen sich am nächsten Tag aufgrund der ersten drei fertigen Boots-Songs freudig in die Hände.
Der Ball kommt ins Rollen und die Gästeliste wird länger. Neben Josh Homme, Brody Dalle und Juliette Lewis, die alle nach und nach ihren musikalischen Beitrag leisten, formt sich nebenbei die Grundformation des Projekts.
Neben Jesse positionieren sich Tuesday Cross, die im Laufe der Aufnahmen zu Jesses Lebensgefährtin avanciert, und vor allem Drummer Joey Castillo als Live-Maschinerie für den Master des dirty Disco-Rock. Doch auch Money Mark, Tony Hoffer, Roger Joseph Manning Jr. und Brian LeBarton haben ihren Anteil am Endprodukt, das sich letztlich wie eine wilde Mischung aus den Basics der Eagles und Retro-Electro anhört und im September 2011 unter dem Titel "Honkey Kong" veröffentlicht wird.
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