Ich mag ihn einfach mehr als seinen Bruder. Das wiegt besonders dann sehr schwer, wenn die Marsalis-Geschwister fast zur gleichen Zeit veröffentlichen. Während mich Wynton mit "He & She" langweilt, bläst mir Branford mit "Metamorphosen" das Gestell krumm. "Das englische Wort Metamorphosis klingt …
bin sehr gespannt auf die scheibe. werde ich mir zulegen.
aber der gute wynton hat doch auch seine momente.
allein für seinen beitrag auf dem absoluten weltklassesoundtrack 25th hour (der geile film mit ed norton und phil hoffman) hat der nen ewigen stein im brett.
@dba: Blindton ist vor allem ein Machtmensch und ein perfektionistischer Zitatenschatz. Seine Politik hat vor allem dazu geführt, den Jazz zu akademisieren und vom Club ins Museum zu verdrängen. Technische, handwerkliche Kompetenz macht noch keine gute Musik.
Aber den Soundtrack kenn ich nicht, da lass ich mich ja gerne eines Besseren belehren und entschuldige mich eventuell für meine monolithischen Statements ...
@Thelema (« @dba: Blindton ist vor allem ein Machtmensch und ein perfektionistischer Zitatenschatz. Seine Politik hat vor allem dazu geführt, den Jazz zu akademisieren und vom Club ins Museum zu verdrängen. Technische, handwerkliche Kompetenz macht noch keine gute Musik. »):
Schlägt Brandford da nicht mitlerweile in die selbe Kerbe? Ich erinner mich da an ein Interview das ich letztes Jahr gelesen hab...
Bisher habe ich ihn jedenfalls ganz anders wahrgenommen. Er hat ja auch Fusion-Sachen gemacht. Und Aussagen von ihm, die ich gelesen habe, gingen in eine andere Richtung. Mag aber schon älter sein ...
Leider find ich das interview nirgens aber der Aufhängger war daß er sich tierisch aufgepisst hat, weil mit E.S.T eine weiße, rein europäische Band auf dem Cover vom "Downbeat" gelandet ist.
Na ja, dass die Rassenkarte von schwarzen Musikern gezogen wird, nachdem sie jahrzehntelang unter den negativen Folgen haben leiden müssen, das kann ich ihnen nicht verübeln. Momentan laufen doch auch Streitereien, dass angeblich weiße US-Kritiker verkünden, der wirklich interessante Jazz würde in Europa gespielt. Das finde ich ja auch, aber vor dem speziellen ökonomischen und rassistischen Hintergrund in den USA kann ich auch den Zorn der schwarzen US-Jazzer verstehen.
naja...natürlich lag in dem Interview die Diskussion darüber was denn "wahrer Jazz" sei auf der Hand und da hat Branford halt das übliche Gelaber von wegen Tradition und muß man drauf aufpassen und den ganzen Bullshit den man sonst von Wynton kennt abgelassen.
Hm. Aber ihre Positionen sind - immer vorausgesetzt, dass ich da noch up to date bin - nicht deckungsgleich. Abgesehen davon, dass Branford nie einen Anspruch auf Definitionsmacht geltend gemacht hat, hat er ja auch keine Probleme damit, Popjazz oder vergleichbare "Unterhaltungsmusik" zu spielen. Da ist Wynton definitiv das Produkt von Crouch und Murray; selbst ihr Pa ist da entspannter.
Das Traditionsthema hat ja auch was mit afroamerikanischer Identität und der Zerstörung der schwarzen Communities in den Städten zu tun. In diesem Punkt sind sich wertkonservative und radikal linke Afroamerikaner mal einig, das heißt, es kommen hier sehr verschiedene Positionen zusammen.
Die tatsächliche Position wird wohl eher in Details der Formulierungen zu erkennen sein, die dann gerne von den Medien zu griffigen Klischees zusammengestrichen werden oder in der Übersetzung völlig untergehen.
Müsst ich jetzt halt dieses Interview irgendwo finden... Neuere Alben (also aus den letzten 2 Jahren oder so...) von Branford hab ich auch keine gehört.
Ich hab die beiden Buckshot ALben und ein Album auf dem er mit seiner Familie Standards zockt. (naja...und ein paar Sachen die er mit Sting getrieben hat...)
ich bezweifle ja gar nicht daß daß die Ansichten von Wynton nicht zu der Musik passen die Branford früher gemacht hat. Blos irgendwie hab ich in meinem Kopf abgespeichert daß sich das jüngst verändert hätte...naja..is ja auch nicht so wichtig.
Ich mag ihn einfach mehr als seinen Bruder. Das wiegt besonders dann sehr schwer, wenn die Marsalis-Geschwister fast zur gleichen Zeit veröffentlichen. Während mich Wynton mit "He & She" langweilt, bläst mir Branford mit "Metamorphosen" das Gestell krumm. "Das englische Wort Metamorphosis klingt …
Papa Roach - Metamorphosis
Branford Marsalis - Metamorphosen
Die Review klingt nach mehr als drei Punkten ...
"Jazz we can" gefällt mir! Sympathische Review.
der chef hat auch schon reklamiert dass sie nach 4 punkten klingt ... in wahrheit sind es 3,5
Das sind mathematisch 4!
ach, bevor ichs vergess: anspieltipp "samo"
bin sehr gespannt auf die scheibe. werde ich mir zulegen.
aber der gute wynton hat doch auch seine momente.
allein für seinen beitrag auf dem absoluten weltklassesoundtrack 25th hour (der geile film mit ed norton und phil hoffman) hat der nen ewigen stein im brett.
Hört sich gut an, da muss ich mal reinhören...
blossom of parting ist ja dunkles kleinod; geil!
@dba: Blindton ist vor allem ein Machtmensch und ein perfektionistischer Zitatenschatz. Seine Politik hat vor allem dazu geführt, den Jazz zu akademisieren und vom Club ins Museum zu verdrängen. Technische, handwerkliche Kompetenz macht noch keine gute Musik.
Aber den Soundtrack kenn ich nicht, da lass ich mich ja gerne eines Besseren belehren und entschuldige mich eventuell für meine monolithischen Statements ...
@Thelema (« @dba: Blindton ist vor allem ein Machtmensch und ein perfektionistischer Zitatenschatz. Seine Politik hat vor allem dazu geführt, den Jazz zu akademisieren und vom Club ins Museum zu verdrängen. Technische, handwerkliche Kompetenz macht noch keine gute Musik. »):
Schlägt Brandford da nicht mitlerweile in die selbe Kerbe? Ich erinner mich da an ein Interview das ich letztes Jahr gelesen hab...
Bisher habe ich ihn jedenfalls ganz anders wahrgenommen. Er hat ja auch Fusion-Sachen gemacht. Und Aussagen von ihm, die ich gelesen habe, gingen in eine andere Richtung. Mag aber schon älter sein ...
Leider find ich das interview nirgens aber der Aufhängger war daß er sich tierisch aufgepisst hat, weil mit E.S.T eine weiße, rein europäische Band auf dem Cover vom "Downbeat" gelandet ist.
Na ja, dass die Rassenkarte von schwarzen Musikern gezogen wird, nachdem sie jahrzehntelang unter den negativen Folgen haben leiden müssen, das kann ich ihnen nicht verübeln.
Momentan laufen doch auch Streitereien, dass angeblich weiße US-Kritiker verkünden, der wirklich interessante Jazz würde in Europa gespielt. Das finde ich ja auch, aber vor dem speziellen ökonomischen und rassistischen Hintergrund in den USA kann ich auch den Zorn der schwarzen US-Jazzer verstehen.
naja...natürlich lag in dem Interview die Diskussion darüber was denn "wahrer Jazz" sei auf der Hand und da hat Branford halt das übliche Gelaber von wegen Tradition und muß man drauf aufpassen und den ganzen Bullshit den man sonst von Wynton kennt abgelassen.
Hm. Aber ihre Positionen sind - immer vorausgesetzt, dass ich da noch up to date bin - nicht deckungsgleich. Abgesehen davon, dass Branford nie einen Anspruch auf Definitionsmacht geltend gemacht hat, hat er ja auch keine Probleme damit, Popjazz oder vergleichbare "Unterhaltungsmusik" zu spielen. Da ist Wynton definitiv das Produkt von Crouch und Murray; selbst ihr Pa ist da entspannter.
Das Traditionsthema hat ja auch was mit afroamerikanischer Identität und der Zerstörung der schwarzen Communities in den Städten zu tun. In diesem Punkt sind sich wertkonservative und radikal linke Afroamerikaner mal einig, das heißt, es kommen hier sehr verschiedene Positionen zusammen.
Die tatsächliche Position wird wohl eher in Details der Formulierungen zu erkennen sein, die dann gerne von den Medien zu griffigen Klischees zusammengestrichen werden oder in der Übersetzung völlig untergehen.
Müsst ich jetzt halt dieses Interview irgendwo finden...
Neuere Alben (also aus den letzten 2 Jahren oder so...) von Branford hab ich auch keine gehört.
Ich hab zwei Alben von ihm aus den 80ern ... Und die Buckshot LeFonque-Single "Breakfast at Denny's". Die ist auch schon von '94 ...
Ich hab die beiden Buckshot ALben und ein Album auf dem er mit seiner Familie Standards zockt. (naja...und ein paar Sachen die er mit Sting getrieben hat...)
ich bezweifle ja gar nicht daß daß die Ansichten von Wynton nicht zu der Musik passen die Branford früher gemacht hat. Blos irgendwie hab ich in meinem Kopf abgespeichert daß sich das jüngst verändert hätte...naja..is ja auch nicht so wichtig.
Branford.
jetzt stimmts.