Schöne alte Lieder hören, ein paar Erinnerungstränen vergießen, ein bisschen Bier trinken – so stellten sich wohl die meisten Zuschauer die Tour von Crosby, Stills, Nash and Young im Sommer 2006 vor. Der Titel der Tour, "Freedom Of Speech", klang etwas bedrohlich, aber was sollte man von vier …
die stimmliche präsenz von david crosby und steven stills ist nicht mehr dieselbe wie noch vor jahren. dies ist einfach der tribut, den beide ihrnem doch über jahrzehnte eher ungesunden lebendwandel zollen mußten.
entsprechend kann die erwartungshaltung auch nicht in richtung des legendären livealbums 4waystreet o.ä. gehen.
nash macht es da schon ein wenig besser. aber im grunde ist nur neil young in form wie eh und je.
das feuer der begeisterung, enthusiasmus und den spaß an der ganzen sache merkt man csny jedoch in jeder sekunde an, wobei young immer federführend.
das reißt die livedarbietungen letztendlich heraus. der sehr ruppige sound kann entsprechend auch keine überraschung sein. alles rumpelt daher, als hätte man nicht csn in youngs begleitung, sondern eher seine hausband crazy horse.
das zahlt sich aus:
songs wie shock and awe, let's impeach the president oder living with war sollen ja die wut der politisch nicht schwachsinnigen transportieren. das wäre mit dem typischen, leichteren und countrylastigen csn sound nicht möglich gewesen; schon gar nicht in interaktion mit dem publikum.
soweit giuliano hier bei deja vu auf ältere kraftvollere aufnahmen verweist, hat er natürlich stimmlich recht. die art, wie neil young jedoch mit einem fast "cortez the killer"-artigen gutarrensolo dem song seine seele zurückgibt, ist jedoch bemerkenswert und bar jeder ego-gniedelei.
für mich ein wirklich berührendes livedokument amerikanisch/kanadisch/britischer vernunft und im schrank das bindeglied zwischen 4waystreet und neil youngs livealbum weld.
Insbesondere die Auseinanrsetzung um den Song "Lets Impeach The President" zeigt den Mut, den es erfordert sich vor 10.000 Leuten in den Südstaaten auf die ABühne zu stellen und den Präsidenten, der immerhin Texaner ist, anzugreifen.
Auf der CD kommt der Song wirklich stark. Entscheiden sind aber die Sekunden nach dem Ende des Liedes. Einige Sekunden lang hört man die Leute buhen. Dann Neil "Freedom Of Speech" - Blende.
Dieses Album ist ebenso, wie die Alben Living with War und Living With War - In the Beginning" mehr ein politisches Statement als eine künstlerisches.
Mir persönlich sagt die Umsetzung des Mixes insgesamt zu. Ich habe auch einige Ausience Tapes der Tour gehört. Und hätte mir die veröffentlichung eines kompletten Konzertes als Tourdokument gewünscht. Allerdings wäre dann die konzentratiion auf die Kenraussage der LWW - Songs abgeschwächt worden.
Schöne alte Lieder hören, ein paar Erinnerungstränen vergießen, ein bisschen Bier trinken – so stellten sich wohl die meisten Zuschauer die Tour von Crosby, Stills, Nash and Young im Sommer 2006 vor. Der Titel der Tour, "Freedom Of Speech", klang etwas bedrohlich, aber was sollte man von vier …
die stimmliche präsenz von david crosby und steven stills ist nicht mehr dieselbe wie noch vor jahren.
dies ist einfach der tribut, den beide ihrnem doch über jahrzehnte eher ungesunden lebendwandel zollen mußten.
entsprechend kann die erwartungshaltung auch nicht in richtung des legendären livealbums 4waystreet o.ä. gehen.
nash macht es da schon ein wenig besser. aber im grunde ist nur neil young in form wie eh und je.
das feuer der begeisterung, enthusiasmus und den spaß an der ganzen sache merkt man csny jedoch in jeder sekunde an, wobei young immer federführend.
das reißt die livedarbietungen letztendlich heraus.
der sehr ruppige sound kann entsprechend auch keine überraschung sein. alles rumpelt daher, als hätte man nicht csn in youngs begleitung, sondern eher seine hausband crazy horse.
das zahlt sich aus:
songs wie shock and awe, let's impeach the president oder living with war sollen ja die wut der politisch nicht schwachsinnigen transportieren. das wäre mit dem typischen, leichteren und countrylastigen csn sound nicht möglich gewesen; schon gar nicht in interaktion mit dem publikum.
soweit giuliano hier bei deja vu auf ältere kraftvollere aufnahmen verweist, hat er natürlich stimmlich recht. die art, wie neil young jedoch mit einem fast "cortez the killer"-artigen gutarrensolo dem song seine seele zurückgibt, ist jedoch bemerkenswert und bar jeder ego-gniedelei.
für mich ein wirklich berührendes livedokument amerikanisch/kanadisch/britischer vernunft und im schrank das bindeglied zwischen 4waystreet und neil youngs livealbum weld.
ps: hat jemand den kinofilm dazu gesehen?
Ich habe den Film mit großem Genuss gesehen.
Insbesondere die Auseinanrsetzung um den Song "Lets Impeach The President" zeigt den Mut, den es erfordert sich vor 10.000 Leuten in den Südstaaten auf die ABühne zu stellen und den Präsidenten, der immerhin Texaner ist, anzugreifen.
Auf der CD kommt der Song wirklich stark. Entscheiden sind aber die Sekunden nach dem Ende des Liedes. Einige Sekunden lang hört man die Leute buhen. Dann Neil "Freedom Of Speech" - Blende.
Dieses Album ist ebenso, wie die Alben Living with War und Living With War - In the Beginning" mehr ein politisches Statement als eine künstlerisches.
Mir persönlich sagt die Umsetzung des Mixes insgesamt zu. Ich habe auch einige Ausience Tapes der Tour gehört. Und hätte mir die veröffentlichung eines kompletten Konzertes als Tourdokument gewünscht. Allerdings wäre dann die konzentratiion auf die Kenraussage der LWW - Songs abgeschwächt worden.
toll, das "freedom of speech" ding wäre mir gar nicht aufgefallen. guter tip