laut.de-Biographie
Caput
Soner Duman ist 13 Jahre jung, als Tupac Shakur am 13. September 1996 seinen Schussverletzungen erliegt. Fasziniert vom Hip Hop-Krieg zwischen Ost- und Westküste und voller Verehrung für Shakur, studiert Duman fortan sämtliche Lyrics der Gangstarap-Legende.
Der Iserlohner steigt aber nicht nur auf Konsumentenseite tief in die Hip Hop-Kultur ein. Duman erarbeitet sich Breakdance-Skills und steht drei Jahre nach Tupacs Tod zum ersten Mal am Mic. Gemeinsam mit zwei Freunden gründet er die Rapcrew Eye 4 Eye.
Ein erstes Demotape unter dem Pseudonym Caput geht 2003 an die Öffentlichkeit - ein Anagramm des Namens Tupac. Kool Savas' Optik Records bekommen davon Wind und bitten Caput zur Vertragsunterzeichnung. Dort zeigt sich der MC mit türkischer Abstammung zunächst mit zahlreichen Gastfeatures, unter anderem bei Savas, Ercandize oder Franky Kubrick, recht ausgelastet.
Seiner EP "Sieben" von 2004 und "Die Caputte Sicht", das ein Jahr darauf erscheint, folgt das nächste Album "Caputalismus" erst 2008. Neben Labelkollegen schneidern ihm dafür auch Benny Blanco und Melbeatz Stücke auf den Leib. Alles sieht danach aus, als starte Caput nun so richtig durch.
Statt dessen macht ihm der Lauf der Dinge einen Strich durch die Rechnung. Optik Records schließen die Pforten. Caput steht 2009 wieder ohne Labelheimat da. Das hält ihn allerdings nicht lange auf: In Eigenregie veröffentlicht er fortan weitere Platten mit wortspiellastigen Titeln unter dem Banner Eizenwald.
Auch, wenn es zwischendurch immer wieder ruhiger um den Rapper wird: Auf lange Sicht erweist sich Caput einfach als wahrhaft "Uncaputbar". Einer der Gründe: Bei seinen Features setzt er nie bloß auf große Namen, sondern vertraut zudem der Kraft der eigenen Posse aus Westfalen.
Als kompetenter Doubletime-Rapper und Bone Thugs-N-Harmony-Fan verlegt er sich regelmäßig auch auf die nachdenklicheren Seiten des Hip Hop. So plädiert Caput in der Single "Bevor Ich Erfrier" für mehr Gemeinsamkeit und weniger Hass in der Welt.
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