Horrorfilme sind aus gesellschaftspolitischer Perspektive wohl das interessanteste aller Film-Genres. Bereits seit den ersten bewegten Bildern, begannen Menschen, ihre Ängste auf Zelluloid zu bannen. Die oft verkannten Schmuddelfilme sind deshalb auch heute noch Zeitzeugen politischer und kultureller …
Recht hast du. Hatte nicht so richtig Zeit heute und hab es nur halb gehört mit Unterbrechungen, aber freue mich schon sehr darauf es in Ruhe am Stück zu hören. Und mir dann evtl andere Sachen von denen anzuhören. Erinnert mich an Aesop Rock, aber mit einem spannenderen musikalischen Unterbau.
5/5 AOTY Kanidat. Sehr, sehr spannend. Ist denke ich auch was für die Oldskool-Fraktion, da Mic-Skills, storytelling, atmosphere auf einem sehr hohen Niveau sind. Die Noise/Experimental-Komponente kann teilweise schon sehr "fordernd" sein, bspw das Ende von 'la mala ordina', was ich nach dem ersten Durchlauf jedes Mal geskipt hab. Aber allein sowas auf einem Album zu machen ist so sehr keinen fick geben, wie andere höchstens behaupten zu sein. Und el Camino und Benny funktionieren ziemlich gut auf den Instrumentals, die mir auch ziemlich gut reingehen. Ist halt ein eigener Style.
Unterschreibe ich alles, bis auf das mit dem El Camino-Part, den ich irgendwie viel zu stanni finde, insbesondere auf diesem doch recht speziellen Album. Naja, umso auffälliger, wie Diggs abgeht im Vergleich...
Erste 19er-Scheibe, die ich erst im Nachgang gehört habe und gleich ein klares edit für meine Bestenliste.
Für sich genommen gefällt mir zwar nicht alles (die Interludes, das Outro + Teile von La Mala Ordina & All In Your Head), aber im Verbund ist das so krass dicht und stimmig, dass ich mir das Skippen bisher fast immer gespart habe. Abgesehen davon, dass Nothing Is Safe und The Show sowieso totale Bretter sind. Club Down und Blood Of The Fang auch nicht mehr weit von der Perfektion weg mbMn.
Frage mich gerade, wieso mir Diggs bisher noch nicht irgendwo begegnet ist, komplett überragender MC und dank Themenvielfalt, geringer Slangrate, sauberer Reime und Aussprache unbedingt Genrefremdsprachler-geeignet (siehe auch Schwingers Kommentar). Die Mukke dazu spannend im besten Sinn, trotz aller Experimente und Vielseitigkeit mMn erstaunlich unverkopft und zweckdienlich. Erwarte entsprechend zu allem Überfluss hohe Langlebigkeit (kann evtl. schon jemand aus der Stunde1-Riege bestätigen?). —> 5/5
Habs letzte Woche noch gehört und insgesamt auf jeden Fall im zweistelligen Bereich ganz durchgehört. Ich kann mich noch ans erste Anhören erinnern, wie ich von der Spannungskurve gefläscht war, wie der Beat sich in der ersten Hook entfaltet. Und wie gut Beat und MC harmonieren, dazu noch spannendes storytelling, was will man mehr?
Neben den von dir positiv hervorgehobenen muss ich noch run for your life erwähnen, was eine meiner Meinung nach absolut geniale Komposition ist, mit den Hintergrundgeräuschen als Beat oder dem Beat als Hintergrundgeräusche.
Muss aber sagen, dass ich Intro, Outro und interludes sehr mag. Erinnert mich sehr stark an das Intro von Geist, aber noch ein bisschen obskurer. Und ich mag obskur.
Ansonsten volle Zustimmung zu Daveed Diggs. Ziemlich kompletter MC. Das alte Zeug kann man sich übrigens auch gut anhören, wobei ich das hier für deren Opus Magnum halte.
Auch eine starke Nummer, unbedingt. Die Vorgänger-Alben sind mal gelistet.
Fun fact am Rand: Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, woran mich dieser immer wieder eingestreute Textschnipsel aus Blood On The Fang erinnert und heute morgen ist es mir eingefallen: https://www.youtube.com/watch?v=F3wZcL9Dx8k Fand ich damals sogar ganz cool. Naja, schon ziemlich panne aus heutiger Sicht.
Mir ist sein Rap zu plump (siehe zahlreiche einfache End- und/oder Zweckreime), inhaltlich finde ich es unspektakulär bis eben peinlich (schleimiges Anbiedern bei Dre, der mit dem Album dann letzten Endes aber gar nix zu tun hatte).
Daran, dass es eine Hymne auf eine Straßengang ist, was dem Grundgedanken der Junior-Reid-Nummer ja schon ein bisschen zuwiderläuft, könnte man sich bestimmt auch noch stören, aber das hatte ich ehrlicherweise nicht gemeint.
Beat läuft gut rein und das One Blood-Sample war eine tolle Idee, das lasse ich der Nummer.
Das Album habe ich übrigens bis heute nicht gehört. Nur Documentary, das ich aber auch unter „Kann gut nebenher laufen, aber bloß nicht zu genau hinhören“ abgelegt hatte. Ist aber auch ein paar Jahre her...
Mag The Game gerne und finde, dass er einige gute Alben rausgebracht hat, von denen Doctor's Advocate das Beste ist.
Klar kommt er nicht über Reimketten, Strukturen usw aber dafür bringt er Stimme, Flow, Attitude, Emotionen, Storytelling usw mit. Das ganze Namedropping gehörte zu diesem Stil irgendwie dazu. Auch darf man dabei nicht vergessen, dass der Beef mit G-Unit und die Geschichten drumherum (Jimmy Henchman etc) dazu ihren Teil beigetragen haben. Der Titel war sicher Marketing, sollte aber auch ausdrücken, dass der Bruch mit Aftermath nichts mit Dre als Person zu tun hatte und er immer dankbar bleiben wird (siehe Track dazu).
One Blood ist weniger eine Hymne auf die Gang sondern mehr Hymne auf ihn als Gangmember, es geht ja nur um ihn in dem Track.
Kann aber deine Kritik nachvollziehen und muss auch zugeben, dass seit ein paar Jahren der Punkt erreicht ist, wo er das ganze Ding deutlich überreizt hat.
Trotzdem gibt es für mich nicht viele Rapper mit ähnlich starker Diskographie.
Horrorfilme sind aus gesellschaftspolitischer Perspektive wohl das interessanteste aller Film-Genres. Bereits seit den ersten bewegten Bildern, begannen Menschen, ihre Ängste auf Zelluloid zu bannen. Die oft verkannten Schmuddelfilme sind deshalb auch heute noch Zeitzeugen politischer und kultureller …
Die Review weckt auf jeden Fall Lust, mir das Mal anzuhören. Kannte die bis jetzt nicht.
mach mal. kann mir vorstellen, dass dir das voll reinläuft.
Recht hast du. Hatte nicht so richtig Zeit heute und hab es nur halb gehört mit Unterbrechungen, aber freue mich schon sehr darauf es in Ruhe am Stück zu hören. Und mir dann evtl andere Sachen von denen anzuhören. Erinnert mich an Aesop Rock, aber mit einem spannenderen musikalischen Unterbau.
Heute früh auf dem Weg in die Arbeit gehört. Bin sehr angetan. Bin aber auch Fan seit "CLPPNG".
Ich find's cool als Genrefremder, das muss bedeuten dass es in Wahrheit wirklich überirdisch geil ist.
5/5 AOTY Kanidat. Sehr, sehr spannend. Ist denke ich auch was für die Oldskool-Fraktion, da Mic-Skills, storytelling, atmosphere auf einem sehr hohen Niveau sind. Die Noise/Experimental-Komponente kann teilweise schon sehr "fordernd" sein, bspw das Ende von 'la mala ordina', was ich nach dem ersten Durchlauf jedes Mal geskipt hab. Aber allein sowas auf einem Album zu machen ist so sehr keinen fick geben, wie andere höchstens behaupten zu sein. Und el Camino und Benny funktionieren ziemlich gut auf den Instrumentals, die mir auch ziemlich gut reingehen. Ist halt ein eigener Style.
Unterschreibe ich alles, bis auf das mit dem El Camino-Part, den ich irgendwie viel zu stanni finde, insbesondere auf diesem doch recht speziellen Album. Naja, umso auffälliger, wie Diggs abgeht im Vergleich...
Erste 19er-Scheibe, die ich erst im Nachgang gehört habe und gleich ein klares edit für meine Bestenliste.
Für sich genommen gefällt mir zwar nicht alles (die Interludes, das Outro + Teile von La Mala Ordina & All In Your Head), aber im Verbund ist das so krass dicht und stimmig, dass ich mir das Skippen bisher fast immer gespart habe. Abgesehen davon, dass Nothing Is Safe und The Show sowieso totale Bretter sind. Club Down und Blood Of The Fang auch nicht mehr weit von der Perfektion weg mbMn.
Frage mich gerade, wieso mir Diggs bisher noch nicht irgendwo begegnet ist, komplett überragender MC und dank Themenvielfalt, geringer Slangrate, sauberer Reime und Aussprache unbedingt Genrefremdsprachler-geeignet (siehe auch Schwingers Kommentar). Die Mukke dazu spannend im besten Sinn, trotz aller Experimente und Vielseitigkeit mMn erstaunlich unverkopft und zweckdienlich. Erwarte entsprechend zu allem Überfluss hohe Langlebigkeit (kann evtl. schon jemand aus der Stunde1-Riege bestätigen?).
—> 5/5
Habs letzte Woche noch gehört und insgesamt auf jeden Fall im zweistelligen Bereich ganz durchgehört. Ich kann mich noch ans erste Anhören erinnern, wie ich von der Spannungskurve gefläscht war, wie der Beat sich in der ersten Hook entfaltet. Und wie gut Beat und MC harmonieren, dazu noch spannendes storytelling, was will man mehr?
Neben den von dir positiv hervorgehobenen muss ich noch run for your life erwähnen, was eine meiner Meinung nach absolut geniale Komposition ist, mit den Hintergrundgeräuschen als Beat oder dem Beat als Hintergrundgeräusche.
Muss aber sagen, dass ich Intro, Outro und interludes sehr mag. Erinnert mich sehr stark an das Intro von Geist, aber noch ein bisschen obskurer. Und ich mag obskur.
Ansonsten volle Zustimmung zu Daveed Diggs. Ziemlich kompletter MC. Das alte Zeug kann man sich übrigens auch gut anhören, wobei ich das hier für deren Opus Magnum halte.
Auch eine starke Nummer, unbedingt. Die Vorgänger-Alben sind mal gelistet.
Fun fact am Rand: Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, woran mich dieser immer wieder eingestreute Textschnipsel aus Blood On The Fang erinnert und heute morgen ist es mir eingefallen:
Fand ich damals sogar ganz cool. Naja, schon ziemlich panne aus heutiger Sicht.
https://www.youtube.com/watch?v=F3wZcL9Dx8k
*Of
Das kenn ich gar nicht.. Hab in den 00er Jahren quasi gar kein Ami-Rap gehört und vor ein paar Jahren erst wieder damit angefangen.
Wieso panne? Doctor's Advocate war doch ein großartiges Album und die Single ist auch nicht verkehrt...
Mir ist sein Rap zu plump (siehe zahlreiche einfache End- und/oder Zweckreime), inhaltlich finde ich es unspektakulär bis eben peinlich (schleimiges Anbiedern bei Dre, der mit dem Album dann letzten Endes aber gar nix zu tun hatte).
Daran, dass es eine Hymne auf eine Straßengang ist, was dem Grundgedanken der Junior-Reid-Nummer ja schon ein bisschen zuwiderläuft, könnte man sich bestimmt auch noch stören, aber das hatte ich ehrlicherweise nicht gemeint.
Beat läuft gut rein und das One Blood-Sample war eine tolle Idee, das lasse ich der Nummer.
Das Album habe ich übrigens bis heute nicht gehört. Nur Documentary, das ich aber auch unter „Kann gut nebenher laufen, aber bloß nicht zu genau hinhören“ abgelegt hatte. Ist aber auch ein paar Jahre her...
Mag The Game gerne und finde, dass er einige gute Alben rausgebracht hat, von denen Doctor's Advocate das Beste ist.
Klar kommt er nicht über Reimketten, Strukturen usw aber dafür bringt er Stimme, Flow, Attitude, Emotionen, Storytelling usw mit. Das ganze Namedropping gehörte zu diesem Stil irgendwie dazu. Auch darf man dabei nicht vergessen, dass der Beef mit G-Unit und die Geschichten drumherum (Jimmy Henchman etc) dazu ihren Teil beigetragen haben.
Der Titel war sicher Marketing, sollte aber auch ausdrücken, dass der Bruch mit Aftermath nichts mit Dre als Person zu tun hatte und er immer dankbar bleiben wird (siehe Track dazu).
One Blood ist weniger eine Hymne auf die Gang sondern mehr Hymne auf ihn als Gangmember, es geht ja nur um ihn in dem Track.
Kann aber deine Kritik nachvollziehen und muss auch zugeben, dass seit ein paar Jahren der Punkt erreicht ist, wo er das ganze Ding deutlich überreizt hat.
Trotzdem gibt es für mich nicht viele Rapper mit ähnlich starker Diskographie.
Fieser Elektroshizzle, gefällt mir! Benny klingt göttlich auf dem abgefuckten "La Mala Ordina"-Beat!