Wenn man müden Blickes durch die CD-Sammlung des örtlichen Elektronikmarktes schlendert, könnte man glatt meinen, Bernd und Karl-Heinz grinsten einen vom Cover an. Einmal geblinzelt, zweimal geblinzelt – nein, es sind die Schlagerpiloten, und das Artwork sieht aus, als hätte jemand im Praktikum …
Die Schlagerpiloten, ehemals Speerspitze und Aushängeschild des auch international anerkannten deutschen hardcore Hardcore, Straight Edge durch und durch, öffnen sich der Gefühlswelt. Don't fck war einmal, jetzt wird Liebe groß geschrieben. Ich find's toll.
...ah ja se Schläger-Pilots, hat kurz gebraucht... aber latürnich, damals als ich diverse Turnstile aufm Trimm-Dich-Pfad gepumpt hab, liefen diese Hardcore-Granden immer volle Lotte im Walkman. Alter, Legends wack af
Jaja, ist das bei Chats dann nicht genau so? Sehe gerade den literarischen Mehrwert dieses Artefaktes nicht. Anyway: Das Thema Datenschutz versus Dating wird mir heute viel zu wenig beleuchtet, etwas, woran ich selbst gerne und häufig scheitere auch. Klar, man muss sich öffnen - der geschlossene Briefkasten, der überquillt wird schnell zur Metapher für das emotionale, paranoide Kontinuum: entweder das Meiste ist gleich für die Tonne oder es ist etwas Negatives zum Aufregen, Nachricht über Lottogewinn: Fehlanzeige. Also, zurück zum klassischen Dating: Ich kann da einfach die Kontrolle nicht abgeben, weswegen ich mir auch schon anhören musste, dass aufgrund spezifisch zurück gehaltener Informationen jetzt kein weiteres Kennenlernen mehr möglich ist. Ich hab' es auch immer versucht zu paraphrasieren, ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen, z.B. mit "Ich bin nicht arbeitslos"; "Ich bin durchaus beschäftigt"; "Ich gebe mir mit allem sehr viel Mühe und entwickle mich stets weiter, um irgendwann mal Bananas auf den Bahamas sehen zu können"; "Gran Canaria ist ein absolutes Must-Have", etc. Hat alles nichts genutzt. Ich halte vom Schreiben daher nicht mehr viel und dieses ganze Liebes-Motiv hier für völlig konstruiert. Von daher eher ein Liebes-Gedrölle des Digitalzeitalters .
"Ganz großes Kino hingegen liefert der Covertrack "Ramona" – hier versuchen die Piloten sich im englischen Rap. Das Ergebnis: so schlecht, dass es schon wieder großartig ist. Heimlicher Banger, einfach weil er so abgrundtief scheiße ist.“ — Okay, da muss ich mal reinhören. Aber sonst… Als ich „Wenn es heut nacht passiert“ angehört habe, überkam mich ein ungutes Gefühl. Angesichts solcher Tracks einerseits und andererseits in Anbetracht dessen, was aus unserem HipHop in den letzten zwei Jahrzehnten geworden ist — man wird in die Zange genommen (so wie beim Schlieffen-Plan) —, denke ich zuweilen, dass das doch alles gar nicht wahr sein kann. Wir befinden uns im Niedergang.
Wenn man müden Blickes durch die CD-Sammlung des örtlichen Elektronikmarktes schlendert, könnte man glatt meinen, Bernd und Karl-Heinz grinsten einen vom Cover an. Einmal geblinzelt, zweimal geblinzelt – nein, es sind die Schlagerpiloten, und das Artwork sieht aus, als hätte jemand im Praktikum …
Die beiden sind fly wie Lufthansa-Piloten und ihr gebt denen 2/5? Was ist los, Emil?
Die Schlagerpiloten, ehemals Speerspitze und Aushängeschild des auch international anerkannten deutschen hardcore Hardcore, Straight Edge durch und durch, öffnen sich der Gefühlswelt. Don't fck war einmal, jetzt wird Liebe groß geschrieben. Ich find's toll.
...ah ja se Schläger-Pilots,
hat kurz gebraucht...
aber latürnich, damals als ich diverse Turnstile aufm
Trimm-Dich-Pfad gepumpt hab,
liefen diese Hardcore-Granden immer volle Lotte im Walkman. Alter, Legends wack af
Hardcore never dieS chlagerpiloten!
"Denn: "Wer schreibt, der bleibt"."
Jaja, ist das bei Chats dann nicht genau so? Sehe gerade den literarischen Mehrwert dieses Artefaktes nicht. Anyway: Das Thema Datenschutz versus Dating wird mir heute viel zu wenig beleuchtet, etwas, woran ich selbst gerne und häufig scheitere auch. Klar, man muss sich öffnen - der geschlossene Briefkasten, der überquillt wird schnell zur Metapher für das emotionale, paranoide Kontinuum: entweder das Meiste ist gleich für die Tonne oder es ist etwas Negatives zum Aufregen, Nachricht über Lottogewinn: Fehlanzeige. Also, zurück zum klassischen Dating: Ich kann da einfach die Kontrolle nicht abgeben, weswegen ich mir auch schon anhören musste, dass aufgrund spezifisch zurück gehaltener Informationen jetzt kein weiteres Kennenlernen mehr möglich ist. Ich hab' es auch immer versucht zu paraphrasieren, ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen, z.B. mit "Ich bin nicht arbeitslos"; "Ich bin durchaus beschäftigt"; "Ich gebe mir mit allem sehr viel Mühe und entwickle mich stets weiter, um irgendwann mal Bananas auf den Bahamas sehen zu können"; "Gran Canaria ist ein absolutes Must-Have", etc. Hat alles nichts genutzt. Ich halte vom Schreiben daher nicht mehr viel und dieses ganze Liebes-Motiv hier für völlig konstruiert. Von daher eher ein Liebes-Gedrölle des Digitalzeitalters
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Himmelblaues Cola.
Die „Hip-Hop‘isierung macht auch vor Schlager nicht halt.
"Ganz großes Kino hingegen liefert der Covertrack "Ramona" – hier versuchen die Piloten sich im englischen Rap. Das Ergebnis: so schlecht, dass es schon wieder großartig ist. Heimlicher Banger, einfach weil er so abgrundtief scheiße ist.“ — Okay, da muss ich mal reinhören. Aber sonst… Als ich „Wenn es heut nacht passiert“ angehört habe, überkam mich ein ungutes Gefühl. Angesichts solcher Tracks einerseits und andererseits in Anbetracht dessen, was aus unserem HipHop in den letzten zwei Jahrzehnten geworden ist — man wird in die Zange genommen (so wie beim Schlieffen-Plan) —, denke ich zuweilen, dass das doch alles gar nicht wahr sein kann. Wir befinden uns im Niedergang.