Mal kurz die Facts&Figures runtergezockt: 40 Jahre Dream Theater, 15 Jahre war Mike Portnoy aus dem Line-Up verschwunden. "Parasomnia" ist das 16. Studioalbum, und ich beschäftige mich zum ersten Mal seit schlappen 18 Jahren ernsthaft mit dem Material der Band, weil die sonst dafür zuständigen …

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  • Vor einem Monat

    Es ist ein Dream Theater Album geworden, mit Dream Theater Musik, nichts neues, kein Fan hat etwas anderes erwartet oder gewollt. Die Rezension zeigt wieder einmal, dass Laut.de mit dieser Musik überfordert ist.

    Gerade dieses Album hätte jemand besprechen müssen, der sich mit der Band wirklich auskennt.

    So fallen leider wichtige Punkte unter den Tisch. Zb, dass es viel organischer klingt, weil Portnoy nicht nicht einfach nur schnell ist. Oder das Konzept des Albums....

    • Vor einem Monat

      So ist es. Laut.de sind da allerdings nicht die einzigen, es scheint symptomatisch für die Branche zu sein. Auf dem neuesten Rockhard-Magazin ziert Dream Theater das Cover und es gibt eine "Titelstory". Zu diesem Anlass hat es sich die Redaktion nicht nehmen lassen, uns über die 'Lieblingssongs' ihrer Mitglieder zu informieren (der Artikel ist zu ergooglen). Das Ergebnis: 5 von 10 Redaktionsmitgliedern nennen Tracks des Debütalbums als ihre Favoriten. Darunter auch Perlen wie "Status Seeker". Das ist nicht verboten. Aber wer die letzten 35 Jahre (von ihren ersten Gehversuchen abgesehen also die gesamte) Entwicklung einer Band entweder nicht wahrgenommen oder für nichtig befunden hat, sollte vielleicht von Titelstories, Rezensionen usw. zu diesem Thema absehen.
      Bei Laut dürfte es nicht anders sein.

    • Vor einem Monat

      "Es ist ein Dream Theater Album geworden, mit Dream Theater Musik, nichts neues"

      Aber genau das stellt der Rezensent bereits in seiner Überschrift fest. Wie genau soll er denn da mit irgendwas überfordert gewesen sein?

      "Gerade dieses Album hätte jemand besprechen müssen, der sich mit der Band wirklich auskennt."

      Derselbe Rezensent hat bereits vor über 20 Jahren DT-Alben besprochen, und hat die Band damals als Kings of Prog (oder so ähnlich) bezeichnet. Das würde ich mal als Fan-Habitus und "sich auskennen" bewerten. :rolleyes:

      Vielleicht fand er das Album einfach nur mid, was bei DT selbstverständlich keine Überraschung ist, die, so würden manche argumentieren, schon immer archetypisch für erschöpfendes Instrumentalgewichse standen und stehen.

      Und was muss man eigentlich noch tun, um euch unerträglichen Einmalpostern REZENSIONEN SIND SUBJEKTIV klarzumachen? Als DT-Fans seid ihr mindestens 45 Jahre alt. Müssen euch da wirklich die Rezensenten noch nach dem Maul reden als wärt ihr noch 15, und müsst ihr beleidigt sein bei denjenigen, die es nicht tun? Buhuu, Rockhard hat meine faves nicht berücksichtigt. :rayed: Heult leise, ihr Idioten.

    • Vor einem Monat

      Der Punkt ist die Entwicklung der Band, insbesondere in den Jahren, in denen Portnoy weg war. Diese Rezi ist aus meiner Sicht unterkomplex. Bei DT geht es Nuancen. Die kommen hier nicht vor.

    • Vor einem Monat

      Hier muss man wohl wieder das laut.de-Kommentarspaltendeutsch-Wörterbuch hervorkramen:

      "erschöpfendes Instrumentalgewichse" = Hochvirtuose Instrumentalpassagen mit intrikater Phrasierung. Der Rezensent ist neidisch.

    • Vor einem Monat

      "Der Rezensent ist neidisch."

      Oh, den ad hominem hab ich gar nicht kommen sehen, der gehört so gaaar nicht zum Standardphrasen-Repertoire rumheulender Fanhörnchen. :rolleyes:

      Abgesehen davon bin ich nicht der Rezensent, du Dumpfbacke. Und jetzt lösch dich flugs, das ist ja nicht auszuhalten.

    • Vor einem Monat

      Ad hominems nach dieser Definition:
      "unerträgliche Einmalposter"
      "Als DT-Fans seid ihr mindestens 45 Jahre alt."
      "Idioten"

    • Vor einem Monat

      "Dumpfbacke" hast du vergessen. Und das sind Beleidigungen, keine ad hominems. Wenn du den Unterschied nicht verstehst, kannste ja in der hochintellektuellen DT-Konzeptalbenhörer-Telegramgruppe nachfragen. :lol:

    • Vor einem Monat

      Im Kontext des Gesagten sind es alles ad hominems. :)

    • Vor einem Monat

      Eiweh. Na gut, da du es nicht verstehst, erkläre ich es dir.

      Ad Hominem ist ein Scheinargument zur Entkräftung eines anderen Arguments.

      "xy ist neidisch" ist ein ad hominem, da es darauf abzielt, mein Argument zu umgehen, indem du mich als Person angreifst.

      "einmalposter" und "Idiot" sind eine Beleidigung, denn das Argument der respektiven Absätze ist nicht, dass du Einmalposter bist oder Idiot bist, sondern, dass a) Rezensionen subjektiv sind und b) ihr leise heulen sollt.

      "DT-Fans sind mindestens 45 Jahre alt" ist kein ad hominem, denn meine Argumentation lautet nicht "du bist alt", sondern, dass man mit über 15 nicht mehr an den subjektiven Eindrücken anderer Rezensenten rumkritteln muss, weil man kein Kind mehr ist.

      Und jetzt löschi-löschi.

    • Vor einem Monat

      Deshalb schrieb ich ja auch "nach dieser Definition" (gemeint: Ihre Definition, die Sie durch das Brandmarken meines Kommentars als 'ad hominem' impliziert haben).

      Es ließe sich nämlich genau so sagen:
      'Der Rezensent ist neidisch' ist eine Beleidigung (zumindest kann man es so empfinden), denn das Argument ist nicht, dass der Rezensent neidisch ist, sondern, dass hochvirtuose Instrumentalpassagen mit intrikater Phrasierung als erschöpfendes Instrumentalgewichse" abgewertet werden.

    • Vor einem Monat

      Oh, DT-Fans mit einer ordentlichen Portion Swiftie-Vibes. Süß!

    • Vor einem Monat

      Ad Hominem #check
      Fehlt noch der gute alde Dunning Kruger

      Aber die 45-jährigen DT-Ultras sind wohl intrikat wichsend weitergezogen

    • Vor einem Monat

      Schwingster ist wirklich der unangenehmste chatbot auf dieser seite. Ich bekomme echt jedes mal Gänsehaut am ganzen körper, wenn ich seinen müll lesen muss.

    • Vor einem Monat

      Seht, es ist Sohnio! Gleich neben Tochterio!

    • Vor einem Monat

      "Diese Rezi ist aus meiner Sicht unterkomplex. Bei DT geht es Nuancen. Die kommen hier nicht vor."

      Hallo, ich bin samiE. Ich höre sEhR kOmPlExE Musik und tue das im Internet kund, weil ich so KoMpLeX bin. Bitte lösch Dich, wir haben das superkomplexe Original Ragismo, wir brauchen Dich hier nicht! :)

    • Vor einem Monat

      Hallo, ich bin DerWeiseHai und schreibe Zitate den falschen Personen zu. :)

    • Vor einem Monat

      Seht, es ist Sohnio! Gleich neben Diversio!

    • Vor 26 Tagen

      organisch, so ein Wort wo sich jeder seins denken soll und auch wird, und dann stimmts wieder.
      Hingegen seelenlos dann wiederum gegen einen aufbringen wird.

  • Vor einem Monat

    Wer kommt denn Deiner Meinung infrage, DT-Alben zu bewerten?
    Dass die seit Jahrzehnten ihren (möglicherweise sogar technisch Stiefel)spielen, dass weiß man, wenn man mal zwei Alben gehört hat. Dass da auch nix Neues nachkommt, ebenfalls.
    "Organischer klingt" finde ich übrigens spannend. Welches der letzten Alben klingt denn "nicht so organisch". Und woran macht man das fest?

    • Vor einem Monat

      Die Platte hat durchaus neues, insbesondere bei dem parts von Rudess. Um die Frage zu beantworten, jemand der im Thema Prog Metal ist und die Alben der letzten 20 gehört hat. Schauen Sie mal zb bei den babyblauen Seiten oder beim Prog Report. Da gibt es sehr detaillierte Rezis, die trotzdem nicht automatisch Fan Service sind.

  • Vor einem Monat

    Damn ... "technisch brillianten Stiefel" hätte das heißen sollen.

  • Vor einem Monat

    "Es ist ein Dream Theater Album geworden, mit Dream Theater Musik, nichts neues, kein Fan hat etwas anderes erwartet oder gewollt. Die Rezension zeigt wieder einmal, dass Laut.de mit dieser Musik überfordert ist."

    Also wenn ich auf Reddit lese, dann sind dort doch einige Fans, die gerne etwas Besseres oder anderes gewollt hätten. Teils zitiert sich die Band in den Songs auch mal wieder selbst und alles klingt wie schon einmal gehört. Das ist eben wieder dieses Formelhafte, das ich auf den letzten Alben schon immer vernommen habe und das ist nun mal langweilig. Zumal auf diesem Album die Songs auch nicht allzu viel Prog bieten. Sehr viel straightforward Metal-Geknüppel, wie sie es Anfang/Mitte der 00er gemacht haben. Sie übertreiben es einfach auch mit ihren altbekannten Harmonien. Wieso nicht mal ein paar Experimente? Irgendeiner wollte die Achtseitige, die Petrucci kurz in einem Song benutzt, als innovativ verkaufen. *lach*

    Ist okay, wenn sie sich nun bequem ins Rentnerabteil begeben und nur noch verwalten, aber bitte feiert das nicht auch noch ab. Seit der ersten Platte mit Mangini, 2012, ist die Band für mich komplett verzichtbar geworden. Da hör ich lieber zum x-ten Mal die I&W, Awake, Metropolis Pt.2 oder Octavarium.

  • Vor einem Monat

    Die labern ja was von "fühlt sich an wie 2010 weitermachen, halt mit etwas gereiften Erwachsenen" und da ist schon was dran.

    Mal abgesehen davon, dass es die Definition von "cringe" ist, wenn 60-Jährige ein Grusel-ASMR veranstalten (mit dankbarerweise etwas moderneren Foley-Samples als den Apple-Loops von 2005), klingt das Album wie ein typisches DT-Album, bei dem die Kickdrum in bester "hallo i'm back" - Portnoy-Manier bei jedem Schlag wieder alles andere platt macht und die Gitarre zuweilen noch etwas kerniger und weniger schmierig als in den Jahren zuvor. Auch die Keyboards haben noch ein bisschen Weiterentwicklung, allerdings passierte die eher zwischen 2019 und 2021 und ist insofern allenfalls im Vergleich 2009/2024 auffällig.

    Ansonsten; die geilen Rechenschieber-Drums der letzten beiden Alben (partiell schon auf der Self-Titled zu hören) sind weg, Portnoy knüppelt stattdessen wieder intuitiv drauf los, dafür hört man vor lauter stop&go-Riffs vor allem mal wieder den Bass und es groovt wie Hulle. Insofern schon ein Schritt (zurück) in eine richtige Richtung, aber man merkt dem Edele schon an, dass er seit der Systematic nichts mehr von dieser Band gehört hat.

    Abgesehen davon klingt es für exakt 21:35 der Spielzeit wie ein Album, das jenseits des etwas aktuelleren Sounds auch der reguläre Nachfolger von "Black Clouds" hätte sein können und die fünf Alben dazwischen sind, abseits der Art Vocals zu produzieren und der regelmässig zurückkehrenden "On-The-Backs-Of-Angels" - Gedächtnisklampfe gefühlt Makulatur – aber es langweilt einem halt trotzdem halb tot.

    Dann wirft Rudess eine kantige Hammond-Einlage dazwischen und die Augenbraue geht ein erstes mal hoch, was zwar gleich wieder mit dem Handstaubsauger kaputt gemacht wird, aber danach kommt halt dieses Gitarrensolo und es fühlt sich an, als hätten die zum ersten mal seit einem Vierteljahrhundert mal wieder Spass beim Komponieren gehabt, vor allem weil es eine so wunderbare gemeinsame Kapriole ist, die man seit "Beyond this Life" so auf keinem Album mehr gehört hat (und die vor allem von Petrucci ausgeht, wo solcher Quatsch eigentlich bisher eher das Terrain von Rudess war).

    Schade leider, dass dieses Intermezzo eines von zwei wirklich guten auf dem Album bleibt. Zeug wie "Dead Asleep" rauscht an einem vorbei als egale Kaskade der aneinander gereihten Noten mit gelegentlichem Weichkäse-Einsatz. "Midnight Messiah" ist sogar richtig scheisse, klaut sich quer durch die Bandgeschichte (Pseudo-"As i Am"-Riff mit exakt demselben Vocaleinsatz, bemühte Awake-Anleihen mit den (kaum hörbaren) Samples und die Gedächtnisklampfe ist auch wieder da), das """Highlight""" ist das Kickdrum-Solo, während im Stereofeld >irgendwas< passiert.

    Ausserdem, wo sind eigentlich die Hooklines, die früher im Dutzend billiger kamen? Die Breakdown-into-elegischer-Petrucci - Soli kann man beim ersten Mal mitsingen weil berechenbar, aber was die Vocals angeht, wirft gerade mal "Bend The Clock" eine (zugegeben echt gute) ab – und der Song hat ein Problem, dass er nie wirklich anfängt und beim ersten Potential in minutenlangem Petrucci ersäuft.

    Der Abschluss ist dann halt wieder "Dream Theater reihen Teile aneinander", was sie schon früher konnten, aber da hatten sie halt noch Hooklines, jetzt haben sie Pseudoepik, was mir wohl als Fünfzehnjähriger imponiert hätte (zu Black Clouds sass man noch fasziniert vor der Anlage), aber heute halt rein und wieder raus geht. Dann kommt dieser Synthesizer-Break aus dem nichts, die Richtung ändert und die geilste Instrumentalkapriole seit 1999 (JORDAN RUDESS!!!) wird abgefackelt, bevor es viel zu früh mit diesen Pseudoepik-Streichern als gefühlte Systematic-Chaos-Selbstkopie wieder gen gähnende Langeweile geht. Das Ende ist aber niedlich (und schon wieder 1999).

    Steven Wilson hat in dieser Porcupine-Tree-Perle "Buying New Soul" davon geschrieben, sich, als Alternative zum eigenen Ausverkauf an den Teufel, jedes Jahr eine neue Seele zu kaufen. Dream Theaters Seele, respektive ihr Songwriter, ist nach dem dritten Album von dannen gezogen und man merkt es einfach bis heute. Übrig bleibt eine Handvoll bemühter Handwerker.

    Was dieses Album aber auch aufzeigt; in dieser Band, die so gerne die grossen Gesten machen würde, steckt immer noch Potential für ein richtig gutes Handwerker-Album. "Parasomnia" selbst ist es aber nicht.

    • Vor einem Monat

      Du bist halt einfach nicht klug genug für diese Musik, und auch nur neidisch.

      Scherz beiseite: Hat Freude gemacht, diese Rezension zu lesen! Man merkt einfach, daß Du die Band bestens kennst, indem Du gleichzeitig langweiligen Schmu benennst als auch gute Passagen würdigst; und das mit Referenzen aus dem Bandkatalog erklärst. Hab Dream Theater neulich live gesehen - sind einfach nix für mich. Aber es ist bereichernd, mal aus glaubwürdiger Quelle das Potenzial einer Band zu erfahren.

    • Vor einem Monat

      Bis zum "Scherz beseite" hätte ich dem Kommentar von Ragism zugestimmt.

    • Vor einem Monat

      Ich werfe dann mal die Frage in den Raum, ob dieser immerwährende DT Sound eine Art Schablone ist, eigene Identität (was ich für eine Band wichtig finde) hin oder her. In den Interviews zur Reunion und erst recht in all den enthusiatischen Fan Kommentaren ala " DTs Seele ist mit Portnoy zurück, man kann das deutlich hören in der Komposition etc.", frage ich mich dagegen, ob nicht eher Petrucci derjenige ist, der der Band den stempelt aufdrückt. Weil einen riesigen Unterschied erkenne ich nicht beim Songwriting in der Mangini-Phase zu jetzt wieder Portnoy. Und erst recht keinen frischen Wind.

      Habe mich gestern in Parsomnia reingehört. Die 3 Singles habe ich - da bekannt - nur einmal gehört. Den Longtrack 2x (habe ich noch keine Meinung zu, aber ja, erinnert In the Presence of Enemies und der typischen DT-Scenes Schlagabfolge). Hängen geblieben bin ich bei Dead Asleep und Bend the Clock, die mir beide tatsächlich Spaß machen, natürlich mit einem Aber verbunden.

      Wie meistens bei DT fällt mir beim Hören mindestens 1 Song aus der Vergangenheit ein, wonach sich dieses neue Lied anhört. Bei Dead Asleep waren es spontan Sacrificed Sons und Beyond this Life. Bei Bend the Clock dachte ich mir zu Beginn dagegen, welche erfreulich anders klingende Klänge von Petrucci. Das Ende mit Ausfaden (was per se häufig kacke ist bei Liedern) verschenkt Potential, einer an sich guten Nummer und die Art und Weise hat man ebenfalls schon x-mal gehört.

      Ich mag nicht daran zweifeln, dass ich mir das Album rund hören kann, jedoch bleibt es dabei, dass ich als langjähriger Fan, zu selten wirklich überrascht werde wie: das klingt jetzt aber mal völlig anders, ist aber trotzem gut und hört sich im Kern dennoch wie DT an.

      Allgemein wäre weniger mehr, was die Albumlänge angeht. Vielleicht verringert das auch die Selbstzitate.

    • Vor einem Monat

      @SirJethro:

      Natürlich ist Petrucci das Problem. Das schlimme ist, dass er das eigentlich nicht müsste – sein Soloalbum (ja, das letzte, vom ersten gar nicht angefangen!) explodierte förmlich vor Zeug, dass er im Dream Theater Kontext partout nicht einsetzen will. Ich hatte zweimal Hoffnung und wurde zweimal enttäuscht.

      Auch Rudess klingt solo immer irgendwie spannender als mit der Band. Aber es ist wohl wie bei Menschen, die beim jährlichen Treffen in der Kneipe von den alten Zeiten im Studium schwärmen. Wenn diese fünf Typen aufeinander sitzen, kommt Dream Theater - Musik bei rum und man fackelt lieber intuitive Strukturen ab, als sich Fragen zu stellen, was man noch machen könnte, dass einem herausfordert.

      Hängt wohl auch mit der Frage zusammen, wie diese Band komponiert; kollektiv im Studio. Man vergleiche das einmal mit Bands, deren Hauptsongwriter am einen Tag über rote Teppiche schreitet und am nächsten durchgefickt im Hinterhof liegt. Oder sich in die Wälder zurück zieht und fürs nächste Album dann nach Berlin. Oder auch nur seine halbe Band feuert.

      Sven Regener hat mal in einem Podcast die These aufgestellt, man ändere sich als Mensch nicht mehr gross ab 40. Jakob Ilja konterte darauf, vielleicht müsse man sein Umfeld ändern – zur Not mit Gewalt. Richard Pappik darauf "wir sitzen hier weil alles zu hat, das ist euch schon klar, oder?"

    • Vor einem Monat

      Wo ein Wille ist...Und ja, vielleicht ist es die Sache, anders als bei einem Steven Wilson, Mikael Ackerfeldt oder Ian Anderson, dass diese "Masterminds" absolut federführend sind. Aber auch den Anspruch haben, nicht immer gleich zu klingen und ihr Ding durchziehen, auch wenn sie damit bei den Fans vor die Wand laufen, weils denen nicht zusagt. Aber gerade solche Songwriter betonen immer, dass sie primär Musik für sich schreiben und dabei nicht an die Fangemeinde denken. Muss jeder für sich entscheiden, was man lieber hat. Ich finds bei DT daher schade, weil ich mir sicher bei deren Potential bin, dass sie noch überraschen könnten. Im Grunde ziehen sie ja auch ihr Ding durch, nur werden dadurch keine neuen Kapitel geschrieben, vielmehr liest es sich vielfach wie bereits zuvor gelesen.

    • Vor einem Monat

      Tolles Review! Hat sich doch gelohnt hier die Kommentare zu lesen, nachdem der Laut-Text arg dünn war. Ich kann es Edele aber auch nicht verdenken, das Album gibt einfach nicht viel her, insofern ist es eigentlich auch passend.

      Ich hab mich anhand deiner Beschreibung ein bisschen durch die Tracks geklickt und deine Eindrücke treffen das Album meiner Meinung nach ziemlich gut. Es ist einfach viel Wiederholung, die immer gleichen Stakkato-Riffs, Instrumentalbreaks und vor allem auch sich über die Alben wiederholende Harmonien. Durchaus auch gute Ideen und Ansätze, die aber dann songwriterisch irgendwo stecken bleiben. 1999 ist treffend als Angelpunkt, weil einfach vieles so klingt wie auf der (mMn großartigen) Scenes from a Memory, nur in schlechter. Sie klingen wie ihre eigenen Epigonen.

      Guter Tipp im Übrigen bezüglich Petrucci. Schon der Titeltrack von Terminal Velocity klingt spannender als das ganze DT-Album. Happy Song zum Beispiel könnte im Bandkontext auch ein geiler DT-Song sein, man hört LaBrie die Leadmelodie schon mitsingen.

  • Vor einem Monat

    Beim Wort "Konzeptalbum" werde ich schon etwas anfällig für Ausschlag. Ich will Musik hören, keinen vertonten Pitch für einen 1000seitigen Fantasy-Roman eines bekifften Boomers.

    • Vor einem Monat

      Dieser Kommentar wurde vor einem Monat durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Monat

      Der intellektuelle Bodensatz der laut.de-Musikhörer begnügt sich nun einmal mit eingängiger Mainstreamkost. Man sollte dann nur davon absehen, Werke zu rezensieren, die darüber hinausgehen.

    • Vor einem Monat

      Wenn es Konzepte sind, dann müssen es meiner Ansicht nach schon "freie" Konzepte sein.
      Das ist dann in etwa so, als wenn man ein Ticket für die Demokratische Republik Kongo buchen wollte, versehentlich aber in der Republik Brazzaville landet.

    • Vor einem Monat

      Seine Kritik am Prinzip "Konzeptalbum" aufzuhängen ist natürlich ziemlich platt. Gerade wenn man an Metropolis part 2 zurück denkt, welches ein absoluter Klassiker das Genres bleibt - und zwar nicht wegen des Konzepts sondern wegen der Musik. Das Konzept hat mich nicht die Bohne interessiert seinerzeit, aber so ein Spitzenalbum hätte ich nach der Enttäuschung Falling into infinity nicht mehr von DT erwartet.

      Kenne auch kein Album vom DT nach Octavarium, von daher ist es natürlich möglich, dass ich ihnen unrecht tue, aber ich hatte damals schon den Eindruck, dass sie alles, was ICH einst an ihnen geschätzt habe, zu diesem Zeitpunkt schon gesagt hatten.
      Bei Octa haben sie ja nochmal versucht, neue Einflüsse einzubringen, die Progrock-Zitate im Titeltrack, Muse, sogar U2 - aber das alles war nicht so gelungen, dass es mich bei der Stange gehalten hätte (wenn es auch besser war als das unsägliche Musical Six Degrees).

      Habe von der neuen jetzt nur die Vorabauskopplung gehört/gesehen, aber das klang auch wie schon einige Male und auch schon besser gehört. Werde ich mich

      Wenn mal wieder jemand mit neuen Impulsen in die Band kommt, werde ich vielleicht noch einmal genauer hinhören - oder wenn sie sich endlich mal einen neuen Sänger gönnen.

      Ich gebe gerne zu, dass Maiden sich auch nicht gerade ständig neu erfinden, aber da finden sich auch auf den späteren Alben immer wieder Songs, die den frühen Meisterwerken in nichts nachstehen.

      Vielleicht liegt es auch daran, dass DT mit Metropolis part 2 ein Album rausgebracht haben, dass unmöglich zu toppen ist.

      Na ja, wie auch immer.

    • Vor einem Monat

      Es gibt schon ne Menge Platten, die mal mehr, mal weniger "Konzeptalben" sind, die ich sehr feiere. Aus dem Stegreif z.B. "The Mountain" von Haken, oder "Hand. Cannot. Erase." von Steven Wilson.

      Wurde bisher aber einfach von zu vielen verstrahlten Prog-Kombos mit Erzähldrang gelangweilt, und bin deswegen erst mal skeptisch bei dem Wort.

    • Vor einem Monat

      @Archivicious

      Bei Octavarium aussteigen schon ziemlich gute Idee. Das war für mich das letzte Album der Mittelphase (ab Scenes), das man sich anhören kann (ich mags).

      Danach gabs noch zwei eher mässige Portnoy-Alben und danach vier allzu formelhafte mit einem völlig unterforderten Mangini, dazwischen eine grauenhafte Rockoper. Verpasst hat man an Material eigentlich nur "The Dark Eternal Night", "This is the Life" und das hier:

      https://www.youtube.com/watch?v=cJbTyFzqZu0

      In other things: Die Scenes nicht zu toppen? Hm. Definitiv das overall beste Album post-Moore, und auch danach kam auf Albumlänge nix mehr ran (einige subjektiv bessere einzelne Ideen), aber gegen die Awake macht das doch keinen Stich, nur schon emotional nicht.

      Da sind mit dem Keyboarder auch der Songwriter, der leidende Künstler und die Seele gegangen und was übrig blieb, war eine Bande von guten Handwerkern, die bei Scenes noch frischen Wind durch den neuen Keyboarder bekam.

      Wenn du vom neuen Album nur "Night Terror" kennst, geb dir probeweise noch "A Broken Man", ich finde, da haben sie zumindest den einen oder anderen guten Einfall.

    • Vor einem Monat

      @Ragism

      Das "Konzept" beschränkt sich auf den lyrischen Inhalt und ein paar Hörspielsounds, die mit "Cringe" relativ gut umschrieben sind.

    • Vor einem Monat

      Diese Aversion gegen komplexe Musik erinnert an die Intellektuellenfeindlichkeit der Rechten.

    • Vor einem Monat

      Diese Aversion dagegen zu checken, dass "komplex" ungleich "gut" ist, geschweige denn nicht nur von Strunzdoofen nicht gewürdigt werden könne, erinnert an Julius aus der 9B, der auf dem Pausenhof penetrant offensichtlich so tut als würde er die Ilias lesen.

    • Vor einem Monat

      Sobald Kopmlexität in die Welt hinaus posaunt wird und nach Anerkennung strebt, ist sie nicht mehr komplex, sondern profan. Ich spreche aus Erfahrung.
      Die Komplexität, die vor unserem Beobachtungsrahmen zu entrinnen versucht, sich nie richtig zeigt, ist die eigentliche. Wie zum Beispiel schwarze Löcher. Nichts ist Komplex. Schon gar kein Dream Theater-Album.

    • Vor einem Monat

      ... im Grunde wird die "Arbeit", die man in das Album stecken sollte auf den Konsumenten übertragen. Er muss mit gedanklicher Anstrenung die Genialität tagtäglich und zwar immer wieder von vorne hineininterpretieren. Das ist der Deal. Das ist wie bei miesen Stellenausschreibungen. Man benötigt Blabla-Menschen, stulpt ein komplexes Gebilde darüber und man muss sich nicht mehr damit auseinandersetzen, wie eine Struktur langfristig funktionieren kann. Dann werden alle nach und nach krank und haben keine Lust mehr. Ich kann auch nur davor warnen, so ein Album zu hören.

    • Vor einem Monat

      ... deswegen bin ich meinen alten Helden auch Treu geblieben. Bin des öfteren mit Komplexität, Analytik und agilem Projektmanagement dermaßen auf die Schnauze gefallen, dass ich gesagt habe, wenigstens die Musik bleibt so, wie sie ist. Coldplay waren aber auch stets ein schöner Vorbote aus der Hölle, zugegeben. Da brauch's keinen Propheten mehr.

    • Vor einem Monat

      ... a pros pros "Hölle": vor Einrichtungen, die mit "freien Konzepten", "freiem Spiel" oder "Autonomie/Individualität" werben, so schnell es geht flüchten. Das Anzeigen nach Außen suggeriert, wie oben bereits ausgeführt, die Verantwortungsübertragung auf denjenigen, der die Scheiße dann bezahlen darf. Das nur als praktischer Tipp. So ist das mit Euphemismen. Sie bedeuten in Wahrheit immer das Gegenteil. Haltet die Augen offen! So, jetzt hammas aber auch.

    • Vor einem Monat

      ... doch eine Sache dann noch, ist wichtig: Im Dating-Bereich ist es ähnlich. Sollte euer Gegenüber permanent betonen, dass es etwas langfristiges, tiefes und ernstes sucht, gilt derselbe Ratschlag: "umdrehen" und rennen.

    • Vor einem Monat

      Dass Dream Theater mit ihrem Bandnamen dann unbewusst bereits einen ersten Hinweis auf den ganzen Kokolores geben, wäre dann vielleicht noch als humoristische Randnotiz zu benennen. Da ist es ja, das "Komplexe", das sich nach hinten geschmuggelt hatte... :D ...

    • Vor einem Monat

      Puh, lass dch doch endlich mal einweisen. Kann man sich ja nicht geben, was du hier fabrizierst.

  • Vor einem Monat

    Hab irgendwo mal 'nen Tweet gelesen, der sagte: "I lost my virginity when I was 15 but throughout my life I have listened to enough prog metal to earn it back" und diese Kommentarspalte bestätigt den ja mal sowas von.

  • Vor einem Monat

    Portnoy mag zurück sein, Songs schreiben kann die Band aber immer noch nicht.

  • Vor einem Monat

    Es ist halt ein weiteres Dream Theater Album. Ich fand die letzten beiden etwas besser. Trotzdem sind ein paar solide Songs auf dem Album. Bend The Clock ist eindeutig das Highlight für mich.

  • Vor einem Monat

    Ich würde Parasomnia als gutes Dream Theater Album beschreiben. Nach den drei Vorabveröfflichungen war ich etwas besorgt, dass Portnoys Rückkehr das Songwriting zu sehr in Richtung Train of Thoughts oder Systematic Chaos treiben würde. Midnight Messiah schlägt ja ziemlich in diese Kerbe, die für mich nicht gerade zu den Hochphasen der Band zählt. Außerdem fand ich den Refrain (ebenso wie den von Broken Man) schlicht zu nichtssagend. Night Terror ist da schon deutlich eingängiger. Die für mich neuen Tracks haben mich nicht enttäuscht. Broken Man wird sogar durch das wiederkehrende Motiv aufgewertet, und durch die gesetzten Themen rund um Traum und Schlaf bekommt das Album den Hauch eines Konzeptalbums ohne mit einer an den Haaren herbeigezogenen Geschichte zu stören. Bend the Clock und The Shadow Man Incident sind für mich die Höhepunkte des Albums, sowohl vom Songwriting als auch von der Instrumentierung. Ich habe den Eindruck, man hat sich mehr Mühe gegeben, La Bries Stimme in den Registern, in denen sie noch immer wirklich stark ist, glänzen zu lassen. Auch hält der Trend an, dass Rudess sich zurück nimmt und weniger cheesy spielt als etwa noch zu Black Clouds Tagen. Die vergleichsweise simple Begleitung von Petruccis Outrosolo in Bend the Clock ist großes Kino. Sehr schade, dass man hier mehr in Richtung Pink Floyd Atmosphäre tendierte, anstelle ein Outro a la Learning To Live oder Scarred herauszuarbeiten. Tempiwechsel oder Verschiebungen des Metrums hätten sich angeboten. Überhaupt gibt es weniger dieser Elemente als ich erwartet hätte. Sprich, alles sehr straight forward, man kann die Songs recht bequem durchzählen und die Taktwechsel sind bequem und intuitiv. Das mag "grooviger" sein und "organischer", aber ein wenig fehlt mir die Raffinesse von Mike Mangini. Auch wenn dieser für mich deutlich "quantisierter" klingt als Portnoy, was im Bandkontext aber nie falsch klang.
    Sicherlich ist Parasomnia nicht der große Wurf, den man vielleicht erwarten wollte (auch und gerade wegen Portnoys Rückkehr), aber das Album kann mit Distance Over Time (für mich neben A Dramatic Turn of Events der beste Output post Portnoy) mithalten. Auf der anderen Seite brauche ich aber nach 30 Jahren Zuhören auch keine weiteren Experimente a la The Astonishing mehr. Ich weiß nicht, wie genau der Songwriting Prozess von Statten geht, denke aber Petrucci ist federführend, bzw. bringt die Ideen und Konzepte. Das klappt meines Erachtens auch gut, und das beweist er auch mit seinen Solo-Outputs (Temple of Cycadia, wow). Für die Zukunft darf es denn gernen einen Ticken weniger Trash-Riffs und wieder eine Prise mehr Kevin Moore oder zumindest Octavarium haben.

  • Vor einem Monat

    Als Prog-Hörer der 70er; ist für mich das aktuelle Genre P-Rock/Metal eher schwierig. Vielfach fehlen einfach gute Songs. technisch wirklich gelungen reiht sich Teil an Teil, wo man denkt: Ok, wenig inspiriert, aber einfach noch was eingebaut in den Song. So geht es mit oft bei DT. Zumal ich den Gesang auch nicht besonders mag, aber der ist ja auch nicht zu sehr im Vordergrund. Also in dem Ökosystem DT mit allen Grenzen, allen Eigenheiten, kein schlechtes Album. Es fehlen halt die wirklich guten Songideen- aber das ist auch bei Tool zunehmend auszumachen.