laut.de-Biographie
Flipsyde
Hinter dem immensen Erfolg einiger der größten Namen des Rapzirkus steht eine Person: Jimmy Iovine. Der Interscope-Chef zieht die Fäden hinter den Rücken von Dr.Dre, Eminem, The Game, 50 Cent, Jadakiss und vielen mehr. Und weil der gute Mann soviel Macht besitzt, kann er im Musikzirkus im Großen und Ganzen treiben, was er will. So lassen sich unter seiner Ägide ganz leicht ein paar Musiker zusammen würfeln. Der gute Jimmy lässt sie mit Snoop Dogg und den Black Eyed Peas um die Welt reisen und macht sie ganz flux zu neuen, aussichtsreichen Chartspiraten. Dieses Glück hat ein Trio aus Oakland. Flipsyde ist das neue Patenkind des Interscope-Chefs. Der einflussreiche Mann hat es sich zur Aufgabe gemacht, Flypside in die Charts der Welt zu bringen.
Ihre ersten Schritte unternimmt das Trio jedoch alleine. 2003 treffen die Wege der drei Musiker Piper, Steve Knight und Dave Lopez aufeinander. Piper gibt den Emcee und hat bereits rappend einige Erfahrungen auf den Bühnen in und um Oakland gesammelt. Thematisch entscheidet er sich dabei aber – entgegen der immer wieder kehrenden Trendwellen im Hip Hop – stets für politische Inhalte in seinen Texten. Das ist ihm, laut eigener Aussage, ein Anliegen. Steve Knight – mit dem Piper zuvor schon eine zweiköpfige Combo bildet – tobt sich an der Gitarre aus und ist außerdem zuständig für den Gesang. Dave Lopez zuletzt konzentriert sich ausschließlich auf sein Instrument – die Gitarre – die bei Flipsyde musikalisch die Hauptrolle spielt. Daves Wurzeln liegen in Chile, wo er in seiner Jugend seine Affinität zu südamerikanischen Klängen und Rhythmen entwickelt.
Irgendwann laufen sich die Drei also in den oaklander Rehearsel Studios über den Weg und wie es der Zufall will, verstehen sie sich – trotz ganz unterschiedlicher Backgrounds – auf Anhieb hervorragend. Steve hat dabei schon die Idee für die erste Single parat. Er spielt sie Dave vor und der ist sofort begeistert. Durch ihre Kontakte, die sie als professionelle Musiker unterhalten, ist schnell eine Plattenfirma gefunden. Zum Glück hat Cherrytree Records wiederum Kontakte zu Interscope, wo schließlich Iovine ins Spiel kommt. Er erkennt mit seinem geschulten Ohr das Potential in den Jungs und lässt die Marketingmühlen anlaufen. Anfang 2005 touren Flipsyde mit Westcoast-Raplegende Snoop Dogg und mit der zum Pop konvertierten Rap-Combo Black Eyed Peas durch die Lande. Ihr Mix aus Rock-Musik, lateinamerikanischen Anleihen und den politischen Raps von MC Piper sorgen zwar teilweise für verdutzte Gesichter unter den Konzertbesuchern, trotzdem ist die Resonanz größtenteils gut.
Den Beweis dafür bekommen Flipsyde nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums. "We The People" klettert im August 2005 unbeirrt ins gesicherte Mittelfeld der Charts und lässt Iovines Marketingplan aufgehen. Der hat also, wie erwartet, einmal mehr gute Arbeit geleistet.
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