laut.de-Biographie
Gerd Janson
Im südlichen Rhein-Main-Gebiet ist Gerd Janson zu Hause. Als Resident des Offenbacher Clubs Robert Johnson darf man ihn zu den einflussreichsten DJs in Deutschland rechnen. Musik bildet auch sonst den Hauptlebensinhalt von Janson.
Als Redakteur schreibt er für Spex und Groove, zusammen mit seinem Kumpel Thorsten Scheu aka Glance betreibt er das Label Running Back, produziert ab und an eigene Tracks und Remixe und gibt zu guter Letzt sein umfangreiches Wissen als Mitglied der Red Bull Academy an neue Musikergenerationen weiter.
Während der 90er Jahre begeistert sich Janson in der Mannheimer Location Milk Club für elektronische Musik. Die badische Großstadt ist in diesen Tagen in ganz Deutschland für ihre lebendige und kompromisslose Breakbeat-Szene bekannt. Kein leichtes Terrain, wenn man seine Vorliebe eher bei den geraden Beats verortet.
Diese Leidenschaft lässt Janson dann auch schon bald außerhalb seines Home-Terrains nach entsprechenden Ausgehalternativen suchen. Im Frankfurter Wild Pitch Club wird er fündig. Wie der Name schon vermuten lässt, hält man hier das Erbe Chicagos hoch.
Kein Wunder, schließlich stehen hier mit den beiden Klang Elektronik- und Ongaku-Labelmachern Heiko MSO und Ata zwei ausgemachte House-Experten an den Plattenspielern.
In der Frankfurter Nachbarstadt Darmstadt findet Gerd Janson 1998 dann auch seine erste Residency im Café Kesselhaus. 1993 hat dort schon Ricardo Villalobos den Mixer bedient und damit den Grundstein für zahlreiche weitere aufstrebende DJs gelegt, die hier erstmals ein größeres Publikum auf sich aufmerksam machen.
Janson führt der Weg vom Kesselhaus direkt ins Robert Johnson, einer der populärsten Locations für House und Techno in ganz Deutschland. Dort steht er zusammen mit seinem Kumpel Thomas Hammann regelmäßig an den Plattentellern.
Das Duo ist insbesondere für seine Mischung aus klassischen und neuen House-Produktionen bekannt. Einen Eindruck von der musikalischen Bandbreite der beiden Robert-Johnson-Residents vermittelt die Anfang 2010 erscheinende Mix-CD "Live At Robert Johnson Vol. 4".
Die musikalischen Vorlieben Jansons zeigen sich auch bei den Releases seiner Plattenfirma Running Back. 2002 gegründet, startet das Label 2006 mit Releases von Prosumer, Don Disco alias Losoul, Radio Slave, Move D, Robert Dietz und Dplay richtig durch.
Als DJ wird Janson auch 20 Jahre nach der Labelgründung noch gefeiert. Und so spielt er auch in der ARD-Doku "Techno House Deutschland" im Sommer 2022 eine prominente Rolle und erläutert noch mal seinen Blick auf das Genre: "Techno ist Hedonismus, der aber auch mit Inhalten gefüllt werden kann."
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