laut.de-Biographie
Grieves
Seattle gilt seit jeher als Schmelztiegel vieler verschiedener Musikrichtungen und Geburtsstätte zahlreicher bekannter Künstler. Das gilt auch für Rap. Nach den letzten großen Nummern Blue Scholars und vor allem Macklemore macht sich der nächste MC auf den Weg raus aus der Stadt, in der es immer regnet.
Mit dem Indie-Label Rhymesayers im Rücken hat Benjamin Laub aka Grieves nicht die schlechtesten Karten, zum erfolgreichen Rapper zu reifen.
1984 in Chicago geboren, nimmt Grieves den Umweg über Colorado, bis er schließlich in Seattle landet. Dort entwickelt er schnell einen eigenen Stil: "Ich bin mit Soul und Blues aufgewachsen, deshalb hatte ich immer ein ganz besonderes Faible für Melodie und Harmonie."
Diese Vorliebe wirkt sich deutlich auf seine Musik aus. Sein Debüt "Irreversible" aus dem Jahr 2007 strotzt vor eingängigen Hooks und Arrangements aus Gitarren-, Piano- und Synthesizer-Klängen. "Conscious Pop-Rap" nennt der MC seinen Sound.
In seinen Texten verarbeitet er sämtliche Geschehnisse und Gefühle aus seinem Leben: Liebe, Verlust, Hoffnung und Trauer. Besonderen Wert legt Laub dabei auch auf Beobachtungen der Gesellschaft und seiner Umgebung, stets mit dem Blick für Alltägliches.
Eine gewisse Ähnlichkeit zum Rhymesayers-Aushängeschild Atmosphere lässt sich kaum verschleiern. Kaum verwunderlich, dass das Indie-Label wenig später auf ihn aufmerksam wird und ihn 2010 schließlich unter Vertrag nimmt.
Die erste Amtshandlung: Das Label bringt ein Reissue seines 2008 veröffentlichten Zweitlings "88 Keys & Counting" auf den Markt. 2011 folgt das offizielle Rhymesayers-Debüt "Together/Apart", das Platz eins der Billboard Heatseekers' Charts, die ausschließlich Alben von Newcomern berücksichtigen, erreicht. Das bringt Grieves bei zahlreichen Rap-Größen auf den Plan.
So tourt der MC in den folgenden Jahren mit Macklemore, Brother Ali, P.O.S. und Atmosphere. Deren Mitglied Slug trägt zudem einen Part auf dem 2014er-Werk "Winter & The Wolves" bei. Ein weiterer vielversprechender Künstler, nicht nur für Rhymesayers, sondern auch für die Stadt, in der es immer regnet.
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