Mit ihrer prägnanten Stimme erweckt H.E.R. wohlige Vertrautheit. Und auch mit ihrem Stil. Nichts auf "Back Of My Mind" ist neu. Brandy oder Blaque Ivory haben relativ ähnliche Musik schon vor 20 Jahren gemacht - nur nie so intim und clean. Trotzdem ist H.E.R. weder Klon noch Retro-Queen. Auf Altbewährtes …
Höre da weder ein Goldkehlchen noch geile Untermalung. Das übliche R'n'B Geknödel, im Studio optimiert. Aber toller Werbetext, auf den Verweis des Schönhörens und der nur oberflächlichen Konventionialität fall ich nicht rein. Wahrscheinlich adaptiert man eher das Niveau und feiert dann schon okaye Lines. Nice try.
Boah, ist mir Anfang dieser Woche nach anfänglichem Wohlwollen aufgrund begleitender laut-Rezi nochmal so ein bissl mit der Greentea Peng aufgefallen, wie sehr Rezessionist*innen ihre Worte da echt mit bedacht wählen sollten... Die stilistischen Limitationen auf der GP lassen mich gerade zweifeln, ob überhaupt schon die deepness des Massive-Attack-Yuppie-Zweitlings erreicht wird und wir alle wissen, dass mind. 95% der Leser*innen bei dieser "klassischster TripHop seit MA!"-Referenz NATÜRLICH die Geburtsstunde des TripHop mit "Mezzanine" assoziieren statt der ersten Gehversuche in Platten-Form mit jeweils einzelnen Ausreißern nach oben von einer kinderbeschuhten Tempi-Counterculture im Electro zur damals vorherrschenden 160bpm+ - HappyRave-Kultur.
Hätte die Platte wohl besser und länger genießen können, wären meine Erwartungen nach der Rezi nicht so unterlaufen worden. Das ist auf keiner Ebene so trippy, psychedelic, stilistisch eklektisch, wegweisend und überhaupt erst stilbildend für nachfolgende musikkulturelle Entwicklungen wie das Überwerk der Briten... Es ist durchaus, wie das Django und andere beschrieben, loungig, organisch, angejazzt, leicht verträglich aber nicht auf diese Fahrstuhl-Berieselungs-weise, im Gegenteil: Ein wohltemperierter Kontrast zu deutschem Formatradio-Baukastenpop... Aber wenn Du eine "gelungene Mezzanine-Hommage" erwartest und dann das Greentea Peng-Debut hörst... Schwer, diese Enttäuschung nochmal abzustreifen, auch wenn es hier und generell im R'n'B wohl "erwartbarer" für viele ist, dass etwas als "außerhalb der üblichen Genre-Limitierungen stattfindend" unnötig hochgejazzt wird von der Rezi, wo es für einen selbst (für mich im R'n'B ebenfalls auffallend oft) doch vollends innerhalb der bereits bekannten abgesteckten Genre-Gimmicks stattzufinden und zu funktionieren scheint...
Zustimmung, auch zu Greentea Peng. War relativ enttäuscht beim Hören nach den Referenzen und der Eloge hier. Klang dann fazitär nach okayer Beschallung für den provinziellen Coffeeshop hier in Grenznähe, lädt dort auch zum Verweilen ein, handwerklich gut gemacht. Muss ich aber nicht im Regal haben.
Mit ihrer prägnanten Stimme erweckt H.E.R. wohlige Vertrautheit. Und auch mit ihrem Stil. Nichts auf "Back Of My Mind" ist neu. Brandy oder Blaque Ivory haben relativ ähnliche Musik schon vor 20 Jahren gemacht - nur nie so intim und clean. Trotzdem ist H.E.R. weder Klon noch Retro-Queen. Auf Altbewährtes …
Höre da weder ein Goldkehlchen noch geile Untermalung. Das übliche R'n'B Geknödel, im Studio optimiert. Aber toller Werbetext, auf den Verweis des Schönhörens und der nur oberflächlichen Konventionialität fall ich nicht rein. Wahrscheinlich adaptiert man eher das Niveau und feiert dann schon okaye Lines. Nice try.
Boah, ist mir Anfang dieser Woche nach anfänglichem Wohlwollen aufgrund begleitender laut-Rezi nochmal so ein bissl mit der Greentea Peng aufgefallen, wie sehr Rezessionist*innen ihre Worte da echt mit bedacht wählen sollten... Die stilistischen Limitationen auf der GP lassen mich gerade zweifeln, ob überhaupt schon die deepness des Massive-Attack-Yuppie-Zweitlings erreicht wird und wir alle wissen, dass mind. 95% der Leser*innen bei dieser "klassischster TripHop seit MA!"-Referenz NATÜRLICH die Geburtsstunde des TripHop mit "Mezzanine" assoziieren statt der ersten Gehversuche in Platten-Form mit jeweils einzelnen Ausreißern nach oben von einer kinderbeschuhten Tempi-Counterculture im Electro zur damals vorherrschenden 160bpm+ - HappyRave-Kultur.
Hätte die Platte wohl besser und länger genießen können, wären meine Erwartungen nach der Rezi nicht so unterlaufen worden. Das ist auf keiner Ebene so trippy, psychedelic, stilistisch eklektisch, wegweisend und überhaupt erst stilbildend für nachfolgende musikkulturelle Entwicklungen wie das Überwerk der Briten... Es ist durchaus, wie das Django und andere beschrieben, loungig, organisch, angejazzt, leicht verträglich aber nicht auf diese Fahrstuhl-Berieselungs-weise, im Gegenteil: Ein wohltemperierter Kontrast zu deutschem Formatradio-Baukastenpop... Aber wenn Du eine "gelungene Mezzanine-Hommage" erwartest und dann das Greentea Peng-Debut hörst... Schwer, diese Enttäuschung nochmal abzustreifen, auch wenn es hier und generell im R'n'B wohl "erwartbarer" für viele ist, dass etwas als "außerhalb der üblichen Genre-Limitierungen stattfindend" unnötig hochgejazzt wird von der Rezi, wo es für einen selbst (für mich im R'n'B ebenfalls auffallend oft) doch vollends innerhalb der bereits bekannten abgesteckten Genre-Gimmicks stattzufinden und zu funktionieren scheint...
Zustimmung, auch zu Greentea Peng. War relativ enttäuscht beim Hören nach den Referenzen und der Eloge hier. Klang dann fazitär nach okayer Beschallung für den provinziellen Coffeeshop hier in Grenznähe, lädt dort auch zum Verweilen ein, handwerklich gut gemacht. Muss ich aber nicht im Regal haben.
Das ist doch kein Soul. Glattgebügelt , Autoune, völlig künstlich aufbereitet.
Die STimme ist gut.
"Die STimme ist gut."
...wegen Autotune, oder? Ist ja gerade in diesem Genre auffällig häufig so.