laut.de-Biographie
He Is Legend
Garstige Gitarren, satter Post-Hardcore, saftig brachiale Sounds sind das Markenzeichen von He Is Legend. Dabei oszillieren die Riffs auch in Richtung Southern Rock und Progressive, speziell im Spätwerk.
Dazu reitet die Stimme von Frontmann Schylar Croom mal in Screamo-Manier, dann wieder geradezu poppig auf bassigen Gitarren-Ballustraden, die sowohl metallige Powerchords wie ausschweifenden Art-Rock-Melodien drauf haben.
Doch der Reihe nach: Von wem ist eigentlich die Rede? Stronghold, No One Wins und The Uriah Omen - die Mannen aus Wilmington, North Carolina suchen Anfang der 00er Jahre einen Bandnamen. Man einigt sich auf He Is Legend als Hommage an den Roman "I am Legend" (1954) des Fantasy-Autors Richard Matheson.
Zu Beginn der Neunziger tun sich Adam Tanbouz, Steven Bache, Matt Williams, McKenzie Bell und Schuylar Croom, allesamt noch pubertierende High-School-Boys, zusammen und machen die Clubs und Pubs von Wilmington mit hitzigen Gigs unsicher. Und es dauert tatsächlich nicht allzu lange, bis man in Solid State Records einen Label-Partner findet: 2004 erscheint dort das Debüt "I Am Hollywood".
Damit schaffen He Is Legend prompt einen Senkrechtstart und schlüpfen in die bis dato noch mehr oder weniger jungfräuliche Hardcore-Nische. Das Debüt zelebriert packenden Auf-die-Fresse-Rock und ist noch widerborstiger und sperriger als die Nachfolger.
Während der auslaugenden Tour durch die USA und Europa im Anschluss an den Release, schleppten sich He is Legend dennoch kurzzeitig in Kalifornien ins Studio, um trotz interner Querelen und Eskapaden das Zweitwerk "Suck Out The Poison" einzuspielen. Der Hardcore-Schiene weicht nun ein wenig deutlicher dem R'n'R und lässt den ein oder anderen Fan der ersten Stunde auf der Strecke.
Eine Phase, in der die Band am Scheideweg steht und fast die Flinte ins Korn wirft. Doch schließlich berappelt man sich, wenn auch nicht ganz ohne Folgen: Gitarrist McKenzie Bell packt seine Sachen, und Mitch Marlow, ehemals bei Classic Case enagiert, soll die Lücke füllen. So zumindest der Plan.
Doch anno 2007 tourt die Band, als sich Marlow verpflichtet sieht, zeitgleich das Album einer Gruppe aus North Carolina zu produzieren und so gleich zu Beginn seiner Amtszeit erst mal durch Abwesenheit glänzt. Kein guter Einstand für die neue Ehe. Und so wundert es wenig, dass der in der eingesprungene Worth Weaver (Halogen, Thousand Foot Krutch, Friends For Hire) schließlich längerfristig mit von der Partie ist.
Nach einem weiteren Hiatus bringen He Is Legend übers neue Label Tragic Hero Records 2009 schließlich "It Hates You" auf den Markt, um noch im selben Jahr eine erneute Auszeit, dieses Mal auf unbestimmte Zeit zu nehmen.
Nachdem sich das Quintett 2011 wieder auf der Bühne blicken lässt, wartet die Anhängerschaft noch bis Sommer 2014 auf den vierten Longplayer "Heavy Fruit". Während des Sabbaticals hat sich Drummer Steve Bache im Guten verabschiedet und die Staffelstäbe an Sam Huff weitergegeben, der zuvor in einer befreundeten Band drummt.
Zudem mausert sich Rhythmus-Gitarrist Worth Weaver einstweilen zum Produzenten: Eine Platte, die ihrem Namen alle Ehre macht. Zugänglicher denn je und dennoch heavy poltern und grooven die 13 Songs, um die Grenzen zwischen Post-Hardcore und Stoner-Rock niederzustampfen.
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