Kurz nach der Veröffentlichung seines umstrittenen "Stein Vom Herzen"-Albums gibt HRK am 21. November 2013 für Radio Berlin ein recht intimes Clubkonzert vor enthusiastischem Publikum. War das Studiowerk alles andere als ein Befreiungsschlag, durfte man dennoch gespannt sein, wie und ob ein Gig den …
Was kann ich sagen? Für einen 42jährigen, der in seinem Leben trotz Intelligenz und mangels Durchhaltevermögen immer wieder gescheitert ist und jetzt einem durch Scham, Schuld, Schmerz, Armut und Angst eigenhändig verursachten Krebstod entgegensieht, ist 'Hallo Himmel' nicht mehr gar so sehr medioker. Kunze wird nur wirklich von Menschen geschätzt, die übermäßig gelitten haben, scheint mir.
Da reicht die scheinschlichte Zeile 'hier unten war ich gar nich so beliebt'. Dann hört man dieses Lied nach vergeudeter Nacht um 5 Uhr mindestens zehnmal und weint sich die Augen aus dem Kopf. Ich geb' ja zu, man könnte noch dran feilen, es ist keine herausragende Klangblume wie 'Finden Sie Mabel', es ist nicht so einzigartig, wie ich es mir von Kunze wünsche. Aber das Wort medioker liest sich trotzdem schlecht und grundlos schroff.
Auf Spannungsbögen mache ich kleine braune Häufchen, da ich CDs, auch die lebendigen, bis auf wenige Ausnahmen später nie als Ganzes höre. Wozu auch anders? Ob dieses Kriterium wirklich die Überschrift bilden muß, bleibt fraglich. Ich bereue den Kauf nicht. Reinhören. Öfter als einmal. Nicht alles, was gut tut, muß ein richtungsweisendes Meisterwerk sein. Er könnte mehr, ja, aber er kann trotzdem viel. Sehr viel. Da muß nicht alles sitzen.
Besser der Kunze, den wir haben, als ein kaputtbekrittelter Kunze, der's Maul hält. Dabei käme nur magensäuregenährter Speiseröhrenkrebs heraus. Eine nie bekannt gewordene, kluge Brille hat die Menschen, die mit viel zu viel Gülle düngen, jedenfalls nicht gut vertragen. Nicht alle Pflanzen vertragen sauren Boden.
Kurz nach der Veröffentlichung seines umstrittenen "Stein Vom Herzen"-Albums gibt HRK am 21. November 2013 für Radio Berlin ein recht intimes Clubkonzert vor enthusiastischem Publikum. War das Studiowerk alles andere als ein Befreiungsschlag, durfte man dennoch gespannt sein, wie und ob ein Gig den …
Was kann ich sagen? Für einen 42jährigen, der in seinem Leben trotz Intelligenz und mangels Durchhaltevermögen immer wieder gescheitert ist und jetzt einem durch Scham, Schuld, Schmerz, Armut und Angst eigenhändig verursachten Krebstod entgegensieht, ist 'Hallo Himmel' nicht mehr gar so sehr medioker. Kunze wird nur wirklich von Menschen geschätzt, die übermäßig gelitten haben, scheint mir.
Da reicht die scheinschlichte Zeile 'hier unten war ich gar nich so beliebt'. Dann hört man dieses Lied nach vergeudeter Nacht um 5 Uhr mindestens zehnmal und weint sich die Augen aus dem Kopf. Ich geb' ja zu, man könnte noch dran feilen, es ist keine herausragende Klangblume wie 'Finden Sie Mabel', es ist nicht so einzigartig, wie ich es mir von Kunze wünsche. Aber das Wort medioker liest sich trotzdem schlecht und grundlos schroff.
Auf Spannungsbögen mache ich kleine braune Häufchen, da ich CDs, auch die lebendigen, bis auf wenige Ausnahmen später nie als Ganzes höre. Wozu auch anders? Ob dieses Kriterium wirklich die Überschrift bilden muß, bleibt fraglich. Ich bereue den Kauf nicht. Reinhören. Öfter als einmal. Nicht alles, was gut tut, muß ein richtungsweisendes Meisterwerk sein. Er könnte mehr, ja, aber er kann trotzdem viel. Sehr viel. Da muß nicht alles sitzen.
Besser der Kunze, den wir haben, als ein kaputtbekrittelter Kunze, der's Maul hält. Dabei käme nur magensäuregenährter Speiseröhrenkrebs heraus. Eine nie bekannt gewordene, kluge Brille hat die Menschen, die mit viel zu viel Gülle düngen, jedenfalls nicht gut vertragen. Nicht alle Pflanzen vertragen sauren Boden.