Mellotron, Vocoder, Clavinet und dieser ganze analog-elektronische Schnickschnack: "Er kann einfach alles", jammerte Miles Davis über seinen ehemaligen Schützling Herbie Hancock. "Wenn ich etwas noch nicht kenne, will ich es essen. Wenn ich etwas sehe, das ich nicht kenne, probiere ich es und frage …

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  • Vor 10 Jahren

    Dieses Album hat bei mir dank obiger Rezi die Begeisterung für 70er Funk/Fusion geweckt. War vorher nie in diesen Gefilden unterwegs. Jetzt kann ich gar nicht mehr anders... toller Groove, von diesem Album geht's was U-Musik betrifft in ganz viels verschiedene Richtungen weiter. Hat man den Groove und die Soli erstaml entdröselt sind viele andere Platten plötzlich ganz schön langweilig und unausgewogen - auch aus der Rubrik Meilensteine.

  • Vor 9 Jahren

    Schöne Review.

    Das Album ist sicher ein Meilenstein und, soweit ich weiß, Hancocks erfolgreichstes. Allerdings bei weitem nicht sein bestes, und "es markiert" nicht Hancocks "tendenzielle Hinwendung zur Elektronik"; die begann 1968 mit Miles' "Filles de Kilimanjaro" und setzte sich dann nahtlos fort bei Miles und Hancocks eigenen Alben. Von 1971 bis 1973 hatte er ein Sextett, das einen stark von Synthesizern geprägten elektronischen, sehr ambitionierten Jazz gespielt hat (drei Alben, alle klasse!); nur konnte er damit seine Miete nicht bezahlen, weshalb er dann die Band aufgelöst und die Headhunters gegründet hat. Aus seinen Motiven hat Hancock übrigens keinen Hehl gemacht.

    Im Vergleich zu den elektronischen Sextett-Alben ist dieses eigentlich recht armselig, der ganze klangliche, harmonische und rhythmische Reichtum und die Feinheiten sind weg. Und eigentlich finde ich die Musik auch heute noch recht schlaff. Mit den folgenden Alben hat er dann immerhin die ungezähmte Energie des Funk freigelassen, so überzeugend, dass selbst Fanta 4 20 Jahre später nicht daran vorbei konnten (Hang Up Your Hang Ups; Spider).