Wenn nicht einmal Flohmarkt-Gänger mit dem Cover eines alten Albums vertraut sind, können tatsächlich nicht wahnsinnig viele Exemplare im Umlauf gewesen sein. So verhält es sich mit "Zombie Birdhouse", einem der unbekannteren und sogar für seine Verhältnisse obskuren Iggy Pop-Studioalben aus dem …
ich habe mir - der erinnerung nach im sommer 1986 - meine drei ersten iggy-alben gekauft; angefixt durch "cry for love" aus dem radio, dass ich heute noch für eines der besten aor-stücke aller zeiten halte.
das war natürlich die "blahblahblah", auf der mich die mitwirkung bowies sehr freute, weil ich "let's dance", "tonight" und die "rare" (mit "Amsterdam" und "velvet goldmine") längst liebte.
daneben die "lust for life", die mir ach von anfang an gefiel. "passenger", klar. nd daneben ganz besonders "fall in love with me" mit seinem merkwürdigen "white wine and you, a table made of wood"-groove.
und als drittes die "zombie birdhouse". der unfreiwillig situationkomische effekt lag darin, dass ich ausgerechnet die sofort und als erste auflegte. "run like a villain" fand ich gleich super. geiler wellblech-new wave. "the shining moon, the dead old tree...."
und dann kam der schock. bis auf das abgedrehte "street crazies" und "life of work" fand ich alles furchtbar. das ist ja schon ein stilistisches gefälle, kommend von "cry for love"/"passenger"/"real wild child", landend bei "ordinary bummer" und co. war das allen ernstes derselbe mann?
ich hab die platte dann erst einmal liegen lassen. zwei jahre später - anno "instinct" - rausgekramt und mich ab dann sofort in die ganze lp verliebt. lag wohl auch daran, dass mir zwischenzeitlich sachen wie psychic tv oder throbbing gristle nicht mehr fremd waren. da war die range schon breiter.
Schön, das mal sagen zu können: Da ich die Platte nicht selbst miterlebt habe, ist das in der Retrospektive schon arg spleenig. Bin erst ca. 95 auf Iggy gestoßen, von daher kann ich allen 80er Scheiben aufgrund ihrer Produktion nur weniges abgewinnen. Wofür einige tolle Songs (etwa auf "Instinct" und "Blah Blah Blah") nix können, wär vielleicht mal ne Idee die heute alle nochmal neu aufzunehmen
das geht mir natürlich anders, weil miterlebt. diesen gummi-hardrock der instinct mag ich total. kann aber verstehen, wenn man das "weder fisch noch fleisch" empfindet.
"blahblahblah" hingegen halte ich für großen 80er pop. hat bowie mit derselben eleganz gedengelt wie simultan "absolute beginners". allein schon diese opulente einsamkeit von "hideaway" - ein hammer.
damals hab ich ihn erstmals live gesehen. total knuffig, wie er bei "nightclubbing" fürs publikum ein paar deutsche brocken einwarf. "nachtschwärer, wir sind nachtschwärmer" sollte es sein. es klang aber wie "nacktschwimmer".
Wenn nicht einmal Flohmarkt-Gänger mit dem Cover eines alten Albums vertraut sind, können tatsächlich nicht wahnsinnig viele Exemplare im Umlauf gewesen sein. So verhält es sich mit "Zombie Birdhouse", einem der unbekannteren und sogar für seine Verhältnisse obskuren Iggy Pop-Studioalben aus dem …
oje, die hatte ich als LP. Glaube ich 2-3x gehört....
Wow. Du scheinst ja ein ganz tougher Typ zu sein.
War nett mit dir!
hat mir damals, mit dem Hintergrund Lust for Life, Idiot, gar nicht gefallen. Beim heutigen Anhören dagegen gut.
lag vermutlich an dem Vorgänger, dass mir die Geduld gefehlt hat mich damit näher auseinander zu setzen
sehr schöner text, don
ich habe mir - der erinnerung nach im sommer 1986 - meine drei ersten iggy-alben gekauft; angefixt durch "cry for love" aus dem radio, dass ich heute noch für eines der besten aor-stücke aller zeiten halte.
das war natürlich die "blahblahblah", auf der mich die mitwirkung bowies sehr freute, weil ich "let's dance", "tonight" und die "rare" (mit "Amsterdam" und "velvet goldmine") längst liebte.
daneben die "lust for life", die mir ach von anfang an gefiel. "passenger", klar. nd daneben ganz besonders "fall in love with me" mit seinem merkwürdigen "white wine and you, a table made of wood"-groove.
und als drittes die "zombie birdhouse". der unfreiwillig situationkomische effekt lag darin, dass ich ausgerechnet die sofort und als erste auflegte. "run like a villain" fand ich gleich super. geiler wellblech-new wave. "the shining moon, the dead old tree...."
und dann kam der schock. bis auf das abgedrehte "street crazies" und "life of work" fand ich alles furchtbar. das ist ja schon ein stilistisches gefälle, kommend von "cry for love"/"passenger"/"real wild child", landend bei "ordinary bummer" und co. war das allen ernstes derselbe mann?
ich hab die platte dann erst einmal liegen lassen. zwei jahre später - anno "instinct" - rausgekramt und mich ab dann sofort in die ganze lp verliebt. lag wohl auch daran, dass mir zwischenzeitlich sachen wie psychic tv oder throbbing gristle nicht mehr fremd waren. da war die range schon breiter.
Wer's braucht.
das sach man
Schön, das mal sagen zu können: Da ich die Platte nicht selbst miterlebt habe, ist das in der Retrospektive schon arg spleenig. Bin erst ca. 95 auf Iggy gestoßen, von daher kann ich allen 80er Scheiben aufgrund ihrer Produktion nur weniges abgewinnen. Wofür einige tolle Songs (etwa auf "Instinct" und "Blah Blah Blah") nix können, wär vielleicht mal ne Idee die heute alle nochmal neu aufzunehmen
das geht mir natürlich anders, weil miterlebt. diesen gummi-hardrock der instinct mag ich total. kann aber verstehen, wenn man das "weder fisch noch fleisch" empfindet.
"blahblahblah" hingegen halte ich für großen 80er pop. hat bowie mit derselben eleganz gedengelt wie simultan "absolute beginners". allein schon diese opulente einsamkeit von "hideaway" - ein hammer.
damals hab ich ihn erstmals live gesehen. total knuffig, wie er bei "nightclubbing" fürs publikum ein paar deutsche brocken einwarf. "nachtschwärer, wir sind nachtschwärmer" sollte es sein. es klang aber wie "nacktschwimmer".
wesentlich an Bowies Sound ab ca MItte 70 war der grandiose Carlos Alomar an der Gitarre, bei Iggy natürlich auch.
den carlos halte ich ja auch für unterschätzt. eartl slick war auch gut bei david.