laut.de-Biographie
Imperial State Electric
"Hier fühle ich mich ein bisschen wie Marc Bolan bei T.Rex", sagt der ehemalige Hellacopters-Frontmann Nicke Andersson, wenn es um das Nachfolgeprojekt Imperial State Electric geht.
Nachdem Nicke Andersson die Hellacopters im Jahr 2008 zu Grabe getragen hat, beginnt er mit dem Schreiben eigener Songs für ein geplantes Soloalbum. So ganz allein fühlt sich der Schwede aber dann doch etwas unwohl in seiner Haut, und so rekrutiert er mal eben die komplette Belegschaft seiner Coverband Cold Ethyl für seine neuen Belange: "Mir war es einfach wichtig, dass ich mit Leuten zusammenarbeite, denen ich bedingungslos vertrauen kann und die meine musikalischen Ansichten nicht in Frage stellen", begründet Nicke die Band-Konstellation.
Nach nur einem Jahr buchen die vier Schweden zum ersten Mal ein Studio, um die bis dato einstudierten Songs aufzunehmen. Das selbstbetitelte Debütalbum erscheint im Mai 2010 und sorgt in Retro-Kreisen für reichlich Aufsehen.
Auch live kommt der erdige Mix aus Powerpop und 70s-Rock gut an, sodass die Band bereits nach kurzer Zeit diverse schwedische Clubs ausverkauft. Euphorisiert von der öffentlichen Resonanz und getrieben vom unbändigen Hunger nach mehr, legen die Nordlichter ein Jahr später die EP "In Concert" nach.
Mittlerweile kennt man die Schweden auch außerhalb ihrer Heimat. Vor allem in Deutschland und in Spanien werden Imperial State Electric von Freunden kantiger Vintage-Klänge im Stile von Kiss, Alice Cooper und Thin Lizzy auf Händen getragen: "Ich weiß nicht genau warum das so ist, aber wir hatten schon mit den Hellacopters viel Spaß in Deutschland und in Spanien. Das ist mit dieser Band nicht anders."
Auch die Alben "Pop War" (2012), "Reptile Brain Music" (2013) und "Honk Machine" (2015) orientieren sich eisern am kratzigen Sound vergangener Dekaden. Nicke Andersson kann und will einfach nicht anders: "Es ist ja kein Geheimnis, dass ich nicht wirklich auf moderne Musik stehe. Ich wünschte, alle Musik würde so klingen. Es ist eben das, was ich mag", so der Frontmann.