Porträt

laut.de-Biographie

Israel Kamakawiwo'Ole

Posthume Weltstar-Ehren haben immer etwas leicht Gruseliges an sich. So etwa im Falle des us-amerikanischen Sängers Israel Kamakawiwo'Ole. Er kommt am 20. Mai 1959 auf der hawaiianischen Insel O'ahu zur Welt. Aufgrund seiner Ethnie entwickelt sich die musikalische Karriere abseits der von Weißen dominierten Musikindustrie.

Israel Kamakawiwo'Ole - Somewhere Over The Rainbow - The Best Of Aktuelles Album

Onkel Moe Keale gilt als einer der größten Musikstars Hawaiis, und so kommt der junge Israel früh mit der traditionellen Musik seines Volkes in Berührung. Er erlernt das Spiel mit der Ukulele und übt sich im Gesang. Zusammen mit seinem Bruder Skippy und den befreundeten Jerome Koko, John Koko und Moon Kauakahi gründen sie die Formation The Mākaha Sons of Ni'ihau.

Der Zusammenschluss erweist sich als langlebig. Im Lauf von rund 15 Jahren erscheinen neun in der entsprechenden Musikszene mit vielen Auszeichnungen und positiver Resonanz bedachte Alben. Doch zu Beginn der neunziger Jahre lockt eine Solo-Karriere, und Israel verlässt die Band. 1990 kommt mit "Ka'ano'i" seine erste Langspielplatte heraus. Der überregionale Durchbruch gelingt allerdings erst 1993 mit dem englischsprachigen Werk "Facing Future".

Trotz der Erfolge auch beim nicht folkloristisch geprägten Publikum verleugnet Kamakawiwo'Ole nie seine Herkunft. Hawaii ist und bleibt sein Lebensmittelpunkt. Zeitlebens unterstützt er die Pflege der Sprache der Einheimischen, und gibt unzählige Konzerte in der Heimat. Israel fühlt sich nicht als abgehobener Star, sondern behält den Kontakt zu den einfachen Leuten. Die eingeborene Kultur zu beschützen und zu bewahren, dient ihm zeitlebens als wichtige Aufgabe.

Und sieht tapfer einem persönlichen Handicap ins Auge: einer Fettsucht, die ihn zwischenzeitlich auf das Gewicht von rund 350 Kilo treibt. Ärztliche Behandlungen bringen keine entscheidende Besserung, und er stirbt am 26. Juni 1997 in einem Honoluluer Krankenhaus an akuter Atemnot. Welchen Stellenwert der auch als "sanfter Riese" titulierte Israel in seiner Heimat besitzt, zeigt sich in den Umständen des Begräbnisses: die Regierung ordnet Staatstrauer an. Rund zehntausend Trauernde nehmen beim Verstreuen seiner Asche im Meer Abschied.

Posthum erscheint das Album "Alone In Iz World" in den amerikanischen Verkaufshitparaden, 2007 gelingt "Wonderful World" der Einstieg auf Platz 44. Mit "Facing Future" findet erstmals 2008 ein Werk des Sängers den Weg in die deutschen Charts. Zu einem überwältigenden Überraschungs-Hit in vielen Ländern Europas gerät die im Herbst 2010 in Deutschland veröffentlichte Single "Somewhere Over The Rainbow / What A Wonderful World".

Für die Filme "Rendezvous Mit Joe Black" (1998) und "Forrester - Gefunden!" (2000) diente der Song bereits als Soundtrack. Als Vermächtnis Israel Kamakawiwo'Oles verbleibt die geglückte Umsetzung verschiedenster Formen der Populär-Musik in Kombination mit ureigensten künstlerischen Wurzeln und Traditionen.

Alben

Surftipps

  • Die Beste!

    Inoffizielle Fansite.

    http://www.kamakawiwo.net/
  • Bradda Iz

    This page is dedicated to the Hawaiian Supah-man, Bradda IZ!

    http://www.geocities.com/~ukulele/iz.html

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