laut.de-Biographie
Jeon Somi
Offiziell beginnt die Solokarriere von Jeon Somi 2019 bei The Black Label, einer Untergruppe von YG Entertainment. An diesem Punkt gehört sie aber schon so fest zum koreanischen Pop-Ensemble, dass ein Misserfolg dieser Solo-Karriere quasi unvorstellbar wäre. Immerhin nahm die in Kanada geborene Koreanerin mit niederländischen Wurzeln an diesem Punkt schon seit 2017 bei den gefragtesten Casting-Show-Events teil – und arbeitete an zwei Projekt-Gruppen mit.
Vielleicht kommt das daher, dass sie die Kunstfertigkeit irgendwo in den Genen trägt. Ihr Vater arbeitet als Fotojournalist und Schauspieler, aber der trägt nicht nur Bühnen-Affinität an sie heran, sondern auch eine Leidenschaft zum Kampfsport. Bis heute erreicht Somi den dritten schwarzen Gürtel im Taekwondo. Ähnlich kompetitiv steigt sie ins K-Pop-Game ein: Ihren ersten Eindruck macht sie als Trainee bei JYP Entertainment, wo sie 2016 bei der inzwischen legendären Casting-Staffel Sixteen ins Finale kommt. Die Gruppe, die dabei entsteht, soll Rekorde brechen, aber vielleicht gerät es doch als versteckter Segen, dass Somi nicht mit Twice debütiert.
2017 und 2018 vermarktet sie sich erneut in Casting-Shows, aber in spezifischeren Formaten des koreanischen Fernsehens. Dort gingen in der Show Produce 101 Competitions für temporäre Girlgroup-Projekte, so nimmt sie unter anderem zwei Songs mit der Impro-Gruppe Unnies auf (die sich kommerziell überraschend solide schlagen, die Single "Right?" kommt sogar auf Platz zwei der Gaon-Charts. Richtig nennenswert gerät aber vor allem ihre Teilnahme bei der Produce 101-Gruppe I.O.I.. Die machen mit "Very Very Very" nämlich einen Überhit, der die Chartspitze erklimmt und sich satte 30 Wochen in den Charts hält.
Danach kann man sich die eigene Zugehörigkeit wohl aussuchen – und auch andere I.O.I.-Idols gehen schnell und gewissenhaft ihre eigenen Wege. Am meisten sticht dabei wohl die ebenfalls als Soloistin debütierende Chungha, die gerade eine der populärsten Rapperinnen und Tänzerinnen des Landes stellt. Somi denkt zuerst jedoch gar nicht an diesen Weg. Der erste Impuls ihres Labels ist es, sie in ihrem großen, neuen Girlgroup-Projekt ITZY unterzubringen. Und Somi verpasst wieder die Chance, an einer riesigen JYP-Gruppe mitzuwirken.
Stattdessen schmeißt sie bei JYP komplett hin und macht einen Vertrag bei YG Entertainment, spezifischer bei deren Unterhaus The Black Label. 2019 – drei Jahre nach ihrem exponierten Entertainment-Auftakt – gibt es dann endlich eine Debütsingle. Sie heißt "Birthday" und klingt wahrlich nach einem YG-Song. Somi vernetzt sich inzwischen so gut in der Szene, dass Misserfolg quasi ausgeschlossen ist, immerhin hat sie Freunde bei Twice, Blackpink und GFriend, gastierte schon bei Legenden wie 2PM, EXO oder Got7. Bis 2021 soll es dauern, bis sie endlich ihr Debütalbum "XOXO" an den Start bringt. Aber Singles wie "What You Waiting For" und "Dumb Dumb" zeigen, dass die Aufbau-Arbeit sich kommerziell gelohnt hat. Wenige erste Projekte kamen mit so viel Vorbereitungszeit wie dieses.
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