laut.de-Biographie
Joey Anderson
Wenn man die beiden Begriffe House und New Jersey zusammenbringen soll, fällt unweigerlich der Name Kerri Chandler. Ab den späten 80er Jahren aktiv, prägt er den New Jersey Sound. In seine Fußstapfen tritt in den späten 90ern zunächst Dennis Ferrer, der die soulig, raue Spielart von Chandler fortführt und einem jüngeren Publikum bekannt macht.
In den späten Nullerjahren ist es dann an Joey Anderson New Jersey in der House-Szene zu vertreten. Er ist Teil einer neuen Produzenten- und DJ-Generation, zu der auch Jus-Ed, Levon Vincent, Fred P und DJ Qu gezählt werden dürfen. Sie alle verhelfen House aus New York und New Jersey mit ihrer Back-To-The-Roots-Attitüde zu neuem Ansehen, insbesondere in Europa.
Der Weg zu elektronischer Musik ist bei Joey Anderson eher ungewöhnlich. Als Teenager bestimmt Hip Hop seinen Alltag, genauer gesagt Breakdance. Hier profiliert er sich in der New Jersey-Szene und bringt es zu regionalem Ruhm. Doch die festgefahrene Gangster-Attitüde und die Gewalt bei Konzerten lassen ihn nach anderen Clubs zum Tanzen Ausschau halten. Die findet er in New York.
Und dort spielen die DJs House für ein Publikum, das sich jeder Kategorisierung entzieht: Schwarze, Latinos, Weiße, Schwule, Lesben und Heteros tanzen alle zur gleichen Musik. Für Joey Anderson, das Erweckungserlebenis schlechthin. Er beginnt, aufzulegen und wenig später, angeleitet von DJ Qu, auch eigene Sounds zu produzieren.
Seine ersten Releases erscheinen 2011, zwei Split-Maxis mit seinen Kumpels Jus-Ed und DJ Qu. Sie stecken das Terrain von Joey Anderson ab: rauher, deeper House-Sound, der sich zwar traditionsbewusst gibt, gleichzeitig aber immer wieder althergebrachtes in Frage stellt.
Das kommt insbesondere in Europa sehr gut an und so veröffentlicht er 2014 sein Debütalbum "After Forever" auf dem niederländischen Dekmantel Label, wo auch Juju & Jordash regelmäßig mit Releases zu Gast sind.
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