Porträt

laut.de-Biographie

Jupiter One

Zurück zu den 80ern, zurück zum Pomp, so könnte man die Musik von Jupiter One, die sich 2003 in New York gründen, beschreiben. Reduktion ist ihre Sache nicht. Mit Geigen, Orgeln und haufenweise Synthesizern panzern sie ihren dynamischen, höchst radiotauglichen Indierock, der mit Zitaten und hörbaren Einflüssen von Bands wie Gang of Four oder den Talking Heads nicht gerade geizt.

Die beiden Gründungsmitglieder der Band sind K Ishibashi und Zac Colwell. Sie lernen sich 2000 auf einer Tour durch die Vereinigten Staaten kennen. Ishibashi ist ein Geigenspieler, der sich für indische Musik, Jazz und Funk interessiert. Er zeigt sich sofort begeistert von Zacs Liebe zu allen Holzblasinstrumenten, die man sich vorstellten kann und so starten die beiden Jupiter One und ziehen nach einer kurzen Findungsphase von Zacs Heimatstadt Austin 2003 nach New York. Dort nimmt Ishibashi wieder Kontakt zu seiner alten Liebschaft Mocha auf, eine japanische Keyboarderin, mit der er früher zusammen Geigenunterricht hatte. Sie stößt zu dem Duo dazu, die beiden heiraten später, und Dave Heilman kommt schließlich an den Trommeln hinzu.

Mit einem vielschichtigen Sound aber per se einfachen, eingängigen Songs, die zeitweise an die Killers erinnern, präsentieren sich Jupiter One auf ihrem selbstbetitelten Debüt, das im Sommer 2008 auch in Europa erscheint. Eigentlich wollte die Band erst nur mit Synthesizern den Rocksound erzeugen, später spielen sie mit zwei Gitarren und drei Synthies. "Wir dachten, je mehr Klangfarben man hat, desto besser," erklärt Schlagzeuger Heilman. Raus kommt ein meistens mitreißender 80er – Indiepop-Rock, dem es nicht an mitsingtauglichen Refrains und zuckersüßen Harmonien mangelt.

Der Name der Band geht auf das fiktive Raumschiff Jupiter 2 zurück, mit dem in der 60er Jahre-Serie "Lost In Space" die Familie Robinson auf einem weit entfernet Planeten strandet. Es könnte aber auch eine Reminiszenz an die Synthesizer-Linie Jupiter des Herstellers Roland sein - darüber jedoch schweigt die Band sich aus. Mit ihrem so bezeichneten Space–Age–Orchestral–Rock rennt sie offene Türen ein. Ganze sieben Songs des Debütalbums sind als Untermalung im Fernsehen, in Filmen oder Computerspielen zu hören.

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