VÖ: 27. Februar 2009 (Drakkar (Sony BMG)) Wave/Gothic
Letzte Instanz sind mittlerweile eine Institution im dunklen Gothic- und Folkrock-Genre. Ihre szeneübergreifende Relevanz spielt auf Augenhöhe mit Kollegen wie In Extremo oder Schandmaul.
Nach dem gelungenen rein akustischen Werk "Wir Sind Gold" treten sie mit "Schuldig" an, einen Rocksturm zu entfesseln.
Wirklich viel "Folk Elemente" hatte die Letzte Instanz eigtl noch nie.. Also Vergleiche mit In Ex, Schandmaul etc sind da doch etwas fehl am Platze. Aber seit dem Ausstieg von Robin können sie halt nicht mehr mit ner feinen Stimme + tollen Lyrics punkten. Musik die keiner mehr braucht...
Der Herr Verfasser sollte sich vor dem Schreiben einer Rezension lieber erstmal über die Band bzw. über die Diskographie einer Band informieren, bevor er selbst falsche Informationen in einer Rezension unterbringt oder Behauptungen aufstellt. Erst einmal ist festzuhalten, dass das Akustik-Album der Instanz "Das weisse Lied" heißt und "Wir sind Gold" das letzte Plugged-Abum der LI ist, aber auch das nur am Rande. Auch kann man die LI einfach nicht mit In Extremo oder Schandmaul vergleichen, da all diese Bands völlig andere stilistische Merkmale haben und die Letzte Instanz sicher nicht in eine einzige Schublade einzuordnen ist. Einen solch hohlen Verriss habe ich selten gelesen und eine Band vom Kaliber der Letzten Instanz auf eine Stufe mit Chart-Interpreten (siehe vorherige Rezensionen) zu stellen, halte ich ebenfalls für schwachsinnig. Vielleicht hätte man sich vorher intensiver mit dem Werk befassen und die teils wirklich guten Lyrics hervorheben sollen, als plumpe Behauptungen aufzustellen, die dann als Tatsachen verkauft werden. Und das nur, um möglichst schnell eine Review vor dem wirklichen Erscheinungstermin online zu stellen. Einen guten Eindruck, wie ich ihn bei einer etwas fundierteren Rezension hätte, erwecken diese Zeilen allerdings nicht. Schön, dass Musik und somit natürlich auch die Ansichten bezüglich dieser immer verschieden sind. Ich jedenfalls finde das Album sehr gelungen und muss der Rezension in vielen Punkten vehement widersprechen. Titel wie "Eisherz", "Wann", "Die Eine", "Mein Leben", "Der Garten" und einige andere sind wirklich wunderbar und haben auch in textlicher Hinsicht nichts Verwerfliches an sich.
Abgesehen davon, dass ich Musik dieser Machart grundsätzlich langweilig finde, kommt hier doch noch erschwerend hinzu, dass auf deutsch gesungen wird und man somit zusätzlich traktiert wird.
Einfach mal - Brachialromantik (1997) - Das Spiel (1999) - Kalter Glanz (2001) - Götter auf Abruf (2003) und sich an schönen Streichern, einer sehr charismatischen tollen Stimme, intelligenten Lyrics und gar ab und an Hip Hop Elementen erfreuen Das ist noch die Instanz.. Danach hätten sie sich umbennen sollen, die Musik jetzt hat überhaupt nichts mehr.....
@dein_boeser_Anwalt (« @Gardevoir ex (« Titel wie "Wann" (...)sind wirklich wunderbar und haben auch in textlicher Hinsicht nichts Verwerfliches an sich. »):
[color=navy:9c05377916]wann:
"wir können das meer nicht besiegen nicht gegen die wellen bestehen doch wir können versuchen nicht unterzugehen.
wann wirst du meine hand nehmen? wann werden wir dem sturm ins auge sehen?"[/color:9c05377916]
ja, sowas ist lyrisch wirklich überdurchschnittlich
und
gar nicht abgedroschen, gar nicht 1000 mal gehört, gar nicht 1000 mal thematisch verwurstet, gar nicht auf jeder 2. genre-veröffentlichung zu finden.
....das ist wirklich.... gar nicht. »):
Nenne mir eine Genre-Veröffentlichung, in der eine solche Thematik in ähnlicher Art und Weise behandelt wird. Und direkt danach frage ich mich dann, was an anderen Texten in den anderen von mir genannten Songs zu kritisieren ist. Ein Beispiel ist de facto nicht repräsentativ.
Ohrwürmer findet man auf dem neuen Werk der Instanz jedenfalls genug. Klar, kontrovers ist all das allemal, doch kann man der Band zumindest nicht absprechen, eine wunderbare Live-Band zu sein und zudem genug Qualität im musikalischen Schaffen zu haben, um mit so vielen Titeln überzeugen zu können, die auch heute noch zur Speerspitze der Szene gehören. Nein, ich bin nicht der Sänger der Letzten Instanz, ich versuche mich nur gegen teils unbegründeten Verriss auszusprechen. Sicherlich gebe ich zu die Musik der Band sehr wertzuschätzen und zu mögen, aber all das lässt mich noch lange nicht zu einem verblendeten Hörer werden. Ich selbst mag auch einige Stücke des neuen Albums nicht- beispielsweise "Feuer" und "Finsternis". Aber für mich persönlich gibt es dennoch einige wirklich gute Songs auf der Platte.
über geschmack lässtz sich streiten, vortrefflich sogar.
wenn du von fundiert sprichst und dies einforderst, dann bitte auch selbst nicht unzutreffendes schreiben
"die eine" ,"der garten" und "dein licht" wurden nicht verrissen.
der dünne recht farblose gesang ist für jeden nachhörbar und nicht die erfindung des rezensenten.
und zum thema ähnliche thematik:
aktuelle "eisblume"
akuelle "mina harker"
zum thema sprachliches niveau in der goth-/mittelalter-szene:
die meisten deutschen bands kranken am missverständnis, dass ein wenig beigemischte sprachliche opulenz den schlagertext zur lyrik macht bzw scheitern auch bei guten ideen oft an der eigenen sprachlichen überforderung; vgl symptomkönig lacromosa!
gegenbeispiele:
im genre zb die spanier "mago de oz", hervorragende sprachliche qualität.
ansonsten: die art, blixa bargeld, ea 80, fliehende stürme...
es ist ja nicht verboten, den hörer auch mal anzuregen oder zu überraschen.
versteh mich nicht falsch:
solche produkte haben ja durchaus ihre berechtigung als partyscheiben.
aber dieses andauernde hochjazzen lyrischer mittelmäßigkeit zu großer textkunst.....neeee, da mach ich nicht mit.
Danke für deinen recht interessanten Beitrag, und da ich absolut nicht engstirnig bin, wie es vielleicht für so einige Leute hier den Anschein machen möge, kann ich ihm zum Teil sogar mit gutem Gewissen zustimmen. Könntest du mir eventuell noch die Lieder von "Eisblume" bzw. "Mina Harker" nennen, die ebenfalls eine solche Thematik behandeln? Mir sind beide Scheiben nicht wirklich bekannt, wobei ich auch sagen muss, dass "Eisblume" nicht wirklich dem Gothic-Genre zuzuordnen ist, sondern vielmehr eine gehypte, auf düster getrimmte Teenie-Band ist. Demzufolge wäre aber der Vergleich vom Text der Letzten Instanz mit "Eisblume", da die Band nicht dem Genre zugehörig ist, eher plump. Auch Mina Harker sehe ich nicht wirklich als repräsentatives Beispiel an. In Sachen Lacrimosa kann ich dir nur zustimmen- auch für mich reinster Schlager mit stumpfsinniger Düster-Lyrik ohne jeglichen sinnvollen Hintergrund, oftmals gar bestückt mit ohnehin überpeinlichen Formulierungen. Meines Erachtens nach gibt es aber wirklich gute Texte in der Gothic-Szene: Man nehme als Beispiele mal "ASP", "Subway to Sally" (nicht immer) oder auch "Faun". Hier sehe ich keine lyrische Anbiederung an das Schlager-Genre. Kannst du dir ja auch mal Gedanken drüber machen.
Aber auch die Bedeutung von Lyrics für jeden Einzelnen und die daraus folgenden Interpretationen und Ansichten sind natürlich Ansichtssache.
Danke jedoch nochmals für deinen fundierten Beitrag.
Ich sah die Platte nur als etwas besser an als der Rezensent und wollte eben das kundtun. Auch die Stimme des Sängers Holly hat m.M.n. wirklichen Wiedererkennungswert, ich jedenfalls mag sie durchaus.
Klar, Bodenski steuert genug Texte für Eisblume bei, was aber dennoch nicht den eigentlichen Status dieser Band verändern kann. Die Klingelton-Werbung auf deren Homepage sagt ja schon genug aus. Sicher kann man sich hier über die Motive von Bodenski streiten, dennoch ist er meiner Meinung nach ein wirklich guter Texter, was natürlich auch mit seinem Germanistik-Studium zusammenhängt. Aber Können in dieser Hinsicht hat er allemal. Gespannt bin ich auf jeden Fall auf die Rezension zum neuen StS-Album "Kreuzfeuer". Dazu gibt es ja auch schon Hörproben auf der Band-Website, die wirklich wunderbar klingen. Meilenweit besser als das letzte Studioalbum "Bastard".
Ja, die Akustik-Sachen der Instanz waren und sind wirklich vorzüglich. Allein daran sieht man ja auch, dass man der Band nicht alles absprechen kann. Gewisses Talent ist ja vorhanden, und gerade bei den Akustik-Konzerten konnte auch der Sänger Holly durchaus überzeugen. Gerade bei Konzerten dieser Art hört man ja jede Nuance des Gesangs heraus und kann an jedem gesanglichen Makel herumkritisieren, Holly aber machte seine Sache wirklich gut. Auf das Interview freue ich mich auf jeden Fall, vielleicht wird ja auch die Band mit der Kritik auf der Rezension konfrontiert, was sicherlich einige interessante Ansichten und Erklärungen ans Licht bringen dürfte.
pps: Ja, freut mich auch sehr. Ist ja sicherlich kein leichtes Thema gewesen. Aber schön, dass es noch Personen gibt, die eine gepflegte Diskussionskultur zu schätzen wissen.
@Gardevoir ex (« bei den Akustik-Konzerten konnte auch der Sänger Holly durchaus überzeugen. Gerade bei Konzerten dieser Art hört man ja jede Nuance des Gesangs heraus und kann an jedem gesanglichen Makel herumkritisieren »):
das sehe ich genauso.
eben deshalb habe ich ja in der rezension nicht den gesang im technischen sinne bzw die phrasierung angegriffen.
der mann kann ja singen.
das stimmvolumen ist jedoch bei druckvollen gitarrenwänden ein wenig lasch und mau. wenig durchsetzungsfähig.
ebenso die klangfarbe, die ja doch für jeden neuhörer wenig wiedererkennbaren charakters ist. ganz im gegensatz zu der voluminösen duettpartnerin aylin aslim, die fett loslegt und den holly glatt an die wand pustet.
aber bei den ruhigen akustischen arrangements kann er seine technischen fähigkeiten voll ausspielen. da wird er nicht von der wall of sound erschlagen.
Um mich auf deinen Beitrag zu beziehen: Zumindest bei den verstärkten Rock-Konzerten der Letzten Instanz weiß Holly durchaus zu überzeugen. Und das bei einer wirklich mächtigen Gitarrenwand, die einem in fast allen Songs um die Ohren peitscht. Ich weiß nicht, ob das bei der neuen Platte an sich anders rüberkommt, aber ich finde andere Stimmen aus dem Genre noch weitaus weniger durchsetzungsfähig. Ich würde da als Beispiel einfach mal Thomas Lindner von Schandmaul nennen, dessen Gesang nicht nur gewöhnungsbedürftig ist, sondern auch andere erhebliche Schwächen vorzuweisen hat. Wiedererkennungswert ist m.M.n. bei Holly durchaus vorhanden- aber naja, auch das ist selbstredend Sache der Ansicht. Aylin Aslim singt in "Der Garten" wirklich großartig, doch zu sagen, Holly wird "an die Wand gepustet" finde ich dann doch etwas übertrieben. Ich finde einfach, dass sich die beiden gut ergänzen und das so ein toller thematischer Bezug auf den Inhalt geschaffen wird. Und das populärere Bands aus dem Gothic- bzw. Mittelalter-Genre gänzlich plumpe Lyrics vorzuweisen haben, ist unsinnig. Wie schon gesagt haben die Texte von Bands wie ASP, Faun, Subway to Sally oder Sopor Aeternus&The Ensemble of Shadows viel Qualität.
"Der einzige gravierender Minuspunkt ist mitunter die Qualität des Gesangs von Lindner, der deutlich unter seinen Möglichkeiten bleibt. Die Phrasierung ist stellenweise - vor allem, wenn er sich hüpfrockend bewegt - recht abenteuerlich. Die tonale Sicherheit ist auch nicht immer vorhanden. Es fehlt mitunter der rechte Druck bei laut zu singenden Stellen. Das wirkt zeitweilig fast schon atemlos. Ein allzu oftes Flüchten in typischen Mittelalterrock-Marktschreiergesang ist da wenig hilfreich. Das ist sehr schade, denn bei den klar gesungenen Songs wie "Dein Anblick", zeigt er, dass er es eigentlich drauf hat."
Letzte Instanz sind mittlerweile eine Institution im dunklen Gothic- und Folkrock-Genre. Ihre szeneübergreifende Relevanz spielt auf Augenhöhe mit Kollegen wie In Extremo oder Schandmaul.
Nach dem gelungenen rein akustischen Werk "Wir Sind Gold" treten sie mit "Schuldig" an, einen Rocksturm zu entfesseln.
Wirklich viel "Folk Elemente" hatte die Letzte Instanz eigtl noch nie.. Also Vergleiche mit In Ex, Schandmaul etc sind da doch etwas fehl am Platze.
Aber seit dem Ausstieg von Robin können sie halt nicht mehr mit ner feinen Stimme + tollen Lyrics punkten.
Musik die keiner mehr braucht...
bei dem albentitel muss ich es einfach posten:
http://www.youtube.com/watch?v=3X788-LPZ0w
@macabre (« bei dem albentitel muss ich es einfach posten:
http://www.youtube.com/watch?v=3X788-LPZ0w
»):
Das ist nicht lustig! Ich war völlig ahnungslos...
Alter!
Das kannst Du doch nicht bringen!
@macabre (« bei dem albentitel muss ich es einfach posten:
http://www.youtube.com/watch?v=3X788-LPZ0w
»):
Glücklicherweise hört man von denen nichts mehr..
Der Herr Verfasser sollte sich vor dem Schreiben einer Rezension lieber erstmal über die Band bzw. über die Diskographie einer Band informieren, bevor er selbst falsche Informationen in einer Rezension unterbringt oder Behauptungen aufstellt.
Erst einmal ist festzuhalten, dass das Akustik-Album der Instanz "Das weisse Lied" heißt und "Wir sind Gold" das letzte Plugged-Abum der LI ist, aber auch das nur am Rande. Auch kann man die LI einfach nicht mit In Extremo oder Schandmaul vergleichen, da all diese Bands völlig andere stilistische Merkmale haben und die Letzte Instanz sicher nicht in eine einzige Schublade einzuordnen ist.
Einen solch hohlen Verriss habe ich selten gelesen und eine Band vom Kaliber der Letzten Instanz auf eine Stufe mit Chart-Interpreten (siehe vorherige Rezensionen) zu stellen, halte ich ebenfalls für schwachsinnig.
Vielleicht hätte man sich vorher intensiver mit dem Werk befassen und die teils wirklich guten Lyrics hervorheben sollen, als plumpe Behauptungen aufzustellen, die dann als Tatsachen verkauft werden.
Und das nur, um möglichst schnell eine Review vor dem wirklichen Erscheinungstermin online zu stellen. Einen guten Eindruck, wie ich ihn bei einer etwas fundierteren Rezension hätte, erwecken diese Zeilen allerdings nicht.
Schön, dass Musik und somit natürlich auch die Ansichten bezüglich dieser immer verschieden sind.
Ich jedenfalls finde das Album sehr gelungen und muss der Rezension in vielen Punkten vehement widersprechen. Titel wie "Eisherz", "Wann", "Die Eine", "Mein Leben", "Der Garten" und einige andere sind wirklich wunderbar und haben auch in textlicher Hinsicht nichts Verwerfliches an sich.
Absolut vorhersehbare und belanglose Musik...
Abgesehen davon, dass ich Musik dieser Machart grundsätzlich langweilig finde, kommt hier doch noch erschwerend hinzu, dass auf deutsch gesungen wird und man somit zusätzlich traktiert wird.
Einfach mal
- Brachialromantik (1997)
- Das Spiel (1999)
- Kalter Glanz (2001)
- Götter auf Abruf (2003)
und sich an schönen Streichern, einer sehr charismatischen tollen Stimme, intelligenten Lyrics und gar ab und an Hip Hop Elementen erfreuen
Das ist noch die Instanz.. Danach hätten sie sich umbennen sollen, die Musik jetzt hat überhaupt nichts mehr.....
@ Gardevoir Ex
Du kannst ruhig auch schreiben, dass Du der Sänger der kritisierten Band bist.
@Gardevoir ex (« Titel wie "Wann" (...)sind wirklich wunderbar und haben auch in textlicher Hinsicht nichts Verwerfliches an sich. »):
[color=navy:650e22c411]wann:
"wir können das meer nicht besiegen
nicht gegen die wellen bestehen
doch wir können versuchen
nicht unterzugehen.
wann wirst du meine hand nehmen?
wann werden wir dem sturm ins auge sehen?"[/color:650e22c411]
ja, sowas ist lyrisch wirklich überdurchschnittlich
und
gar nicht abgedroschen,
gar nicht 1000 mal gehört,
gar nicht 1000 mal thematisch verwurstet,
gar nicht auf jeder 2. genre-veröffentlichung zu finden.
....das ist wirklich....
gar nicht.
@dein_boeser_Anwalt (« @Gardevoir ex (« Titel wie "Wann" (...)sind wirklich wunderbar und haben auch in textlicher Hinsicht nichts Verwerfliches an sich. »):
[color=navy:9c05377916]wann:
"wir können das meer nicht besiegen
nicht gegen die wellen bestehen
doch wir können versuchen
nicht unterzugehen.
wann wirst du meine hand nehmen?
wann werden wir dem sturm ins auge sehen?"[/color:9c05377916]
ja, sowas ist lyrisch wirklich überdurchschnittlich
und
gar nicht abgedroschen,
gar nicht 1000 mal gehört,
gar nicht 1000 mal thematisch verwurstet,
gar nicht auf jeder 2. genre-veröffentlichung zu finden.
....das ist wirklich....
gar nicht. »):
Nenne mir eine Genre-Veröffentlichung, in der eine solche Thematik in ähnlicher Art und Weise behandelt wird.
Und direkt danach frage ich mich dann, was an anderen Texten in den anderen von mir genannten Songs zu kritisieren ist. Ein Beispiel ist de facto nicht repräsentativ.
Ohrwürmer findet man auf dem neuen Werk der Instanz jedenfalls genug.
Klar, kontrovers ist all das allemal, doch kann man der Band zumindest nicht absprechen, eine wunderbare Live-Band zu sein und zudem genug Qualität im musikalischen Schaffen zu haben, um mit so vielen Titeln überzeugen zu können, die auch heute noch zur Speerspitze der Szene gehören.
Nein, ich bin nicht der Sänger der Letzten Instanz, ich versuche mich nur gegen teils unbegründeten Verriss auszusprechen.
Sicherlich gebe ich zu die Musik der Band sehr wertzuschätzen und zu mögen, aber all das lässt mich noch lange nicht zu einem verblendeten Hörer werden. Ich selbst mag auch einige Stücke des neuen Albums nicht- beispielsweise "Feuer" und "Finsternis". Aber für mich persönlich gibt es dennoch einige wirklich gute Songs auf der Platte.
das ist doch auch ok.
über geschmack lässtz sich streiten, vortrefflich sogar.
wenn du von fundiert sprichst und dies einforderst, dann bitte auch selbst nicht unzutreffendes schreiben
"die eine" ,"der garten" und "dein licht" wurden nicht verrissen.
der dünne recht farblose gesang ist für jeden nachhörbar und nicht die erfindung des rezensenten.
und zum thema ähnliche thematik:
aktuelle "eisblume"
akuelle "mina harker"
zum thema sprachliches niveau in der goth-/mittelalter-szene:
die meisten deutschen bands kranken am missverständnis, dass ein wenig beigemischte sprachliche opulenz den schlagertext zur lyrik macht bzw scheitern auch bei guten ideen oft an der eigenen sprachlichen überforderung; vgl symptomkönig lacromosa!
gegenbeispiele:
im genre zb die spanier "mago de oz", hervorragende sprachliche qualität.
ansonsten:
die art, blixa bargeld, ea 80, fliehende stürme...
es ist ja nicht verboten, den hörer auch mal anzuregen oder zu überraschen.
versteh mich nicht falsch:
solche produkte haben ja durchaus ihre berechtigung als partyscheiben.
aber dieses andauernde hochjazzen lyrischer mittelmäßigkeit zu großer textkunst.....neeee, da mach ich nicht mit.
Danke für deinen recht interessanten Beitrag, und da ich absolut nicht engstirnig bin, wie es vielleicht für so einige Leute hier den Anschein machen möge, kann ich ihm zum Teil sogar mit gutem Gewissen zustimmen.
Könntest du mir eventuell noch die Lieder von "Eisblume" bzw. "Mina Harker" nennen, die ebenfalls eine solche Thematik behandeln? Mir sind beide Scheiben nicht wirklich bekannt, wobei ich auch sagen muss, dass "Eisblume" nicht wirklich dem Gothic-Genre zuzuordnen ist, sondern vielmehr eine gehypte, auf düster getrimmte Teenie-Band ist. Demzufolge wäre aber der Vergleich vom Text der Letzten Instanz mit "Eisblume", da die Band nicht dem Genre zugehörig ist, eher plump. Auch Mina Harker sehe ich nicht wirklich als repräsentatives Beispiel an.
In Sachen Lacrimosa kann ich dir nur zustimmen- auch für mich reinster Schlager mit stumpfsinniger Düster-Lyrik ohne jeglichen sinnvollen Hintergrund, oftmals gar bestückt mit ohnehin überpeinlichen Formulierungen.
Meines Erachtens nach gibt es aber wirklich gute Texte in der Gothic-Szene: Man nehme als Beispiele mal "ASP", "Subway to Sally" (nicht immer) oder auch "Faun". Hier sehe ich keine lyrische Anbiederung an das Schlager-Genre.
Kannst du dir ja auch mal Gedanken drüber machen.
Aber auch die Bedeutung von Lyrics für jeden Einzelnen und die daraus folgenden Interpretationen und Ansichten sind natürlich Ansichtssache.
Danke jedoch nochmals für deinen fundierten Beitrag.
Ich sah die Platte nur als etwas besser an als der Rezensent und wollte eben das kundtun.
Auch die Stimme des Sängers Holly hat m.M.n. wirklichen Wiedererkennungswert, ich jedenfalls mag sie durchaus.
ich hab die songs von mina harker hier gerade nicht mehr zum rauskramen parat.
bei eisblume war das "land in sicht", wenn ich nicht irre.
die teenie band attitüde letzterer ist zwar richtig, aber bedenke dabei bitte die künstlerische rolle, die herr bodenski von den subways hier spielt.
das ist ja das ärgerliche.
ps: viellleicht gefällt dir das kommende interview mit der instanz ja ein wenig besser. da wird auch positives erwähnt. zb die akustiksachen.
pps: haben wir ja schlussendlich doch noch unseren frieden miteinander gemacht
Klar, Bodenski steuert genug Texte für Eisblume bei, was aber dennoch nicht den eigentlichen Status dieser Band verändern kann. Die Klingelton-Werbung auf deren Homepage sagt ja schon genug aus.
Sicher kann man sich hier über die Motive von Bodenski streiten, dennoch ist er meiner Meinung nach ein wirklich guter Texter, was natürlich auch mit seinem Germanistik-Studium zusammenhängt. Aber Können in dieser Hinsicht hat er allemal.
Gespannt bin ich auf jeden Fall auf die Rezension zum neuen StS-Album "Kreuzfeuer". Dazu gibt es ja auch schon Hörproben auf der Band-Website, die wirklich wunderbar klingen. Meilenweit besser als das letzte Studioalbum "Bastard".
Ja, die Akustik-Sachen der Instanz waren und sind wirklich vorzüglich. Allein daran sieht man ja auch, dass man der Band nicht alles absprechen kann. Gewisses Talent ist ja vorhanden, und gerade bei den Akustik-Konzerten konnte auch der Sänger Holly durchaus überzeugen. Gerade bei Konzerten dieser Art hört man ja jede Nuance des Gesangs heraus und kann an jedem gesanglichen Makel herumkritisieren, Holly aber machte seine Sache wirklich gut.
Auf das Interview freue ich mich auf jeden Fall, vielleicht wird ja auch die Band mit der Kritik auf der Rezension konfrontiert, was sicherlich einige interessante Ansichten und Erklärungen ans Licht bringen dürfte.
pps: Ja, freut mich auch sehr. Ist ja sicherlich kein leichtes Thema gewesen. Aber schön, dass es noch Personen gibt, die eine gepflegte Diskussionskultur zu schätzen wissen.
@Gardevoir ex (« bei den Akustik-Konzerten konnte auch der Sänger Holly durchaus überzeugen. Gerade bei Konzerten dieser Art hört man ja jede Nuance des Gesangs heraus und kann an jedem gesanglichen Makel herumkritisieren »):
das sehe ich genauso.
eben deshalb habe ich ja in der rezension nicht den gesang im technischen sinne bzw die phrasierung angegriffen.
der mann kann ja singen.
das stimmvolumen ist jedoch bei druckvollen gitarrenwänden ein wenig lasch und mau. wenig durchsetzungsfähig.
ebenso die klangfarbe, die ja doch für jeden neuhörer wenig wiedererkennbaren charakters ist.
ganz im gegensatz zu der voluminösen duettpartnerin aylin aslim, die fett loslegt und den holly glatt an die wand pustet.
aber bei den ruhigen akustischen arrangements kann er seine technischen fähigkeiten voll ausspielen. da wird er nicht von der wall of sound erschlagen.
Um mich auf deinen Beitrag zu beziehen: Zumindest bei den verstärkten Rock-Konzerten der Letzten Instanz weiß Holly durchaus zu überzeugen. Und das bei einer wirklich mächtigen Gitarrenwand, die einem in fast allen Songs um die Ohren peitscht. Ich weiß nicht, ob das bei der neuen Platte an sich anders rüberkommt, aber ich finde andere Stimmen aus dem Genre noch weitaus weniger durchsetzungsfähig. Ich würde da als Beispiel einfach mal Thomas Lindner von Schandmaul nennen, dessen Gesang nicht nur gewöhnungsbedürftig ist, sondern auch andere erhebliche Schwächen vorzuweisen hat.
Wiedererkennungswert ist m.M.n. bei Holly durchaus vorhanden- aber naja, auch das ist selbstredend Sache der Ansicht.
Aylin Aslim singt in "Der Garten" wirklich großartig, doch zu sagen, Holly wird "an die Wand gepustet" finde ich dann doch etwas übertrieben. Ich finde einfach, dass sich die beiden gut ergänzen und das so ein toller thematischer Bezug auf den Inhalt geschaffen wird.
Und das populärere Bands aus dem Gothic- bzw. Mittelalter-Genre gänzlich plumpe Lyrics vorzuweisen haben, ist unsinnig. Wie schon gesagt haben die Texte von Bands wie ASP, Faun, Subway to Sally oder Sopor Aeternus&The Ensemble of Shadows viel Qualität.
ich hab dir ne pm geschrieben
bei schandmaul gebe ich dir recht.
der hat das auch so deutlich bekommen:
"Der einzige gravierender Minuspunkt ist mitunter die Qualität des Gesangs von Lindner, der deutlich unter seinen Möglichkeiten bleibt. Die Phrasierung ist stellenweise - vor allem, wenn er sich hüpfrockend bewegt - recht abenteuerlich. Die tonale Sicherheit ist auch nicht immer vorhanden. Es fehlt mitunter der rechte Druck bei laut zu singenden Stellen. Das wirkt zeitweilig fast schon atemlos. Ein allzu oftes Flüchten in typischen Mittelalterrock-Marktschreiergesang ist da wenig hilfreich. Das ist sehr schade, denn bei den klar gesungenen Songs wie "Dein Anblick", zeigt er, dass er es eigentlich drauf hat."
http://www.laut.de/lautstark/dvd_reviews/s…
@dein_boeser_Anwalt: Hast auch eine PN von meiner Seite aus.