Fünf reichlich verlotterte Gestalten sitzen in einem zerfallenen Schloss und schmeißen Drogentrips. Zwei Jahre vorher haben sich die Anfang Zwanzigjährigen als Band unter dem sehr hippiesk programmatischen Namen Love zusammengetan und doch zeigen sich hier in der Kommune im Norden Los Angeles die …
Die Platte ist auf jeden Fall speziell, vor allem textlich. Aber abgedreht waren da ganz andere. Gegen "Trout Mask Replica" wirkt das hier wie entspannte Hotellobbymusik.
Der Vergleich hinkt aber. "Forever Changes" ist drogeninduzierter Psych Folk, aber definitiv nicht sperrig oder unzugänglich. "Trout Mask Replica" hingegen stellt die Geduld des Zuhörers auf die Probe. Love hatte einfach das Pech, dass das Album ohne große Promo erschien, auch weil Elektra alles auf The Doors setzte. Hitpotenzial wäre da gewesen.
Wurde auch mal Zeit. Eines der größten Alben der Musikgeschichte, majestätisch orchestriert und randvoll mit strahlenden Melodien, ohne jemals zu bekömmlichem Pop zu werden, was natürlich auch an den tiefschwarzen Texten liegt. Mit "Bummer in the Summer" ist sogar Proto-Rap mit dabei. Für Arthur Lee muss es eine lebenslange Schmach gewesen sein, dass der bekannteste Song ("Alone Again Or") auf seinem Meisterwerk nicht von ihm stammt.
Alone again or ist natürlich ein Brecher, auch Titel 2 ist noch stark. Aber dann flaut die Songqualität ganz schön ab. Auch die Bummer Dylan Kopie klingt gelinde gesagt nervig. Im Schnitt nicht mehr als 3 Sterne, und die stammen im wesentlichen aus den ersten beiden Liedern.
Jeder Song auf dem Album hat seine Qualitäten, aber es gibt halt keine echten Instant Hits oder Ohrwürmer der Marke "Light my Fire" und 1967 wollte man den eingängigen, polierten Pop der Marke Beatles und Beach Boys. Für mich gehört "Forever Changes" zu den (kommerziell erfolglosen) Alben, die ihre verwunschene Schönheit erst beim wiederholten Durchhören vollends entfalten, wie z.B. auch "Astral Weeks".
Ok, kann man so sehen. Aber Astral Weeks spielt mindestens 1 Liga darüber. Alleine was der Bass so auf Sweet Thing oder The Way young lovers do (zugleich auch mein Anspieltipp) so spielt ist Wahnsinn.
Fünf reichlich verlotterte Gestalten sitzen in einem zerfallenen Schloss und schmeißen Drogentrips. Zwei Jahre vorher haben sich die Anfang Zwanzigjährigen als Band unter dem sehr hippiesk programmatischen Namen Love zusammengetan und doch zeigen sich hier in der Kommune im Norden Los Angeles die …
Die Platte ist auf jeden Fall speziell, vor allem textlich. Aber abgedreht waren da ganz andere. Gegen "Trout Mask Replica" wirkt das hier wie entspannte Hotellobbymusik.
Der Vergleich hinkt aber. "Forever Changes" ist drogeninduzierter Psych Folk, aber definitiv nicht sperrig oder unzugänglich. "Trout Mask Replica" hingegen stellt die Geduld des Zuhörers auf die Probe.
Love hatte einfach das Pech, dass das Album ohne große Promo erschien, auch weil Elektra alles auf The Doors setzte. Hitpotenzial wäre da gewesen.
Ja, das sieht man schon an dem Calexico Cover
Wurde auch mal Zeit. Eines der größten Alben der Musikgeschichte, majestätisch orchestriert und randvoll mit strahlenden Melodien, ohne jemals zu bekömmlichem Pop zu werden, was natürlich auch an den tiefschwarzen Texten liegt. Mit "Bummer in the Summer" ist sogar Proto-Rap mit dabei.
Für Arthur Lee muss es eine lebenslange Schmach gewesen sein, dass der bekannteste Song ("Alone Again Or") auf seinem Meisterwerk nicht von ihm stammt.
Bei "Bummer in the Summer" höre ich ja immer auch eine Dylan-Imitation raus.
Alone again or ist natürlich ein Brecher, auch Titel 2 ist noch stark. Aber dann flaut die Songqualität ganz schön ab. Auch die Bummer Dylan Kopie klingt gelinde gesagt nervig. Im Schnitt nicht mehr als 3 Sterne, und die stammen im wesentlichen aus den ersten beiden Liedern.
Jeder Song auf dem Album hat seine Qualitäten, aber es gibt halt keine echten Instant Hits oder Ohrwürmer der Marke "Light my Fire" und 1967 wollte man den eingängigen, polierten Pop der Marke Beatles und Beach Boys. Für mich gehört "Forever Changes" zu den (kommerziell erfolglosen) Alben, die ihre verwunschene Schönheit erst beim wiederholten Durchhören vollends entfalten, wie z.B. auch "Astral Weeks".
Ok, kann man so sehen. Aber Astral Weeks spielt mindestens 1 Liga darüber. Alleine was der Bass so auf Sweet Thing oder The Way young lovers do (zugleich auch mein Anspieltipp) so spielt ist Wahnsinn.
Alone again or ist alleine schon ein Mega Song.
die Platte erinnert mich an einen guten Abend mit einer Frau. Die Frau hat sich kurz drauf unsäglich verpisst
Alone Again Or - ungefähr 100x bei Alan Bangs' Nightflight gehört. Das Album gekauft. Nicht enttäuscht worden.