Kennt ihr die dreizehn Jahre-Regel? In Musik und Mode wirkt nichts so peinlich und gestelzt wie das, was vor dreizehn Jahren aktuell war. Genau dort, im Jahr 2005, hängten sich Madsen mit ihrem Debüt an den damals zunehmend populären deutschen Indie-Rock. Die Musik, die sich von der Hamburger Schule …
"In Musik und Mode wirkt nichts so peinlich und gestelzt wie das, was vor dreizehn Jahren aktuell war." Aber wenn sich die " David Gilmour-Gitarre angenehm an den psychedelischen Pop der 1960er und 1970er anlehnt", dann ist alles super und wird vom Rezensent als "neue Inspiration" zugeordnet.
Aber du verstehst, dass die 60/70er länger her sind als 13 Jahre, und du verstehst weiterhin den Unterschied von Gitarrensound einerseits und altbackenener Deutschrockprinzipien andererseits?
"Tomte, Silbermond, Sportfreunde... das ist zu soft." meinte Sebastian Madsen mal zu mir in einem Gespräch. Tocotronic und die Goldenen Zitronen hingegen wurden lobend erwähnt. War leider 2008. Die fatalen Entwicklungen sind in der Rezension schön pointiert beschrieben. Nur das damals wie heute Sebastian Madsen und nicht Johannes Madsen der Texter war/ist.
Weiterentwicklung, Weiterentwicklung, Weiterentwicklung. Als ob das weitaus bessere Musik zur Folge hätte. Mal ganz abgesehen davon, dass sich die Band definitiv weiterentwickelt hat, denn Songs wie "Wird sie mich sehen" gab es definitiv nicht auf dem ersten Album. Und darüber hinaus: Man kann von der Band und der Musik halten, was man möchte, aber wenigstens ist sie authentisch.
und diese Erkenntnis stammt woher? ICh hab die Band 3x live gesehen. Jedes Mal habe ich eine sehr gut gelaunte Truppe gesehen, die Spaß an der eigenen Musik hatte und diesen Spaß auch aufs Publikum übertragen hat.
"JOHANNES Madsen wirkt in den weiteren Texten oft seltsam verloren[[...]". Hach wie ist das schön. Etwas zu rezensieren wovon man nicht mal den Sänger kennt. Laut wird es nie verstehen. Ist aber auch nicht schlimm. Jede Madsen-Rezension dient sowieso nur der Belustigung. Dass der Rezensent nicht mal den Unterschied zwischen Sänger und Gitarristen kennt, bestätigt dieses Gestammel nur einmal mehr.
Das mag deine Meinung sein. Ich erwarte da aber mehr Professionalität. Und Madsen ist eben nicht Revolverheld oder Sportfreunde Stiller, so wie das einige hier gerne hätten.
Ich glaube, dass den meisten hier Madsen ziemlich scheiß egal sind.. Ob sie nun wie Revolverheld oder Sportfreunde Stiller sind wahrscheinlich auch. Wahrscheinlich kannst du hier noch 10000 mal schreiben, dass du es anders siehst.. Interessiert eh keinen.
Ist mir doch scheißegal wie scheißegal euch Madsen oder meine Meinung ist. Anscheinend ist sie aber so relevant, dass ihr euren Schmalz deshalb ablassen müsst. Und nö, ist es nicht. Was ist das fürn Musikjournalist, wenn er nicht mal die Namen derer kennt, die ihr da rezensiert? Mag vielleicht in eure kleine einfache Ich-finde-Madsen-scheiße-oder-egal-Kackwelt passen, aber wenn wir mittlerweile soweit sind, dass nicht mal einfachste Sachen recherchiert werden können, dann frag ich mich ehrlich, warum so jemand wie Herr Kabelitz so ein Album rezensieren darf? Damit ihr euch gegenseitig auf euren Keks onanieren könnt ihr kleinen Schweinchen?
@Herrn Kabelitz, übrigens hat Lisa nicht an "wird sie mich sehen" nicht mitgeschrieben. Komposition und Text waren ausschließlich von Sascha und Sebastian.
"aber wenn wir mittlerweile soweit sind, dass nicht mal einfachste Sachen recherchiert werden können, dann frag ich mich ehrlich, warum so jemand wie Herr Kabelitz so ein Album rezensieren darf?"
Weil der Name des Personal bzw. wer wann was wie gemacht hat doch keinerlei Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Endprodukts hat. Hört Kabelitz, ob jetzt Depp#1 oder Depp#2 die Lyrics geschrieben hat? Nee, er hört die Lyrics, und darauf fußt die Rezension.
Darum sind seine Einwände, wenn auch subjektiv, immerhin gültig. Du hingegen echauffierst dich doch nur, weil du mit deinen 18 Jährchen noch nicht gelernt hast, mit infamen Verrissen umzugehen (sprich, sie zu ignorieren).
Ne, ich hab nur gerade 10 Minuten Zeit.. Und ja, laut.de dreht sich nur darum Madsen schlecht zu machen.. Komm mal runter, trink deinen Tee, nimm dir einen Keks.. Sonst kriegst du gleich noch einen Schlaganfall. Das scheint dich ja alles ganz schön aufzuregen... Also nicht gleich weinen
Danke für das runterschätzen meines Alters, Mäuschen. Pack mal noch 10 Jährchen rauf, dann bist du richtig. :* Aber da sieht man es. Eurer Geschreibsel ist genauso infam, wie die Rezensionen hier
Macht aber nichts. Ich bin ganz entspannt. Schließlich freu ich mich über jeden Verriss und den Schaum den hier einige vor den Mund kriegen, wenn sie Madsen lesen. Tut mir leider gar nicht leid.
Reg dich doch nicht so auf, Naturian. Ich weiß ja, was du meinst; ein Rezensent (oder, in diesem Fall, eine Internetseite), der/die eine Band - in diesem Fall Madsen - immer wieder erneut niedermacht, erweckt den ärgerlichen Eindruck, er bzw. sie sei halt für das Grundprinzip nicht zugänglich und daher völlig untauglich zur vernünftigen Bewertung. So wie ich zum Beispiel keine Oliven mag; ich wäre folglich ein denkbar schlechter Kandidat, um für das "Stiftung Warentest" - Magazin den Geschmack unterschiedlicher Olivensorten zu bewerten. Bei mir könnte jede Olive mit maximal einer 5,0 abschneiden. So wirkt ein Sven Kabelitz. Wenn er nach sechs Alben einer Band immer noch nicht begriffen hat, warum Fans diese Band mögen, dann fehlt ihm eben ein gewisses Verständnis, auf Basis welcher Qualitäten überhaupt Leute an dieser Musik interessiert sind, und seine Rezension scheint entsprechend wertlos, denn er findet sie ja offenbar grundlegend scheiße. Wie soll er dann zu einer für Hörer der Band annehmbaren Einschätzung finden?
Sein persönlicher Schlüssel ist anscheinend der Vergleich zu anderen Künstlern, die er in der selben Sparte sieht - offenbar Tocotronic oder die Sportfreunde Stiller. Aus meiner Sicht sind Madsen aber etwas völlig anderes als diese, eher schon ein Gegensatz. Ein Nutzer namens Gleep Glorp spricht weiter unten in diesem Thread von "Indiebands und neuen deutschen Songpoeten", bei denen es mehr auf den Anspruch der Texte ankäme. Hat für mich auch absolut nichts mit meiner Erwartungshaltung an Madsen zu tun. Für ihn halt schon, und vielleicht auch für Kabelitz.
Wirf einen Blick auf die laut.de - Rezension zu "Wo es beginnt". Hardy Funk "riecht alles viel zu stark nach Jugendzimmer", als wären für ihn adoleszente Empfindungen etwas zu Verachtendes. Nun denn - was soll er dann an einer Band würdigen können, die ebensolche Empfindungen perfekt in Musik gießt? Er hat keinen Zugang. Kabelitz wohl auch nicht.
Genieß einfach, was du an der Band hast, und reg dich nicht auf, wenn andere Leute es nicht haben. Bedaure sie eher! Du hast ihnen ein Vergnügen voraus...
"@Herrn Kabelitz, übrigens hat Lisa nicht an "wird sie mich sehen" nicht mitgeschrieben. Komposition und Text waren ausschließlich von Sascha und Sebastian."
Wird im Text auch nicht gesagt. Lies mal gründlich, bevor du dem Autoren Schlampigkeit vorwirfst...
@Ohngesicht, ich bin tatsächlich sehr entspannt. Die Zeiten an denen ich mich über laut.de und deren Kommentatoren aufgeregt habe sind vorbei. Ich genieße das. Ich kann dir in allem auch nur uneingeschränkt zustimme. Madsen war nie Hamburger Schule, wie das einige hier sehen.
@Schwinger, der Song ist aber der Wink mit dem Zaunpfahl, da er total auf Lisa abzielt und ich im ersten Moment dachte, sie hätte daran mitgewirkt. Hat sie aber erstaunlicherweise nicht und daher können Madsen sich entwickeln, vermutlich wollen sie es aber gar nicht so sehr. Seit den letzten 3 Alben passiert nicht viel. Das ist in Ordnung, gefällt ja auch vielen nicht. Vielen aber dafür schon. Vielleicht sollten das einige Male anfangen zu akzeptieren. Nicht jeder ist wie die Arctic Monkeys. Einige lieben auch einfach das, was sie machen. Und mir gefällt bei weitem nicht alles von Madsen. Den Rest hat Ohngesicht ja schon treffend formuliert.
"Terminen" auf "Verlieren" und "hin" auf "Wind" reimen, Verse auf Zweitklässerniveau (Haus - raus) und üble metrische Verrenkungen. Texte über "früher war alles besser", viele Kalendersprüche und obligatorische Ooooh Ooooh Oooohs. Musikalisch stammen Songs wie "Sommerferien" aus der niedersten deutschen Pophölle und könnten auch 1:1 von Revolverheld oder Konsorten stammen, wogegen die Songs "Kapitän" und "Rückenwind" einfach nur schlechter Indie-Rock sind. Insgesamt uninspirierte, ideenlose, öde Produktmusik. Einziger Vorteil: Man muss Peter Bruggers Stimme nicht ertragen.
Die Texte sind leider durchaus Schwach bzw. werden sie immer schwächer, da aber kaum ein aktueller, großer deutscher Künstler wirklich in der Lage gute Texte zu schreiben höre ich über diese Haus/Maus Reime hinweg. Textlich ist für mich "wird sie mich sehen" mal wirkliche ne gute Ausnahme. Ansonsten finde ich deine Kritik immer noch gehaltvoller, als das Gestammel des Rezensenten Herrn Kabelitz
Große, also wirklich große Bands und Künstler gemessen an den Verkaufszahlen bedienen idR einen Massenmarkt, und schreiben somit auch eher Texte, die der Masse gefallen. In dem Bereich, in dem man Madsen verorten kann, sprich gitarrenlastiger deutschsprachiger Indie-Pop, hat allerdings weitaus bessere Künstler mit weitaus besseren Lyrics zu bieten, wie z.B. Kettcar, Turbostaat, Kaffkönig, Liebe Frau Gesangsverein, Messer, Die Nerven...
Valides Argument. Die Texte mögen von einigen genannten Künstler besser sein. Mir fällt da noch von wegen Lisbeth ein. Musikalisch und stimmlich gefallen mir einige von dir genannte halt dafür überhaupt nicht. Ist am Ende halt auch Geschmackssache. Mir gefällt die charakteristische Stimme von Sebastian. Da verkrafte ich die durchaus mittelmäßigen Texte, wobei es da auch einige Ausreißer nach oben gibt.
@horst Wobei ich leider echt sagen muss dass ich des "ich vs wir" von kettcar wirklich nicht gut finde.... Die ersten drei Scheiben hör ich immer wieder gerne, aber des teil is für mich n totalausfall (genauso wie des wiebusch Solo Album, da ging nur des "schwarze Konfetti" klar)..
Messer sind türlisch auch sehr geil.... Ich find "ja, panik" ja noch ziemlich geil (wobei manche tracks mir da auch too much sind), die würde ich großzügig auch noch in den deutschsprachigen indi Pop-topf werfen....
Textlich sind Kettcar auch auf Ich vs. Wir über alle Zweifel erhaben. Musikalisch hätte es gern etwas abwechslungsreicher sein können. Da hatten sie zB auf "Sylt" noch mehr zu bieten, und auch die Soloplatte von Markus Wiebusch fand ich was das angeht sehr erfrischend.
Immer wenn hier deutschsprachige Künstler aufgrund ihrer Texte kritisiert werden fällt mir ein DAS JEDES VERDAMMTE SCHEIß RAMMSTEIN ALBUM MIT MIND. 3 FUCKING STERNEN BEWERTET WURDE...
Nicht das ich hier madsen "verteidigen' möchte, kenn des Album net und bin eher überrascht das es die Band noch gibt, aber verfickte scheiße, wenn "willst du dich von etwas trennen musst du's mit Benzin verbrennen" für 3 Sterne reicht sollte jeder vertonte Durchfall schon mal auf dieser Stufe sein.... Tz
Gibt halt auch noch dem Faktor wie man es präsentiert und da werden Rammstein immer hohe Wertungen kriegen, so dass es fast egal ist was sie singen. Aber wenm der Text Müll ist und die Präsentation auch noch, was bleibt dann? Zudem ist die Beispielline von Rammstein aus meiner Sicht auch ziemlich geil
Mag stimmen. Und auch das was uselessDM sagt hat Berechtigung. Rammstein ist etwas ganz anderes. Das ist doch etwas lyrischer, zumal Benzin jetzt auch nicht deren Krachersong war. Ich verstehe die Kritik an Sebastians Texten durchaus. Meist schreibt er eben das, was ihm in den Sinn kommt und dadurch entsteht erst das eigentliche Lied. Aber die jetzt als unterirdisch zu kennzeichnen ist einfach echt zu viel. Wie viele Sterne sollen dann noch für Mark Forster und Wincent Weiss bleiben? Textlich sind die nämlich noch ne Schippe drunter.
Rammstein mögen textlich über einem forster und weiss liegen (wobei ich letzteren gar nicht kenne), aber Schund bleibt die Texte dennoch....
1,2,3, Feuer frei.....
ohne dich kann ich nicht sein, mit dir bin ich auch allein....
Eins, hier kommt die Sonne, zwei, hier kommt die Sonne, drei, irgendwas mit Stern, vier, hier kommt die Sonne...
Und auf dem Niveau spielen sich deren Refrains immer ab, dazwischen werden irgendwelche pseudokryptischen Zeilen gequetscht (ich mein, "Spieluhr" zb gehört ja eindeutig zu den besseren tracks, aber um was zum fick soll es in dem Lied egtl gehen....) und fertig is Alter Wein in neuen Schläuchen...
@scienty Solltest meinen nach 5min wieder gelöschten Post dichbezogen schon gelesen haben, sry dafür, (glaub) ich hab die verwechselt.....
48h: Der Rammstein-Vergleich hinkt aber immer noch. Natürlich sind die Texte teils arg primitiv. Aber da stehen Texte, Präsentation und Klangkulisse ja auch in einem ganz anderen Verhältnis als jetzt bei irgendwelchen Indierockern oder Mark Foster's oder wie. Die Musik ist halt relativ hart, teutonisch grob und viszeral. Genauso wie es in den Texten selber ja oft um irgendwelche (niederen) Triebe, viel Fleischliches und Krachbumm geht. Und dafür passt das "Niveau" der Texte, Wortwahl, Artikulation etc. ja auch wie Arsch auf Eimer. Das ist einfach ein extrem stimmiges Ganzes und passt zu Musik id Thematik. Gute Lyrik muss ja noch lange nicht konzeptuell oder stilistisch hochtrabend sein, das ist ja albern. Das ist bei irgendwelchen Indiebands oder neuen deutschen Songpoeten (würg) ja ganz anders, weil es da vielmehr darum geht das Zwischenmenschliche, allgemeine Beobachtungen über das Leben, Nostalgie was auch immer zu beschreiben. Und da kann man halt mehr oder weniger scharfsinnig sein oder halt einfach die alten Kalendersprüche abgrasen. Da sind die Standards schon ganz Andere.
Nur um das mal klarzustellen - es heißt: "Willst du dich, von etwas trennen/dann musst du es verbrennen. Willst du es nie wieder sehn/lass es schwimmen in Benzin."
Naja, wenn "Präsentation" = "live Show" ist hab ich da auf Spotify/CD ja wenig von (aber ja, rammstein auf wacken war ne beeindruckende Show....)....
Ansonsten... Ne, sry, seit "Mutter" kam imho von rammstein nichts (zumindest von dem was ich kenne/mitbekommen habe) auf das man die (wahrscheinlich zurecht) angebrachte Kritik an madsen nicht auch anwenden kann, der Unterschied ist halt des Genre....
Aber des wichtigste:
" teutonisch grob und viszeral"..... Hä? Ich mein, klingt cool und wenns cool klingt wirds wohl stimmen, aber hä?
" teutonisch grob und viszeral"..... Hä? Ich mein, klingt cool und wenns cool klingt wirds wohl stimmen, aber hä?"
Ja, hä ist berechtigt. Habe halt versucht den musikalischen/lyrischen Stil irgendwie in deskriptive Worte zu packen, war aber selber nicht so wirklich zufrieden. "Viszeral" habe ich mal ganz dreist vom Englischen "visceral" geklaut. Gibt es in dieser Form im Deutschen wohl nicht. Kann man vielleicht in etwa als das Gegenteil von "verkopft" verstehen. Trifft's aber noch nicht ganz. "Visceral" heißt ursprünglich "auf die Eingeweide bezogen". Also vielleicht auch zu verstehen im Sinne von instinktiv, direkt, markerschütternd intensiv, roh. Irgendetwas in dem Dunstkreis. Kriege das jetzt zur Abendstunde nicht besser beschrieben.
Und teutonisch grob, mhh. Habe manchmal das Gefühl Rammstein verarbeiten in ihren Texten gerade die Themen die ein nicht-Muttersprachler für den Deutsch oft sehr grob und hart und deftig klingt assoziativ oder per Klischee mit so einer Sprache verbinden würde. Weiß nicht, ob das mehr Sinn macht.
Ach, man sollte die Sache doch nicht zu hoch hängen. Madsen sind ein deutsche Rockband. Gerade und einfach. Meiner Meinung nach aber nicht schlecht. Viele positive Alltags-Songs zum mitsingen und wippen.Einge Songs immer gut für eine Rock-Party.
Die Kritik an den Texten ist vermessen, liegt die Interpretation des Ganzen doch immer beim subjektiven Betrachter oder kurz gesagt: Solange ein Text einen Menschen erreicht, bzw. Emotionen auslöst, dann ist er automatisch ein guter Text. Auch einfache Texte können gut sein. Darum ist die Kritik an Madsen hier lächerlich.
Es gibt keine schlechte oder gute Literatur. Es gibt nur andere Mittel die jeweils verwendet werden, denn niemand kann belegen, dass Thomas Mann besser als Sarah Kuttner oder Rowling schreiben schreiben konnte. Ihr behauptet das nur, weil irgendjemand mal Regeln darüber aufgesteltl hat, was gut und was schlecht sein soll. Einfach mal diese Regeln hinterfragen. Meist ist es so, dass die angeblich "einfachere " Literatur das Leben am besten widerspiegelt, denn das richtige Leben findet nicht in der Literaturwissenscahft mit ihren "objektiven" Vorgaben statt.
"Auch einfache Texte können gut sein." ... "Es gibt keine schlechte oder gute Literatur."
Ja was denn jetzt? Ich weiß, dass knallharter Relativismus/Subjekitivismus bei den 15-Jährigen immer ganz gut kommt, weil's super pseudo-intelligent und edgy klingt. Ist halt nur keine Position, die irgendwo hinführt und nur sehr bedingt als Diskussionsgrundlage taugt.
"denn niemand kann belegen, dass Thomas Mann besser als Sarah Kuttner oder Rowling schreiben schreiben konnte."
Doch, anhand ihrer Poetizität. Zumindest lässt sich an ihr das handwerkliche Geschick mit dem Umgang Sprache schon recht objektiv beurteilen.
Aber natürlich entscheidet nicht allein die "schöne Sprache", was gut/schlecht ist bzw. als solches wahrgenommen wird. Derlei formalistische Annahmen sind zum Glück überholt.
"Ihr behauptet das nur, weil irgendjemand mal Regeln darüber aufgesteltl hat, was gut und was schlecht sein soll."
Wer soll das wann gewesen sein? Bitte um Aufklärung.
Werke können immer noch analysiert werden aufgrund ihrer Komplexität, ihrer Originialität, ihrer intertextuellen Bedeutung im Diskurs...was heutzutage gerne als trivial angesehen wird, sind Werke, die nicht auf den Diskurs hin zugeschrieben sind, sondern auf ihr Verkaufspotenzial hin; die außerdem sich nicht um Originialität bemühen, sondern epigonal auf altgediente erzählerische Muster zurückgreifen; und die (auch aufgrund der vorherigen Kriterien) keine nennenswerte Metaebene besitzen. Beispiel Thomas Mann. Sein Doktor Faustus war/ist im Diskurs bedeutsam, weil es eine (teils subversive) Aufarbeitung des Faust-Mythos ist, zugleich eine Abhandlung über Musiktheorie, ein gesellschaftlicher Kommentar und mehr. Dadurch generiert der Text Metaebene, die über simple, plotbasierte Deutungen hinausgeht. Die schöne Sprache ist dann "nur" noch eine Dreingabe, die aber nicht notwendig sein muss. Auch Autoren die handwerklich weniger komplex erzählt haben, waren/sind bedeutende Erzähler.
"Meist ist es so, dass die angeblich "einfachere " Literatur das Leben am besten widerspiegelt"
"Das Leben" gibt es nicht. Jeder Mensch empfindet Dinge anders und jeder Mensch ist ein vielschichtiges, komplexes Wesen (mit Ausnahme von Sodhahn). Darum verdienen es auch Texte, komplex und vielschichtig zu sein, und ihre Sprache (die meintest du ja mit "einfach") hat das Recht dazu, komplex und handwerklich herausragend zu sein.
Aber selbst, wenn es "das Leben" gäbe. Wer sagt denn, das Literatur das Hier &Jetzt behandeln muss, "lebensnah" sein muss? Wer sagt, dass sich der Rezipient (abseits des offensichtlichen Unterhaltungs/Bestätigungszwecks) mit allem indentifizieren können muss, was im Text geschieht bzw. was er aussagt? Du stellst dir selbst viel zu viele Regeln auf, obwohl du ja zurecht in deinem Beitrag darauf hin gewiesen hast, dass Regeln auch gerne hinterfragt werden dürfen.
Wenn es nur darum geht, womit man die meisten Menschen erreicht, dann müssten Paul-Coelho-Aphorismen, Wandtattoo-Sprüche und die Lyrics von Helene Fischer das höchste der Gefühle sein, was Poesie zu bieten hat, sind sie aber nicht.
"Es gibt keine objektiv guten oder schlechten Texte. So muss das eigentlich heißen. Jeder Text ist gleichwertig."
Du sagst, es gibt keine objektiv guten oder schlechten Texte, der Wert eines Textes lässt sich also nicht objektiv messen oder bestimmen. Du meinst aber trotzdem, behaupten oder festmachen zu können, dass alle Texte exakt den gleichen Wert haben, sie sind gleichwertig. Wie nun das, frage ich dich? Eine objektive Messung oder einen objektiven Vergleich konntest du ja wohl kaum vornehmen. Woher kommt deine felsenfeste Überzeugung?
Ich denke er meint damit, dass Text Text ist. Jeder lyrische Erguss hat demnach irgendeinen Wert. Was ja auch grundsätzlich stimmt. Der Leser/Hörer entscheidet jedoch am Ende für sich, ob er den Text für wertvoll erachtet, oder nicht. Aber "objektiv" betrachtet, kann man eben die Textform, Metrum, Reime etc. pp. erläutern. So gesehen sind alle Texte gleich. Und manche Texte sind gleicher.
Ich will aber zum Schluss nochmal was sagen: Bei Madsen geht es primär nicht um Texte. Es geht um Melodien, Harmonie und Hooks. Deswegen ist dieser Hamburger Schule Vergleich eigentlich totaler Käse. Madsen gehörte nie dazu. Ebenso wenig wie Madsen Punk ist und gerne das System kritisiert (gelegentlich tun sie das mal, aber eben nur oberflächlich). Madsen wollen in erster Linie stabilen Rock machen, der eingägig ist und live Spaß macht.
Gleep Glorp, ich will damit sagen, es git nur subjektive Wahrheiten und das ist für mich ein objektives Faktum. Wir wissen quasi, in Bezug auf Texte oder Musik, das wir nichts wissen.
"Gleep Glorp, ich will damit sagen, es git nur subjektive Wahrheiten und das ist für mich ein objektives Faktum."
Soso, das ist FÜR DICH also ein OBJEKTIVES Faktum, interessant. Du merkst schon, dass das nicht wirklich vereinbar ist oder? Aber egal, weiter im Text. Wenn es deiner Meinung nach nur subjektive Wahrheiten gibt, was gibt es denn an der Rezension noch zu kritisieren? Der Rezensent bringt ja nur das zum Ausdruck, was für ihn subjektiv gesehen wahr ist. Was anderes kann er ja gar nicht tun. Du findest die Rezension aber trotzdem "vermessen" oder unfair. Das kann sie aber nur sein, wenn eine Rezension auch "bemessen" sein kann, wenn man irgendwie festmachen kann, was eine faire Rezension ist und was nicht. Nach deiner eigenen Logik ist aber jedes Werturteil und jede Rezension gleich fair. Du dürftest dich also demnach gar nicht erst beschweren. Tust du aber trotzdem. Wie passt das denn jetzt noch zusammen? Worauf's also letzten Endes hinaus läuft ist, dass der Rezensent eine andere Meinung hat als du und du das irgendwie "vermessen" findest, dass er diese Meinung dann auch noch zum Ausdruck bringt. Wenn man das konsequent zu Ende führt dürfte ja niemand mehr überhaupt eine Rezension schreiben.
Finde die "One Star" mit deren Begründung absolut überzogen. Handwerklich ist das Album ok. Der Rest ist Geschmacksache. Wenn ich daran denke wie manche RAP Probanden mit schlichtem Text bewertet wurden.
"Wenn es nur darum geht, womit man die meisten Menschen erreicht, dann müssten Paul-Coelho-Aphorismen, Wandtattoo-Sprüche und die Lyrics von Helene Fischer das höchste der Gefühle sein, was Poesie zu bieten hat, sind sie aber nicht."
Und warum nicht? Wer will sich anmaßen, das festzulegen? Wer legt fest, dass immer eine Metaebene vorhanden sein muss? Warum sollen Helene Fischer Texte, mit denen sich ja anscheinend Millionen von Deutschen identifizieren können, schlecht sein? Ich kenne sogar eine Deutschlehrerin, die Fischer hört. Müsste die das nicht eigentlich besser wissen?
Dieses Zeug ist nunmal keine große Kunst, sondern idR banaler Quatsch. Das legt niemand fest, sondern liegt in der Natur der Dinge. Außerdem sind Dinge, mit denen sich "Millionen Deutsche" identifizieren können ohenhin meist suspekt. :-P
Kennt ihr die dreizehn Jahre-Regel? In Musik und Mode wirkt nichts so peinlich und gestelzt wie das, was vor dreizehn Jahren aktuell war. Genau dort, im Jahr 2005, hängten sich Madsen mit ihrem Debüt an den damals zunehmend populären deutschen Indie-Rock. Die Musik, die sich von der Hamburger Schule …
"In Musik und Mode wirkt nichts so peinlich und gestelzt wie das, was vor dreizehn Jahren aktuell war." Aber wenn sich die " David Gilmour-Gitarre angenehm an den psychedelischen Pop der 1960er und 1970er anlehnt", dann ist alles super und wird vom Rezensent als "neue Inspiration" zugeordnet.
Aber du verstehst, dass die 60/70er länger her sind als 13 Jahre, und du verstehst weiterhin den Unterschied von Gitarrensound einerseits und altbackenener Deutschrockprinzipien andererseits?
laut.de vs. Madsen, Beef Runde 23
"Tomte, Silbermond, Sportfreunde... das ist zu soft." meinte Sebastian Madsen mal zu mir in einem Gespräch. Tocotronic und die Goldenen Zitronen hingegen wurden lobend erwähnt. War leider 2008. Die fatalen Entwicklungen sind in der Rezension schön pointiert beschrieben. Nur das damals wie heute Sebastian Madsen und nicht Johannes Madsen der Texter war/ist.
Weiterentwicklung, Weiterentwicklung, Weiterentwicklung. Als ob das weitaus bessere Musik zur Folge hätte. Mal ganz abgesehen davon, dass sich die Band definitiv weiterentwickelt hat, denn Songs wie "Wird sie mich sehen" gab es definitiv nicht auf dem ersten Album. Und darüber hinaus: Man kann von der Band und der Musik halten, was man möchte, aber wenigstens ist sie authentisch.
Madsen ist ungefähr so authentisch wie die Tiefkühlfrühlingsrollen während der Asia-Woche bei Lidl.
und diese Erkenntnis stammt woher? ICh hab die Band 3x live gesehen. Jedes Mal habe ich eine sehr gut gelaunte Truppe gesehen, die Spaß an der eigenen Musik hatte und diesen Spaß auch aufs Publikum übertragen hat.
Das ist ja mal das mindeste.....kriegt Florian Silbereisen aber auch hin!
...und zwar wesentlich authentischer, weil er gar nicht versucht, mehr zu sein, als er ist
Hach ich liebe es. Ich hab mich schon richtig auf die Rezension und all die Spackos mit ihren "ungehört 1/5" Kommentaren gefreut.
ungehört 1/5. damals wie heute absolut überflüssig
Absoluter Scam-Verein
ungehört 1/5
"Downgrade der Sportfreunde Stiller" ist allerdings ein ziemlich harter Diss...
"JOHANNES Madsen wirkt in den weiteren Texten oft seltsam verloren[[...]". Hach wie ist das schön. Etwas zu rezensieren wovon man nicht mal den Sänger kennt. Laut wird es nie verstehen. Ist aber auch nicht schlimm. Jede Madsen-Rezension dient sowieso nur der Belustigung. Dass der Rezensent nicht mal den Unterschied zwischen Sänger und Gitarristen kennt, bestätigt dieses Gestammel nur einmal mehr.
Die Qualität der Rezension ist halt der Qualität des Produktes angepasst
Ohohooo... Scheiß Produkt = Scheiß Rezension. Stramme Logik.
Als ob die namentliche Verwechslung irgendeine Rolle spielen würde. Der berechtigte Einwand "Musik+Texte sind scheiße" hat dennoch Bestand.
Das mag deine Meinung sein. Ich erwarte da aber mehr Professionalität. Und Madsen ist eben nicht Revolverheld oder Sportfreunde Stiller, so wie das einige hier gerne hätten.
Ich glaube, dass den meisten hier Madsen ziemlich scheiß egal sind.. Ob sie nun wie Revolverheld oder Sportfreunde Stiller sind wahrscheinlich auch. Wahrscheinlich kannst du hier noch 10000 mal schreiben, dass du es anders siehst.. Interessiert eh keinen.
Und dafür liebe ich laut.De
Ist doch vollkommen egal, welcher von den bärtigen Zotteln da die Baukasten-Phrasen aneinander tackert.
Eben!
Ist mir doch scheißegal wie scheißegal euch Madsen oder meine Meinung ist. Anscheinend ist sie aber so relevant, dass ihr euren Schmalz deshalb ablassen müsst. Und nö, ist es nicht. Was ist das fürn Musikjournalist, wenn er nicht mal die Namen derer kennt, die ihr da rezensiert? Mag vielleicht in eure kleine einfache Ich-finde-Madsen-scheiße-oder-egal-Kackwelt passen, aber wenn wir mittlerweile soweit sind, dass nicht mal einfachste Sachen recherchiert werden können, dann frag ich mich ehrlich, warum so jemand wie Herr Kabelitz so ein Album rezensieren darf? Damit ihr euch gegenseitig auf euren Keks onanieren könnt ihr kleinen Schweinchen?
Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.
@Herrn Kabelitz, übrigens hat Lisa nicht an "wird sie mich sehen" nicht mitgeschrieben. Komposition und Text waren ausschließlich von Sascha und Sebastian.
"aber wenn wir mittlerweile soweit sind, dass nicht mal einfachste Sachen recherchiert werden können, dann frag ich mich ehrlich, warum so jemand wie Herr Kabelitz so ein Album rezensieren darf?"
Weil der Name des Personal bzw. wer wann was wie gemacht hat doch keinerlei Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Endprodukts hat. Hört Kabelitz, ob jetzt Depp#1 oder Depp#2 die Lyrics geschrieben hat? Nee, er hört die Lyrics, und darauf fußt die Rezension.
Darum sind seine Einwände, wenn auch subjektiv, immerhin gültig. Du hingegen echauffierst dich doch nur, weil du mit deinen 18 Jährchen noch nicht gelernt hast, mit infamen Verrissen umzugehen (sprich, sie zu ignorieren).
Ne, ich hab nur gerade 10 Minuten Zeit.. Und ja, laut.de dreht sich nur darum Madsen schlecht zu machen.. Komm mal runter, trink deinen Tee, nimm dir einen Keks.. Sonst kriegst du gleich noch einen Schlaganfall. Das scheint dich ja alles ganz schön aufzuregen... Also nicht gleich weinen
Danke für das runterschätzen meines Alters, Mäuschen. Pack mal noch 10 Jährchen rauf, dann bist du richtig. :* Aber da sieht man es. Eurer Geschreibsel ist genauso infam, wie die Rezensionen hier
Macht aber nichts. Ich bin ganz entspannt. Schließlich freu ich mich über jeden Verriss und den Schaum den hier einige vor den Mund kriegen, wenn sie Madsen lesen. Tut mir leider gar nicht leid.
Reg dich doch nicht so auf, Naturian. Ich weiß ja, was du meinst; ein Rezensent (oder, in diesem Fall, eine Internetseite), der/die eine Band - in diesem Fall Madsen - immer wieder erneut niedermacht, erweckt den ärgerlichen Eindruck, er bzw. sie sei halt für das Grundprinzip nicht zugänglich und daher völlig untauglich zur vernünftigen Bewertung. So wie ich zum Beispiel keine Oliven mag; ich wäre folglich ein denkbar schlechter Kandidat, um für das "Stiftung Warentest" - Magazin den Geschmack unterschiedlicher Olivensorten zu bewerten. Bei mir könnte jede Olive mit maximal einer 5,0 abschneiden. So wirkt ein Sven Kabelitz. Wenn er nach sechs Alben einer Band immer noch nicht begriffen hat, warum Fans diese Band mögen, dann fehlt ihm eben ein gewisses Verständnis, auf Basis welcher Qualitäten überhaupt Leute an dieser Musik interessiert sind, und seine Rezension scheint entsprechend wertlos, denn er findet sie ja offenbar grundlegend scheiße. Wie soll er dann zu einer für Hörer der Band annehmbaren Einschätzung finden?
Sein persönlicher Schlüssel ist anscheinend der Vergleich zu anderen Künstlern, die er in der selben Sparte sieht - offenbar Tocotronic oder die Sportfreunde Stiller. Aus meiner Sicht sind Madsen aber etwas völlig anderes als diese, eher schon ein Gegensatz. Ein Nutzer namens Gleep Glorp spricht weiter unten in diesem Thread von "Indiebands und neuen deutschen Songpoeten", bei denen es mehr auf den Anspruch der Texte ankäme. Hat für mich auch absolut nichts mit meiner Erwartungshaltung an Madsen zu tun. Für ihn halt schon, und vielleicht auch für Kabelitz.
Wirf einen Blick auf die laut.de - Rezension zu "Wo es beginnt". Hardy Funk "riecht alles viel zu stark nach Jugendzimmer", als wären für ihn adoleszente Empfindungen etwas zu Verachtendes. Nun denn - was soll er dann an einer Band würdigen können, die ebensolche Empfindungen perfekt in Musik gießt? Er hat keinen Zugang. Kabelitz wohl auch nicht.
Genieß einfach, was du an der Band hast, und reg dich nicht auf, wenn andere Leute es nicht haben. Bedaure sie eher! Du hast ihnen ein Vergnügen voraus...
Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.
Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.
"Macht aber nichts. Ich bin ganz entspannt."
Jeder von uns.
"@Herrn Kabelitz, übrigens hat Lisa nicht an "wird sie mich sehen" nicht mitgeschrieben. Komposition und Text waren ausschließlich von Sascha und Sebastian."
Wird im Text auch nicht gesagt. Lies mal gründlich, bevor du dem Autoren Schlampigkeit vorwirfst...
@Ohngesicht, ich bin tatsächlich sehr entspannt. Die Zeiten an denen ich mich über laut.de und deren Kommentatoren aufgeregt habe sind vorbei. Ich genieße das. Ich kann dir in allem auch nur uneingeschränkt zustimme. Madsen war nie Hamburger Schule, wie das einige hier sehen.
@Schwinger, der Song ist aber der Wink mit dem Zaunpfahl, da er total auf Lisa abzielt und ich im ersten Moment dachte, sie hätte daran mitgewirkt. Hat sie aber erstaunlicherweise nicht und daher können Madsen sich entwickeln, vermutlich wollen sie es aber gar nicht so sehr. Seit den letzten 3 Alben passiert nicht viel. Das ist in Ordnung, gefällt ja auch vielen nicht. Vielen aber dafür schon. Vielleicht sollten das einige Male anfangen zu akzeptieren. Nicht jeder ist wie die Arctic Monkeys. Einige lieben auch einfach das, was sie machen. Und mir gefällt bei weitem nicht alles von Madsen. Den Rest hat Ohngesicht ja schon treffend formuliert.
"Terminen" auf "Verlieren" und "hin" auf "Wind" reimen, Verse auf Zweitklässerniveau (Haus - raus) und üble metrische Verrenkungen. Texte über "früher war alles besser", viele Kalendersprüche und obligatorische Ooooh Ooooh Oooohs.
Musikalisch stammen Songs wie "Sommerferien" aus der niedersten deutschen Pophölle und könnten auch 1:1 von Revolverheld oder Konsorten stammen, wogegen die Songs "Kapitän" und "Rückenwind" einfach nur schlechter Indie-Rock sind. Insgesamt uninspirierte, ideenlose, öde Produktmusik.
Einziger Vorteil: Man muss Peter Bruggers Stimme nicht ertragen.
Die Texte sind leider durchaus Schwach bzw. werden sie immer schwächer, da aber kaum ein aktueller, großer deutscher Künstler wirklich in der Lage gute Texte zu schreiben höre ich über diese Haus/Maus Reime hinweg. Textlich ist für mich "wird sie mich sehen" mal wirkliche ne gute Ausnahme. Ansonsten finde ich deine Kritik immer noch gehaltvoller, als das Gestammel des Rezensenten Herrn Kabelitz
Große, also wirklich große Bands und Künstler gemessen an den Verkaufszahlen bedienen idR einen Massenmarkt, und schreiben somit auch eher Texte, die der Masse gefallen.
In dem Bereich, in dem man Madsen verorten kann, sprich gitarrenlastiger deutschsprachiger Indie-Pop, hat allerdings weitaus bessere Künstler mit weitaus besseren Lyrics zu bieten, wie z.B. Kettcar, Turbostaat, Kaffkönig, Liebe Frau Gesangsverein, Messer, Die Nerven...
Valides Argument. Die Texte mögen von einigen genannten Künstler besser sein. Mir fällt da noch von wegen Lisbeth ein. Musikalisch und stimmlich gefallen mir einige von dir genannte halt dafür überhaupt nicht. Ist am Ende halt auch Geschmackssache. Mir gefällt die charakteristische Stimme von Sebastian. Da verkrafte ich die durchaus mittelmäßigen Texte, wobei es da auch einige Ausreißer nach oben gibt.
@horst Wobei ich leider echt sagen muss dass ich des "ich vs wir" von kettcar wirklich nicht gut finde.... Die ersten drei Scheiben hör ich immer wieder gerne, aber des teil is für mich n totalausfall (genauso wie des wiebusch Solo Album, da ging nur des "schwarze Konfetti" klar)..
Messer sind türlisch auch sehr geil.... Ich find "ja, panik" ja noch ziemlich geil (wobei manche tracks mir da auch too much sind), die würde ich großzügig auch noch in den deutschsprachigen indi Pop-topf werfen....
Textlich sind Kettcar auch auf Ich vs. Wir über alle Zweifel erhaben. Musikalisch hätte es gern etwas abwechslungsreicher sein können. Da hatten sie zB auf "Sylt" noch mehr zu bieten, und auch die Soloplatte von Markus Wiebusch fand ich was das angeht sehr erfrischend.
Lichtjahre entfernt von guter Musik!
(Damit ist mir der Eintrag in ne Jahresliste gewiß )
mad sin haben auch schon mal bessere musik gemacht
Immer wenn hier deutschsprachige Künstler aufgrund ihrer Texte kritisiert werden fällt mir ein DAS JEDES VERDAMMTE SCHEIß RAMMSTEIN ALBUM MIT MIND. 3 FUCKING STERNEN BEWERTET WURDE...
Nicht das ich hier madsen "verteidigen' möchte, kenn des Album net und bin eher überrascht das es die Band noch gibt, aber verfickte scheiße, wenn "willst du dich von etwas trennen musst du's mit Benzin verbrennen" für 3 Sterne reicht sollte jeder vertonte Durchfall schon mal auf dieser Stufe sein.... Tz
Gibt halt auch noch dem Faktor wie man es präsentiert und da werden Rammstein immer hohe Wertungen kriegen, so dass es fast egal ist was sie singen. Aber wenm der Text Müll ist und die Präsentation auch noch, was bleibt dann?
Zudem ist die Beispielline von Rammstein aus meiner Sicht auch ziemlich geil
Mag stimmen. Und auch das was uselessDM sagt hat Berechtigung. Rammstein ist etwas ganz anderes. Das ist doch etwas lyrischer, zumal Benzin jetzt auch nicht deren Krachersong war. Ich verstehe die Kritik an Sebastians Texten durchaus. Meist schreibt er eben das, was ihm in den Sinn kommt und dadurch entsteht erst das eigentliche Lied. Aber die jetzt als unterirdisch zu kennzeichnen ist einfach echt zu viel. Wie viele Sterne sollen dann noch für Mark Forster und Wincent Weiss bleiben? Textlich sind die nämlich noch ne Schippe drunter.
Der Vergleich hinkt ja mal heftiger als meinereiner nachdem mir eine Kiste Oettinger auf den Fuß gefallen ist.
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@naturian.....
Rammstein mögen textlich über einem forster und weiss liegen (wobei ich letzteren gar nicht kenne), aber Schund bleibt die Texte dennoch....
1,2,3, Feuer frei.....
ohne dich kann ich nicht sein, mit dir bin ich auch allein....
Eins, hier kommt die Sonne, zwei, hier kommt die Sonne, drei, irgendwas mit Stern, vier, hier kommt die Sonne...
Und auf dem Niveau spielen sich deren Refrains immer ab, dazwischen werden irgendwelche pseudokryptischen Zeilen gequetscht (ich mein, "Spieluhr" zb gehört ja eindeutig zu den besseren tracks, aber um was zum fick soll es in dem Lied egtl gehen....) und fertig is Alter Wein in neuen Schläuchen...
@scienty
Solltest meinen nach 5min wieder gelöschten Post dichbezogen schon gelesen haben, sry dafür, (glaub) ich hab die verwechselt.....
48h:
Der Rammstein-Vergleich hinkt aber immer noch. Natürlich sind die Texte teils arg primitiv. Aber da stehen Texte, Präsentation und Klangkulisse ja auch in einem ganz anderen Verhältnis als jetzt bei irgendwelchen Indierockern oder Mark Foster's oder wie. Die Musik ist halt relativ hart, teutonisch grob und viszeral. Genauso wie es in den Texten selber ja oft um irgendwelche (niederen) Triebe, viel Fleischliches und Krachbumm geht. Und dafür passt das "Niveau" der Texte, Wortwahl, Artikulation etc. ja auch wie Arsch auf Eimer. Das ist einfach ein extrem stimmiges Ganzes und passt zu Musik id Thematik. Gute Lyrik muss ja noch lange nicht konzeptuell oder stilistisch hochtrabend sein, das ist ja albern.
Das ist bei irgendwelchen Indiebands oder neuen deutschen Songpoeten (würg) ja ganz anders, weil es da vielmehr darum geht das Zwischenmenschliche, allgemeine Beobachtungen über das Leben, Nostalgie was auch immer zu beschreiben. Und da kann man halt mehr oder weniger scharfsinnig sein oder halt einfach die alten Kalendersprüche abgrasen. Da sind die Standards schon ganz Andere.
Nur um das mal klarzustellen - es heißt: "Willst du dich, von etwas trennen/dann musst du es verbrennen. Willst du es nie wieder sehn/lass es schwimmen in Benzin."
Ansonsten spricht Gleepi wahr.
Naja, wenn "Präsentation" = "live Show" ist hab ich da auf Spotify/CD ja wenig von (aber ja, rammstein auf wacken war ne beeindruckende Show....)....
Ansonsten... Ne, sry, seit "Mutter" kam imho von rammstein nichts (zumindest von dem was ich kenne/mitbekommen habe) auf das man die (wahrscheinlich zurecht) angebrachte Kritik an madsen nicht auch anwenden kann, der Unterschied ist halt des Genre....
Aber des wichtigste:
" teutonisch grob und viszeral"..... Hä? Ich mein, klingt cool und wenns cool klingt wirds wohl stimmen, aber hä?
Der grobe Teutone kennt nur zwei Wörter: "Mutter" und "Fleisch".
" teutonisch grob und viszeral"..... Hä? Ich mein, klingt cool und wenns cool klingt wirds wohl stimmen, aber hä?"
Ja, hä ist berechtigt. Habe halt versucht den musikalischen/lyrischen Stil irgendwie in deskriptive Worte zu packen, war aber selber nicht so wirklich zufrieden.
"Viszeral" habe ich mal ganz dreist vom Englischen "visceral" geklaut. Gibt es in dieser Form im Deutschen wohl nicht. Kann man vielleicht in etwa als das Gegenteil von "verkopft" verstehen. Trifft's aber noch nicht ganz. "Visceral" heißt ursprünglich "auf die Eingeweide bezogen". Also vielleicht auch zu verstehen im Sinne von instinktiv, direkt, markerschütternd intensiv, roh. Irgendetwas in dem Dunstkreis. Kriege das jetzt zur Abendstunde nicht besser beschrieben.
Und teutonisch grob, mhh. Habe manchmal das Gefühl Rammstein verarbeiten in ihren Texten gerade die Themen die ein nicht-Muttersprachler für den Deutsch oft sehr grob und hart und deftig klingt assoziativ oder per Klischee mit so einer Sprache verbinden würde. Weiß nicht, ob das mehr Sinn macht.
Ach, man sollte die Sache doch nicht zu hoch hängen. Madsen sind ein deutsche Rockband. Gerade und einfach. Meiner Meinung nach aber nicht schlecht. Viele positive Alltags-Songs zum mitsingen und wippen.Einge Songs immer gut für eine Rock-Party.
"Der Vergleich hinkt ja mal heftiger als meinereiner nachdem mir eine Kiste Oettinger auf den Fuß gefallen ist."
Massive Props von mir an den Scientologen.
Die Kritik an den Texten ist vermessen, liegt die Interpretation des Ganzen doch immer beim subjektiven Betrachter oder kurz gesagt: Solange ein Text einen Menschen erreicht, bzw. Emotionen auslöst, dann ist er automatisch ein guter Text. Auch einfache Texte können gut sein. Darum ist die Kritik an Madsen hier lächerlich.
Danke! Solange es wirkt, ist es scheißegal, ob "schlecht" oder "gut" getextet. Der Rest ist stabil.
"Solange ein Text einen Menschen erreicht, bzw. Emotionen auslöst, dann ist er automatisch ein guter Text."
Nein. Damit validierst du beispielsweise jedes AfD Pamphlet.
Und schlechte Literatur gleich mit...
Nö, tut er nicht. Es ist Kunst. Politik fällt wohl nicht darunter.
Es gibt keine schlechte oder gute Literatur. Es gibt nur andere Mittel die jeweils verwendet werden, denn niemand kann belegen, dass Thomas Mann besser als Sarah Kuttner oder Rowling schreiben schreiben konnte. Ihr behauptet das nur, weil irgendjemand mal Regeln darüber aufgesteltl hat, was gut und was schlecht sein soll. Einfach mal diese Regeln hinterfragen. Meist ist es so, dass die angeblich "einfachere " Literatur das Leben am besten widerspiegelt, denn das richtige Leben findet nicht in der Literaturwissenscahft mit ihren "objektiven" Vorgaben statt.
Darum sind Texte von Madsen auch nicht schlechter als die von z. b. Bob Dylan.
Dann hat das alles hier keinen Sinn mehr
Madsen als zukünftiger Literatur-Nobelpreisträger ???
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"Auch einfache Texte können gut sein."
...
"Es gibt keine schlechte oder gute Literatur."
Ja was denn jetzt?
Ich weiß, dass knallharter Relativismus/Subjekitivismus bei den 15-Jährigen immer ganz gut kommt, weil's super pseudo-intelligent und edgy klingt. Ist halt nur keine Position, die irgendwo hinführt und nur sehr bedingt als Diskussionsgrundlage taugt.
Es gibt keine objektiv guten oder schlechten Texte. So muss das eigentlich heißen. Jeder Text ist gleichwertig.
"denn niemand kann belegen, dass Thomas Mann besser als Sarah Kuttner oder Rowling schreiben schreiben konnte."
Doch, anhand ihrer Poetizität. Zumindest lässt sich an ihr das handwerkliche Geschick mit dem Umgang Sprache schon recht objektiv beurteilen.
Aber natürlich entscheidet nicht allein die "schöne Sprache", was gut/schlecht ist bzw. als solches wahrgenommen wird. Derlei formalistische Annahmen sind zum Glück überholt.
"Ihr behauptet das nur, weil irgendjemand mal Regeln darüber aufgesteltl hat, was gut und was schlecht sein soll."
Wer soll das wann gewesen sein? Bitte um Aufklärung.
Werke können immer noch analysiert werden aufgrund ihrer Komplexität, ihrer Originialität, ihrer intertextuellen Bedeutung im Diskurs...was heutzutage gerne als trivial angesehen wird, sind Werke, die nicht auf den Diskurs hin zugeschrieben sind, sondern auf ihr Verkaufspotenzial hin; die außerdem sich nicht um Originialität bemühen, sondern epigonal auf altgediente erzählerische Muster zurückgreifen; und die (auch aufgrund der vorherigen Kriterien) keine nennenswerte Metaebene besitzen.
Beispiel Thomas Mann. Sein Doktor Faustus war/ist im Diskurs bedeutsam, weil es eine (teils subversive) Aufarbeitung des Faust-Mythos ist, zugleich eine Abhandlung über Musiktheorie, ein gesellschaftlicher Kommentar und mehr. Dadurch generiert der Text Metaebene, die über simple, plotbasierte Deutungen hinausgeht.
Die schöne Sprache ist dann "nur" noch eine Dreingabe, die aber nicht notwendig sein muss. Auch Autoren die handwerklich weniger komplex erzählt haben, waren/sind bedeutende Erzähler.
"Meist ist es so, dass die angeblich "einfachere " Literatur das Leben am besten widerspiegelt"
"Das Leben" gibt es nicht. Jeder Mensch empfindet Dinge anders und jeder Mensch ist ein vielschichtiges, komplexes Wesen (mit Ausnahme von Sodhahn). Darum verdienen es auch Texte, komplex und vielschichtig zu sein, und ihre Sprache (die meintest du ja mit "einfach") hat das Recht dazu, komplex und handwerklich herausragend zu sein.
Aber selbst, wenn es "das Leben" gäbe. Wer sagt denn, das Literatur das Hier &Jetzt behandeln muss, "lebensnah" sein muss? Wer sagt, dass sich der Rezipient (abseits des offensichtlichen Unterhaltungs/Bestätigungszwecks) mit allem indentifizieren können muss, was im Text geschieht bzw. was er aussagt?
Du stellst dir selbst viel zu viele Regeln auf, obwohl du ja zurecht in deinem Beitrag darauf hin gewiesen hast, dass Regeln auch gerne hinterfragt werden dürfen.
Ich vermisse Tinco. Der hätte das wesentlich fundierter und eloquenter ausgedrückt...
Wenn es nur darum geht, womit man die meisten Menschen erreicht, dann müssten Paul-Coelho-Aphorismen, Wandtattoo-Sprüche und die Lyrics von Helene Fischer das höchste der Gefühle sein, was Poesie zu bieten hat, sind sie aber nicht.
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„Solange ein Text einen Menschen erreicht, bzw. Emotionen auslöst, dann ist er automatisch ein guter Text.“ - bogstrok
„Danke! Solange es wirkt, ist es scheißegal, ob ‚schlecht‘ oder ‚gut’ getextet.“ - naturian
Supi. Damit können wir die Diskussion über meine Kritik ja dann beenden. Da die Emotionen auslöst, ist sie offensichtlich gut.
"Jeder Mensch empfindet Dinge anders und jeder Mensch ist ein vielschichtiges, komplexes Wesen (mit Ausnahme von Sodhahn). "
"Es gibt keine objektiv guten oder schlechten Texte. So muss das eigentlich heißen. Jeder Text ist gleichwertig."
Du sagst, es gibt keine objektiv guten oder schlechten Texte, der Wert eines Textes lässt sich also nicht objektiv messen oder bestimmen. Du meinst aber trotzdem, behaupten oder festmachen zu können, dass alle Texte exakt den gleichen Wert haben, sie sind gleichwertig. Wie nun das, frage ich dich? Eine objektive Messung oder einen objektiven Vergleich konntest du ja wohl kaum vornehmen. Woher kommt deine felsenfeste Überzeugung?
Ich denke er meint damit, dass Text Text ist. Jeder lyrische Erguss hat demnach irgendeinen Wert. Was ja auch grundsätzlich stimmt. Der Leser/Hörer entscheidet jedoch am Ende für sich, ob er den Text für wertvoll erachtet, oder nicht. Aber "objektiv" betrachtet, kann man eben die Textform, Metrum, Reime etc. pp. erläutern. So gesehen sind alle Texte gleich. Und manche Texte sind gleicher.
Ich will aber zum Schluss nochmal was sagen: Bei Madsen geht es primär nicht um Texte. Es geht um Melodien, Harmonie und Hooks. Deswegen ist dieser Hamburger Schule Vergleich eigentlich totaler Käse. Madsen gehörte nie dazu. Ebenso wenig wie Madsen Punk ist und gerne das System kritisiert (gelegentlich tun sie das mal, aber eben nur oberflächlich). Madsen wollen in erster Linie stabilen Rock machen, der eingägig ist und live Spaß macht.
Gleep Glorp, ich will damit sagen, es git nur subjektive Wahrheiten und das ist für mich ein objektives Faktum. Wir wissen quasi, in Bezug auf Texte oder Musik, das wir nichts wissen.
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"Gleep Glorp, ich will damit sagen, es git nur subjektive Wahrheiten und das ist für mich ein objektives Faktum."
Soso, das ist FÜR DICH also ein OBJEKTIVES Faktum, interessant. Du merkst schon, dass das nicht wirklich vereinbar ist oder? Aber egal, weiter im Text.
Wenn es deiner Meinung nach nur subjektive Wahrheiten gibt, was gibt es denn an der Rezension noch zu kritisieren? Der Rezensent bringt ja nur das zum Ausdruck, was für ihn subjektiv gesehen wahr ist. Was anderes kann er ja gar nicht tun. Du findest die Rezension aber trotzdem "vermessen" oder unfair. Das kann sie aber nur sein, wenn eine Rezension auch "bemessen" sein kann, wenn man irgendwie festmachen kann, was eine faire Rezension ist und was nicht. Nach deiner eigenen Logik ist aber jedes Werturteil und jede Rezension gleich fair. Du dürftest dich also demnach gar nicht erst beschweren. Tust du aber trotzdem. Wie passt das denn jetzt noch zusammen? Worauf's also letzten Endes hinaus läuft ist, dass der Rezensent eine andere Meinung hat als du und du das irgendwie "vermessen" findest, dass er diese Meinung dann auch noch zum Ausdruck bringt. Wenn man das konsequent zu Ende führt dürfte ja niemand mehr überhaupt eine Rezension schreiben.
Finde die "One Star" mit deren Begründung absolut überzogen. Handwerklich ist das Album ok. Der Rest ist Geschmacksache. Wenn ich daran denke wie manche RAP Probanden mit schlichtem Text bewertet wurden.
"Wenn es nur darum geht, womit man die meisten Menschen erreicht, dann müssten Paul-Coelho-Aphorismen, Wandtattoo-Sprüche und die Lyrics von Helene Fischer das höchste der Gefühle sein, was Poesie zu bieten hat, sind sie aber nicht."
Und warum nicht? Wer will sich anmaßen, das festzulegen? Wer legt fest, dass immer eine Metaebene vorhanden sein muss? Warum sollen Helene Fischer Texte, mit denen sich ja anscheinend Millionen von Deutschen identifizieren können, schlecht sein? Ich kenne sogar eine Deutschlehrerin, die Fischer hört. Müsste die das nicht eigentlich besser wissen?
Dieses Zeug ist nunmal keine große Kunst, sondern idR banaler Quatsch. Das legt niemand fest, sondern liegt in der Natur der Dinge.
Außerdem sind Dinge, mit denen sich "Millionen Deutsche" identifizieren können ohenhin meist suspekt. :-P