Mein Kopf, Alter, wie die Lavalampe da in der Ecke, ich schwöre. Wie viele Samples auf dem Album drauf sind ... Ey, WIE VIELE ... [hustet ausgiebig] Samples auf dem Album drauf sind: Frag' mich das nicht. Sind auf jeden Fall richtig viele Samples drauf, auf dem Album. Gute Frage, aber. Haben wir noch …
Für deutsprachigen Rap auf jeden Fall damals was Frisches und Neues, da zu der Zeit vor allem Gangstertum und alles abballern schwer gefeiert wurde. So gern ich Madlib mag, hat mich persönlich davor aber auch schon Quasimoto nach paar Songs wegen der Stimme gestresst. Was ich an dem Marsimoto Album und zu einem gewissen Grad auch an den nächsten Alben gefeiert habe, ist Marterias Wortwitz und Referenzwelt, die in einer ganz eigenen abgespaceten Liga gespielt hat.
Ne, kein Meilenstein für mich, weder qualitativ noch vom Einfluss auf die Szene her. Hat man Letzteres im Blick, muss man aus Marterias Diskografie ja eher "Zurück in die Zukunft" nennen (zusammen mit XOXO), die deutschen Hip-Hop (und vielleicht sogar deutsche Popmusik) kommerziell wieder salonfähig gemacht haben. Manchmal gibt es eben Meilensteine, die keine durchweg guten Alben waren.
Kommerziell erfolgreich/salonfähig = Meilenstein. Tut mir leid, sehe ich etwas anders. Versteht mich nicht falsch. Ich gönne selbst den letzten Hip Hop-Lappen und Schlagersusis ihren Schmalz, nur damit es nicht bei den immer selben 3% landet. Zumal jeder Künstler/Künstlerin sich von seiner/ihrer Arbeit ein schönes Leben machen darf/kann/sollte. Aber nach der Theorie müssten die nächsten Steine ja an Bohlen, Fischer, den Graf, Ronny u.s.w. gehen - gruselige Vorstellung. Zu Marteria - da würde ich eher Base Ventura als Stein nominieren. Peter Fox für mich überbewertet, was aber nicht schlecht heißen soll. Musikgeschmack ist ja aber zum Glück subjektiv und sollte generell nicht in persönliche Beleidigungen übergehen.
Keine Ahnung, wo du in meinem Post die Wörter "kommerziell erfolgreich" gelesen hast. Vielleicht solltest du das einfach nochmal ganz langsam lesen, dann wirst du auch feststellen, dass ich nicht salonfähige Musik meine, sondern Musik, die so einflussreich war, dass sie gewisse Genres wieder populär gemacht hat.
.... wobei es auch festzuhalten gilt, dass unter den Meilensteinen einige Kandidaten vertreten sind, die bei Erscheinen keine Sau gejuckt haben, da ist "Halloziehnation" noch nicht einmal das Extrembeispiel. Würde sagen, Einfluss auf die Szene ist eine hinreichende, keine notwendige Bedingung für einen Stein.
Dann sind wir uns ja soweit einig: Meilensteine sollten zumindest, wenn sie denn nicht durch ihre durchweg hohe Qualität bestechen, zumindest auf eine andere Art und Weise denkwürdig oder wegweisend gewesen sein. Und auf "Halloziehnation" trifft halt gar keines dieser Kriterien zu.
...nur, um dann ab spätestens 2010 mit "Zum Glück..." überwiegend selber und offensichtlich willfährig in Radiopopsonglänge zurückzukehren - und die dann 2012 auch seinem Alter Ego zu kredenzen...
Ihr wisst schon, was ein Meilenstein ist, oder? Ihr seht also dieses Werk in einer Reihe mit Pavement, Nina Hagen Band, Rush, Manic Street Preachers, Supertramp, Bill Withers, Blondie, Meshugga, Tracy Chapman, Madness, Fleetwood Mac, Radiohead, The Damned, Philip Glass, Jamiroquai und Aretha Franklin? Klar, Musik ist immer Geschmackssache, aber man sollte sich auf die Definition eines Meilensteins schon einigen können.
"In der Rubrik "Meilensteine" stellen wir Albumklassiker vor, die die Musikgeschichte oder zumindest unser Leben nachhaltig verändert haben. Unabhängig von Genre-Zuordnungen soll es sich um Platten handeln, die jeder Musikfan gehört haben muss."
Manche Sachen muss man nicht hören, genau wie man nicht jeden Mist glauben muß. Nur weil da Anno 1789 irgendwelche dahergelaufene Musikkritiker, sich ein paar Regeln überlegt haben, erst recht nicht.
Kann die Kritik schon nachvollziehen. Ein Meilenstein ist für mich auch ein Album, das zumindest innerhalb seines Genres prägend war. Es gab ja schon einige obskure Steine, z.B. aus der Weltmusik-Ecke. Damit kann ich gut leben, Musik ist mehr als der Rolling-Stone-Kanon. Marsimoto ist nicht mehr als eine Fußnote, die Idee war clever und die Umsetzung ganz unterhaltsam, aber sonderlich prägend war das Ganze nie. Ein Gimmick, nicht mehr.
Mein Kopf, Alter, wie die Lavalampe da in der Ecke, ich schwöre. Wie viele Samples auf dem Album drauf sind ... Ey, WIE VIELE ... [hustet ausgiebig] Samples auf dem Album drauf sind: Frag' mich das nicht. Sind auf jeden Fall richtig viele Samples drauf, auf dem Album. Gute Frage, aber. Haben wir noch …
Meilenstein?
yepp.
In deiner Unterhose.
Da gibt es in meinem Alter nur noch Harnsteine.
Wertung und Stein gehen MMn klar. Das Teil rotiert tatsächlich noch regelmäßig bei mir.
Für deutsprachigen Rap auf jeden Fall damals was Frisches und Neues, da zu der Zeit vor allem Gangstertum und alles abballern schwer gefeiert wurde. So gern ich Madlib mag, hat mich persönlich davor aber auch schon Quasimoto nach paar Songs wegen der Stimme gestresst. Was ich an dem Marsimoto Album und zu einem gewissen Grad auch an den nächsten Alben gefeiert habe, ist Marterias Wortwitz und Referenzwelt, die in einer ganz eigenen abgespaceten Liga gespielt hat.
Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.
Wann kommt eigentlich mal wieder ein Meilenstein? Diese Rubrik würde sich dafür doch anbieten
Ne, kein Meilenstein für mich, weder qualitativ noch vom Einfluss auf die Szene her. Hat man Letzteres im Blick, muss man aus Marterias Diskografie ja eher "Zurück in die Zukunft" nennen (zusammen mit XOXO), die deutschen Hip-Hop (und vielleicht sogar deutsche Popmusik) kommerziell wieder salonfähig gemacht haben. Manchmal gibt es eben Meilensteine, die keine durchweg guten Alben waren.
Peter Fox - Stadtaffe nicht vergessen.
Richtig, auf jeden Fall! Das habe ich vergessen.
Kommerziell erfolgreich/salonfähig = Meilenstein. Tut mir leid, sehe ich etwas anders.
Versteht mich nicht falsch. Ich gönne selbst den letzten Hip Hop-Lappen und Schlagersusis ihren Schmalz, nur damit es nicht bei den immer selben 3% landet. Zumal jeder Künstler/Künstlerin sich von seiner/ihrer Arbeit ein schönes Leben machen darf/kann/sollte.
Aber nach der Theorie müssten die nächsten Steine ja an Bohlen, Fischer, den Graf, Ronny u.s.w. gehen - gruselige Vorstellung.
Zu Marteria - da würde ich eher Base Ventura als Stein nominieren.
Peter Fox für mich überbewertet, was aber nicht schlecht heißen soll. Musikgeschmack ist ja aber zum Glück subjektiv und sollte generell nicht in persönliche Beleidigungen übergehen.
Keine Ahnung, wo du in meinem Post die Wörter "kommerziell erfolgreich" gelesen hast. Vielleicht solltest du das einfach nochmal ganz langsam lesen, dann wirst du auch feststellen, dass ich nicht salonfähige Musik meine, sondern Musik, die so einflussreich war, dass sie gewisse Genres wieder populär gemacht hat.
.... wobei es auch festzuhalten gilt, dass unter den Meilensteinen einige Kandidaten vertreten sind, die bei Erscheinen keine Sau gejuckt haben, da ist "Halloziehnation" noch nicht einmal das Extrembeispiel. Würde sagen, Einfluss auf die Szene ist eine hinreichende, keine notwendige Bedingung für einen Stein.
Dann sind wir uns ja soweit einig: Meilensteine sollten zumindest, wenn sie denn nicht durch ihre durchweg hohe Qualität bestechen, zumindest auf eine andere Art und Weise denkwürdig oder wegweisend gewesen sein. Und auf "Halloziehnation" trifft halt gar keines dieser Kriterien zu.
Naja, ganz so einig sind wir uns offenbar doch nicht. Siehe oben. Aber ist ja nicht schlimm.
“Meine Tracks sind nicht zu kurz, 2010 ist das Standart”
Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.
...nur, um dann ab spätestens 2010 mit "Zum Glück..." überwiegend selber und offensichtlich willfährig in Radiopopsonglänge zurückzukehren - und die dann 2012 auch seinem Alter Ego zu kredenzen...
Ach, hör mir doch auf mit Konsequenz!
Ungehört 1/5.
Dann warte ich jetzt mal ganz entspannt auf den Fünf-Sterne-Meilenstein.
Sillium... unbedingt. Ich entspanne mit.
Und aus eigenen nostalgischen Gründen werfe ich gleich noch Äi-Tiem mit ins Rennen.
Ihr wisst schon, was ein Meilenstein ist, oder? Ihr seht also dieses Werk in einer Reihe mit Pavement, Nina Hagen Band, Rush, Manic Street Preachers, Supertramp, Bill Withers, Blondie, Meshugga, Tracy Chapman, Madness, Fleetwood Mac, Radiohead, The Damned, Philip Glass, Jamiroquai und Aretha Franklin? Klar, Musik ist immer Geschmackssache, aber man sollte sich auf die Definition eines Meilensteins schon einigen können.
Zitat:
"In der Rubrik "Meilensteine" stellen wir Albumklassiker vor, die die Musikgeschichte oder zumindest unser Leben nachhaltig verändert haben. Unabhängig von Genre-Zuordnungen soll es sich um Platten handeln, die jeder Musikfan gehört haben muss."
"die jeder Musikfan gehört haben muss"
Manche Sachen muss man nicht hören, genau wie man nicht jeden Mist glauben muß. Nur weil da Anno 1789 irgendwelche dahergelaufene Musikkritiker, sich ein paar Regeln überlegt haben, erst recht nicht.
"Manche Sachen muss man nicht hören"
Im vorliegenden Fall stimmt das vermutlich...
Manche Sachen muss man nicht mal schreiben.
Kann die Kritik schon nachvollziehen. Ein Meilenstein ist für mich auch ein Album, das zumindest innerhalb seines Genres prägend war. Es gab ja schon einige obskure Steine, z.B. aus der Weltmusik-Ecke. Damit kann ich gut leben, Musik ist mehr als der Rolling-Stone-Kanon. Marsimoto ist nicht mehr als eine Fußnote, die Idee war clever und die Umsetzung ganz unterhaltsam, aber sonderlich prägend war das Ganze nie. Ein Gimmick, nicht mehr.
Die "Idee" war es, das gleiche wie Madlib auf deutsch zu machen. Weiß nicht, ob man das als clever bezeichnen sollte.
Und noch dazu ist es wirklich sehr wack.
Es ist schon wieder ziemlich bezeichnend, dass 'ne schlechte Kopie hier als Meilenstein abgefeiert wird.
Naja, Toriyamafag wird es freuen, dass sein Brudi Marten so ausgezeichnet wurde.
Find das Ding genial. Hab das 2008 zum ersten Mal gehört und war eins damit. So ein Album gabs nie wieder.