laut.de-Biographie
Max Buskohl
"Ich habe viele gute wie schlechte Erfahrungen mitgenommen. Ich bin damals mit 17 durch eine Wette reingestolpert, ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet. Habe es mitgenommen und - Gott sei Dank - kurz vor knapp realisiert, dass es nichts für mich ist."
Man könnte meinen, die Aussage stammt von einem Ex-Drogenjunkie. Aber nein, auch Castingshows können Menschen kaputt machen. Max Buskohl erkennt das für sich und zieht sich 2007 rechtzeitig vom TV-Format DSDS zurück. Dabei steht der damals 19-Jährige kurz vor dem Finale.
So nötig hat er es anscheinend doch nicht, unter Dieter Bohlens Fittiche genommen zu werden. Lieber macht er weiterhin unter dem Pseudonym Charlie Crawford mit seiner Indierock-Band Empty Trash Musik, die durch ihn große Bekanntheit erlangt.
Im Leben des angehenden Rockstars war schon von klein auf abzusehen, wohin es mal führen wird. Schließlich ist sein Vater Gitarrist und Sänger Carl Carlton, der den 1988 geborenen Max die ersten acht Jahre seines Lebens auf Lanzarote aufzieht. Damals träumt er allerdings noch von einer Karriere als Fotograf bei National Geographic. Später verbringt er einige Zeit auf einem Internat in Irland, bevor er 2005 für Empty Trash nach Berlin übersiedelt.
Durch den Ausstieg bei DSDS erreicht Max zum einen eine Art Revoluzzer-Image, zum anderen so viel Zuspruch für seine Band, dass diese sogar bei EMI unterzeichnen darf. Das gefällt den Fans ganz und gar nicht, klingt die Musik des Debüts doch arg poppig und weichgespült.
Auch innerhalb von Empty Trash nehmen die Querelen zu. Ständig steigt ein Musiker aus, der nächste ein. Nach einer erfolgreichen Deutschlandtour kommt man 2009 trotzdem zum Entschluss, dass eine Trennung das Beste sei.
Max nutzt die Gelegenheit für einen Selbstfindungstrip: Er reist durch die Vereinigten Staaten und sucht Inspiration für neue Songs. Heraus kommt "Sidewalk Conversation", ein Pop- und Classic Rock-Album, das an die 60er und 70er erinnert. Das ist gar nicht so weit hergeholt, schließlich ist Max schon 2010 auf dem Grammy-nominierten Klaus Voormann- Tributalbum "A Sideman's Journey" neben Musikgrößen wie Paul McCartney oder Cat Stevens zu hören.
"Wenn man glücklich ist, kommt man nicht auf die Idee, Songs zu schreiben. Nur Unglücklichsein macht wirklich produktiv", findet Max. Fraglich, was passieren würde, wenn er zu glücklich wird, aber an etwas anderes, als Musik denkt er vorerst nicht. "Ich habe leider kein zweites Standbein und gehe mit vollem Risiko die Sache an. Ich würde mich freuen bis zum Ende meines Lebens das Privileg zu haben, Musik machen zu dürfen."
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