15. Juli 2004
"Unser Drummer war ein Idiot"
Interview geführt von Mathias MöllerIm Mai erschien der neue Mclusky-Longplayer mit dem launigen Titel "The Difference Between Me And You Is That I'm Not On Fire". Wieder hat Steve Albini Hand angelegt, und wieder meistert das Trio die schwierige Gratwanderung zwischen Harmonie und schierem Wahnsinn in beeindruckender Perfektion. Wir sprachen mit Bandleader Andrew "Falko" Falkous anlässlich ihres Promo-Aufenthaltes in Berlin.
Hast du das Gefühl, dass es zwischen Mclusky und Berlin schlechte Vibes gibt?
Nein, gar nicht eigentlich. Naja, das eine Mal konnten wir halt nicht kommen, wegen unseres Unfalls. Wir hatten einen Autounfall. We were having a great time! (lacht) Unser alter Drummer fand, es sei wie "Afterburner" zu spielen, das alte Computerspiel. Allerdings war er auch ein verdammter Idiot. War klar, dass er das sagen würde. Nein, das war also nicht so großartig, ich kann darauf verzichten. Wir mussten zum Glück nur für eine Show aussetzen. Die in Berlin halt.
Wer ist da gefahren?
Unser Tourmanager Paul Hill. Wir waren zwischen München und Berlin unterwegs, das ist ja eine ganze Ecke, und bei Tempo 170 platzte ein Hinterreifen. Wir haben uns überschlagen und sind in die Mittelleitplanke gerast. Das würde ich nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen. Wir sind dann weiter nach Hamburg und haben da am nächsten Tag gespielt. Ich habe noch eine kleine Narbe auf dem Rücken.
Musstet ihr operiert werden?
Nein. Vielleicht hätten sie das tun sollen (lacht)
Lass uns ein wenig über Matt Harding, euren früheren Drummer sprechen. Stimmt es, dass euer Album wegen den Querelen mit ihm fast ein Jahr später rauskommt?
Nicht in dem Sinne, dass wir die Veröffentlichung verschieben mussten, sondern dass wir erstmal genug Material zusammen bekommen mussten, um ein neues Album herausbringen zu können. Ursprünglich sollte es vor etwas mehr als einem Jahr herauskommen. Aber die Situation in der Band damals war einfach unhaltbar. Nicht nur der Aufnahmeprozess sondern schon das Schreiben war sehr problematisch. Matt wollte einfach nicht das, was wir wollten. Seine Idee von einer musikalischen Entwicklung war, dass wir uns total verändern sollten. Er wollte den ganzen Rock aus unserer Musik herausnehmen. Wir allerdings wollten so weitermachen, und das Ganze auf das nächste Level heben. Er war einfach nicht mehr bei der Sache.
Wollte er auf einmal Popmusik machen?
Ja, das kann man fast so sagen. Er kam an einen Punkt in seinem Leben, er ist ja schon über dreißig, an dem er ein bisschen Geld verdienen wollte. Aber wenn man in Mclusky spielt und damit Geld machen will, dann ist das wohl einer der schlechtesten Masterpläne aller Zeiten. Aber ernsthaft, wenn du mit einer Band Geld machen willst, dann geh doch zu den Stereophonics. Ich will nicht sagen, dass wir nie solche Musik machen werden, aber es ist schon verdammt unwahrscheinlich.
Wenigstens seid ihr noch nicht auf dem Cover des NME!
Ja, zum Glück und das wird sicher auch nicht passieren, so lange wir leben. Aber zurück zu Matt. Ich versuche ja fair mit ihm zu sein, aber er hat nie mit uns über seine Gefühle geredet. Ich denke, er hat einfach nicht mehr diese Liebe für Rockmusik.
Habt ihr euch denn im Guten getrennt? Oder habt ihr ihn rausgeschmissen?
Wir haben ihn rausgeschmissen. Man kann es ganz gut mit folgendem vergleichen: wenn du mit einem Mädchen zusammen bist, und du hast aber keine Lust mehr auf sie und nicht die Eier, um es selbst zu beenden. Dann wirst du alles tun, damit sie dich sitzen lässt. Das klingt jetzt wirklich sehr simpel, aber so war es.
Ihr habt es also drauf angelegt, dass er gehen will?
Nein. Er hat alles getan, dass wir ihn rausschmeißen. Ich mag das eigentlich nicht. Wir sollten eigentlich zusammenbleiben von der Geburt bis zum Tod der Band, aber er machte es unvermeidbar. Wir wussten ja nicht mal, in welche Richtung er musikalisch tendierte. Aber jetzt ist es klar. Du brauchst dir eigentlich nur seine neue Band anhören. Ich werde keine Namen verraten, aber im Netz wirst du sehr schnell fündig. Und dann hör dir das mal an. Wenn du dir das angehört hast, dann brauche ich nicht mal mehr erklären, warum er aus der Band ist. Es ist da, in Audio.
Für das neue Album habt ihr die Songs dann noch mal komplett aufgenommen?
Ja, wir sind noch mal in der neuen Besetzung ins Studio gegangen. Wir haben auch alles neu geschrieben. Nur noch zwei Songs von den alten Sessions mit Matt sind auf dem neuen Album - "Withouth MSG I'm Nothing" und "1956 And All That" - aber das waren wirklich die einzigen Songs, die er während seiner Zeit mit der Band überhaupt mitgeschrieben hat. Drei andere Songs - "That Man Will Not Hang", "Your Children Are Waiting For You To Die" und "KKKitchens, What Were You Thinking?" - sind entstanden, während er noch in der Band war. Aber wenn er behauptet, er sei da involviert gewesen, ist er gefährlich übergeschnappt. Wir haben ihm einfach gesagt, was er spielen soll. Die anderen Songs sind alle mit Jack entstanden. Too Pure, unser Label, wäre bereit gewesen, das Material aus den alten Sessions zu veröffentlichen, aber wir wollen immer nur das Beste, also wanderten die alten Songs in den Müll.
Wie läuft's denn mit Jack, dem Neuen? Hat er einen anderen Stil?
Oh ja, er ist ganz anders. In den letzten sechs Monaten mussten wir hart an ihm arbeiten. Matt war 32, als er die Band verlassen hat, Jack ist grade 23. Was uns von ihm überzeugt hat, war die Tatsache, dass er sehr fantasievoll ist. Die Tightness war da nicht so wichtig, er hatte ja nicht so die Routine wie wir. Aber im letzten halben Jahr haben wir ihn durch die Hölle gejagt. Jetzt ist er echt super, er macht kaum noch Fehler. Er ist außerdem viel relaxter als Matt es jemals war.
Wie ist das Feeback auf euer neues Album?
Im Großen und Ganzen exzellent. In Großbritannien noch besser als in Deutschland, das liegt aber vielleicht auch an der Sprachbarriere. Die Essenz der Songs kommt einfach viel besser wieder rüber, wenn man die Lyrics wirklich gut verstehen kann. Wenn Leute enttäuscht sind, dann liegt es vielleicht daran, dass sie ein weiteres "Do Dallas" hören wollen. Wenn dem so ist: Fuck 'em! Ich bin sehr stolz auf dieses Album, vor einem Jahr hätten wir so ein Album nicht machen können. Es ist ein großer Schritt vorwärts von "Do Dallas".
Der Unterschied ist ja offensichtlich. Die Songs gehen nicht so sehr gradeaus, man braucht viel mehr Zeit, um sich hereinzuhören.
Naja, "Do Dallas" war ein großartiges Dokument unseres damaligen Schaffens. Ich bin der Ansicht, dass wir damals unser Bestes gegeben haben. Das neue Album hingegen klingt sehr originär. "She Will Only Bring You Happiness" erinnert mich ein wenig an Pavement ...
... für mich klang es mehr nach Lard!
Echt? Super, ich liebe Lard! "KKKitchens" klingt fast wie die Dead Kennedys, in den Vocals kann ich was von Jello Biafra hören. "Slay!" dagegen hört sich wie Shellac an, aber sonst klingt es einfach sehr eigen für mich. Ich kann das Album nicht in ein oder zwei Sätzen charakterisieren. Das würde es trivialisieren, und das will ich nicht. Das würde ihm nicht gerecht werden. Ich halte gerne den Kopf hin, wenn es den Leuten nicht gefällt. Aber sonst: ich bin der größte verdammte Egoist auf der Welt. Wenn das Album mir gefällt, everybody else can fuck off to hell! Ich bin extrem kritisch mit unserem Output, aber ehrlich: dieses Album macht mich glücklich. Vor einem Jahr dachte ich noch, wir würden nie wieder ein Album rausbringen, das war die Hölle!
Hast du wirklich gedacht, das wäre das Ende von Mclusky? Wie gehst du mit sowas um?
Ja, das dachte ich echt. Diese Band ist mein Leben, und ich nehme das alles sehr persönlich. Darum habe ich auch keinen Kontakt mehr mit Matt. Ich wünsche ihm das Beste für seine Zukunft, ich hoffe nur, dass ich ihm nie wieder ins Gesicht sehen muss. Wirklich! Er soll glücklich werden, aber ich will mich nicht mehr mit diesem Mist auseinandersetzen müssen.
Sind die neuen Songs bewusst komplexer geraten als die früheren? Ich hatte eigentlich erwartet, dass ihr "Undress For Success" mit auf das Album nehmen würdet, aber dann habt ihr doch das brilliante "1956 And All That" genommen. Was hat eure Plattenfirma dazu gesagt?
Die Sache mit "Undress For Success" war die: ich habe es in meinem Schlafzimmer geschrieben, meine Freundin hat die Lead-Gitarre dazu gespielt. Es ist einfach ein simpler Pop-Song. Aber unser neues Album ist besser als das. So hat der Song dann nicht mehr wirklich auf das Album gepasst. Die Platte an sich hat schon genug Abwechslung.
Wie wichtig sind euch die Lyrics?
Während die Lyrics auf "Do Dallas" sehr cool waren, sind die Texte jetzt viel kohärenter. Früher hatten wir keinen gedanklichen Flow, keinen Zusammenhang, den gibt es jetzt schon. Ich kann nicht wirklich was über "Icarus Smicarus", "Falco vs. The Young Canoeist" und "Forget Him I'm Mint" sagen, die singt John. Aber ich glaube bei Letzterem geht es um Liebe. Die Songs die ich singe haben auf jeden Fall eine Handlung. Während ich dir bei "Lightsabre Cocksucking Blues" wirklich nicht sagen kann, worum es geht. Es ist einfach nur eine zufällige Sammlung von Wörtern. Es gab sicher eine Intention, als ich den Song schrieb, aber ich erinnere mich einfach nicht mehr.
Wer ist dann der "old singer" aus "She Will Only Bring You Happiness", der ein "sex criminal" sein soll?
Diese Lyrics sind für jede Form von Interpretation offen. Man sollte es nicht zu wörtlich nehmen. Es muss ja nicht der Sänger sein. Aber das habe ich nicht verraten.
Was würden eure Eltern denken, wenn sie "Your Children Are Waiting For You To Die" hörten?
Es ist mehr im übertragenen Sinne zu verstehen, da geht es nicht um meine Eltern. Viele Kinder sehen ihre Eltern nur als Geldgeber an. Das ist auch so eine persönliche Sache. Der Song ist über eine Person, die ich kenne. Ich will ja nicht über irgendwelche Statistiken singen, sondern über persönliche Erfahrungen. Wenn es dann noch andere Leute anspricht, umso besser.
Lange Zeit schien es ja so, als wärt ihr auf dem Kontinent populärer als in England selbst.
Das ändert sich jetzt. Wir haben die Garage in London ausverkauft. Das ist nicht so schlecht. Die Leute mögen wohl unser neues Album, auf die neuen Songs haben wir super Reaktionen bekommen. Hier in Deutschland waren die Reaktionen noch nicht so gut, bis auf die letzten beiden Shows in Köln und hier in Berlin als Support für die Beatsteaks. Aber "To Hell With Good Intentions" bringt immer alle an den Rand eines Orgasmus.
Wie war das mit den Beatsteaks? Die Crowd da scheint mir ja nicht so das Publikum für Mclusky zu sein.
Oh das war schon ok. Ich bin ja auch nicht mit vierzehn aufgewacht und habe festgestellt, dass ich The Fall liebe. Jeder hat so seinen Pfad durch die Musik. Ich habe mit sechzehn "Smells Like Teen Spirit" gehört, das hat mich vom Metal weggebracht. Von da bin ich dann zu den Afghan Wigs und Mudhoney gekommen, und von da gings weiter zu Fugazi und den Pixies, dann Big Black und dann Shellac. Ich habe Freunde, die behaupten, sie wären mit elf bei The Fall gewesen. What the Fuck? Wenn ich mit elf Jahren The Fall gehört hätte, hätte ich es wahrscheinlich aus dem Fenster geworfen. Ich hätte gesagt: 'Was ist das für ein Mist. Gebt mir mehr Gitarre!'
Wenn du Nirvana, die Pixies und Shellac erwähnst, kommen wir gleich zu Steve Albini. Hattet ihr großen Respekt vor ihm?
Nein, gar nicht. Die ersten fünf Sekunden waren wir nervös, aber dann war alles normal. Wenn du mit zu viel Respekt rangehst, hast du gleich zu Anfang verschissen. Albini ist ein sehr vernünftiger, liebenswürdiger Typ, auch wenn er in der Presse nicht immer so rüberkommt. Ich meine, wenn du ein Idiot bist, wird er dich auch so behandeln. Wir lieben es nicht nur, mit ihm Platten aufzunehmen, er hat auch ein großartiges Verständnis für den menschlichen Teil des Aufnahmeprozesses. Er weiß, dass ein Album besser klingt, wenn die Band entspannt ist. Wir waren über Weihnachten und Silvester bei ihm, aber Zuhause haben wir nicht vermisst.
Wie unterschiedlich sind eigentlich die Charaktere in der Band? Du meintest ja, dass Jack sehr entspannt ist, ein Terminus, den ich nicht unbedingt auf Jon, euren Basser, anwenden wollen würde!
Ja, aber Jon ist nur auf der Bühne so. Wir kommen echt sehr gut miteinander klar.
Bekommt ihr nicht manchmal Angst vor ihm? Ich erinnere mich an einen Auftritt im letzten Jahr in Dortmund, bei dem Jon einen Papier-Overall trug, den er am Ende des Gigs völlig zerfetzt hat und zum Schluss nackt auf der Bühne stand. Da hat man in den ersten Reihen schon einige geschockte Gesichter gesehen.
Gut! Aber ich muss sagen, das war auch nicht einer unserer besten Gigs. Jack war da grade erst zwei Wochen in der Band, er hatte die Geschwindigkeit noch nicht richtig drauf. Ihr werdet sehen, wie sehr er sich verbessert hat. Aber nein, ich habe keine Angst vor Jon, und Jon hat keine Angst vor mir. Was zu interessanten Situationen auf der Bühne führen kann. So kleine Angewohnheiten, die einem dann auf die Eier gehen.
Als da wären?
Das verrat ich jetzt wirklich nicht. Ich bin ein Diplomat, verdammt!
Wenn du einen Zweck benennen müsstest, den Mcluskys Musik erfüllt, was wäre das?
Hm. Keine Ahnung. Wichtig ist eigentlich, dass die Musik, die wir machen, das Zentrum meines Universums ist, zusammen mit meiner Familie und meiner Freundin. Aber im Großen und Ganzen geht es doch um Entertainment. Wenn du noch mehr da rausziehen kannst, super! Aber ich erwarte das nicht. Wenn es Poesie wäre oder Kunst, aber es ist Noiserock. Um ganz ehrlich zu sein, um so einen Quark mache ich mir nicht wirklich Gedanken. Mancher Leute Leben verändert es, andere halten es für schrecklichen Krach.
Du hast ja schon die Pixies erwähnt. Was hältst du von ihrer Reunion? Sie kommen wieder zusammen und wollen 50 Euro für ein Konzertticket. Schon ein bisschen übertrieben, findest du nich?
Also ehrlich: ich kann es ihnen nicht verübeln, wenn ich sehe, wie viel du für ein Konzert von den Red Hot Chili Peppers bezahlst, die nur einen winzigen Teil des Talents von den Pixies haben. Alles, was ich bis jetzt über ihre Konzerte gehört habe, ist, dass sie super klingen sollen nach all den Jahren. Ich persönlich würde es nicht zahlen, aber es gibt ja immer welche, die bereit sind die geforderte Summe hinzublättern. Ich meine, Konzertpreise richten sich nach dem Markt. Wenn die Leute bereit wären, 850 Euro zu zahlen, dann wären die Karten so teuer. Wenn sie vernünftig wären und nur 15 Euro zahlen würden, dann wären sie auch nur so teuer.
Interessant ist ja auch, dass die Pixies heute vor 15.000 Leuten spielen, vor ihrem Split haben sie vor höchstens 3.000 bis 4.000 Leuten gespielt.
Ja, Wahnsinn. Früher hätten sie nie in London die Brixton Academy ausverkauft, und jetzt haben sie sie viermal hintereinander gefüllt. Vielleicht dürfen wir ja mal als Vorband von ihnen auftreten, da ist noch was in der Schwebe. Ich meine, wir haben schon mit The Fall und Shellac gespielt, die Pixies wäre ein absoluter Traum.
Sind die Pixies eure Idole?
Nein, ich würde sie nicht als Idole bezeichnen. Sie machen großartige Musik, aber ich finde es falsch, ein unkritischer Fan zu sein. Man muss in der Lage sein, die Bands, die man mag, distanziert zu betrachten. Man muss auch mal sagen können: 'Dieser Song ist scheiße.' Ich habe mit meinen Freunden viel diskutiert, zum Beispiel über "Debaser": ein großartiger Song, aber er ist am Ende viel zu lang. Und trotzdem hat es Dutzende von beschissenen britischen Indie-Bands Anfang der Neunziger inspiriert. Wie oft hörst du ein 'ding di ding di ding ding ding ding' auf einem Album. Ich bin für das totale Fan-Sein einfach zu kritisch. Vielleicht mache ich deswegen Musik.
Und was kommt jetzt?
Wir haben keinen Plan. Wir nehmen ein neues Album auf, und dann sehen wir, wo wir danach stehen. Was passiert, passiert. Oh Gott, ich klinge wie ein Hippie mit einem Riesenjoint in meiner Hand.(lacht)
Lebt ihr eigentlich alle in Wales? Du bist ja Engländer, und Jack euer neuer Drumer, auch.
Ja, wir leben in Cardiff. Ich wohne da schon seit elf Jahren. Es ist mir allerdings egal, ob man uns eine walisische Band, oder eine englische nennt. Wenn du willst, kannst du uns eine polnische Band nennen. In Australien denken sie, wir sind Amerikaner, und in Frankreich haben sie uns immer Em Cee Lusky genannt.
Und wie würde euer Song für die walisische Nationalmannschaft klingen, wenn sie bei der EM dabei gewesen wäre?
(lacht) Es wäre ein kurzer Song. So kurz wie unser Aufenthalt beim Turnier. Aber ich bin ja für England. Eigentlich scheiße ich auf die Nationalmannschaft. Ich bin aus Newcastle, und bin ein United-Fan. Ich meine, wenn wir gewinnen, trinke ich gerne einen mit, aber es stört mich nicht, wenn sie nicht gewinnen. Ich bin nicht sehr Pro-Englisch, aber ich bin auch nicht Anti-Englisch. Ich bin dort geboren. Aber ich bin kein Fahnenschwenker. Ich denke Nationalfahnen sind böse. Wales soll mal schön seine eigene Hymne schreiben. Bei denen geht es immer darum, wie sehr sie die Engländer hassen. Aber zurück zum Fußball: von mir aus hätte England jedes Spiel verlieren können, wenn United dafür den UEFA-Cup gewonnen hätte. Aber wir hatten Verletzungspech, und so sahen wir gegen Marseille nicht gerade gut aus.
Das Interview führte Mathias Möller und Martin Endemann
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