laut.de-Biographie
Minsk
Warum zur Hölle benennt sich eine Band aus der Gegend um Chicago nach einer weißrussischen Stadt, die im Zweiten Weltkrieg beinahe vollkommen zerstört wurde?
Dieses Geheimnis können wohl nur Tim Mead (Vocals, Keys), Chris Bennett (Gitarre), Jeff Hyde (Bass) und Anthony Couri (Drums) lösen. Das Quartett ruft Minsk 2002 in Peoria ins Leben und verschreiben sich musikalisch einer Mischung aus Doom und psychedelischem Rock der 70er. Dabei berühren sie mehr als nur einmal die Regionen von Bands wie Neurosis oder Mastodon und organisieren sich schon nach nur einem Demo eine Tour an der Westküste.
Zu der Zeit ist Basser Jeff aber schon wieder Geschichte. Für ihn greift Joel Madigan in die Stahlsaiten. Da dieser aber nur live aushilft, suchen sich Minsk für ihr Debütalbum "Out Of A Center Which Is Neither Dead Nor Alive" einen Session-Bassisten. Die Scheibe nehmen sie unter der Regie von Sanford Parker (Pelican, Unearthly Trance, Rwake) auf, der vom Sound so begeistert ist, dass er sich der Band als Bassist anschließt.
Das Album erscheint 2005 über At A Loss Recordings und man sieht Minsk quer über den Kontinent touren. Dabei treten sie mit so unterschiedlichen Bands wie Brutal Truth, High On Fire, SunnO))) oder Pig Destroyer auf. Sie hinterlassen einen derart positiven Eindruck, dass Relapse den Braten riechen und sich die Band unter den Nagel reißen. Minsk verziehen sich schnellstmöglich wieder ins Studio und basteln am Nachfolger.
"The Ritual Fires Of Abandonment" nennt sich der zweiten Streich der Amerikaner und ist einmal mehr kein Album zum nebenbei Hören. Mit einem deutlich besseren Sound als der Vorgänger gehen Minsk sowohl textlich als auch musikalisch weiter in die Tiefe und machen "TRFA" fast schon zu einer Herausforderung an den Hörer.
Wie sie diese Songs live rüberbringen wollen, kann das Publikum schon ab März bestaunen, wenn es zuerst mit Bible Of The Devil, dann mit Rwake auf Tour geht. Nach weiteren US-Dates mit Trouble und einer Rundreise durch Europa, melden sie sich Anfang Juni 2009 mit dem neuen Album "With Echoes In The Movement Of Stone" zurück. Darauf gehen sie weniger apokalyptisch zu Werke, sondern lassen sogar mal ein paar positive Klänge ertönen.
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