Was für ein Einstieg! Muse benennen den ersten Song ihres Albums nach einem Madonna-Hit und kreieren eine düstere Hymne, die vor Vielschichtigkeit und dick aufgetragenen Spuren beinahe platzt.
Die Band kehrt mit dem vierten Album zurück zu ihren Wurzeln. Nicht, dass sie sich wieder mit dem Pomp …
Ja, The Life Pursuit ist ein nettes Album, genau. Fold Your Hands... und Push Barman... sind aber besser. Also nicht zu vergleichen mit dem oben genannten. Zenit? So meinte ich das...
"Soldier''s Poem" geht noch irgendwie, den Rest kann ich genauso wenig ertragen wie das Zeugs auf "Origin Of Symmetry". Kurz: Ich find die Musik furchtbar! Lächerlich in ihrer inszenierten Bedeutungsschwangernheit. Nervend in ihrer Überkandideldheit.
... das Prinzip dieser Musik besteht nach meinem Verständnis in der Maximierung der affektiven Aufladung (und Entladung beim Zuhörer): schrecklich durchschaubar und vorhersehrbar wie ich finde.
Genauso wie Deine nächsten Argumente Nimms einfach hin, das Musik mehr mit Gefühl, als mit Verstand zu tun hat. Optimal ist zwar beides, aber jeder empfindet das anders. Wir haben Deine Kritik zur Kenntnis genommen!
@daniel (« @VT: Du wolltest noch wissen, was mit B&S ist...
Ja, The Life Pursuit ist ein nettes Album, genau. Fold Your Hands... und Push Barman... sind aber besser. Also nicht zu vergleichen mit dem oben genannten. Zenit? So meinte ich das... »):
push barman... ist eine compilation.
und life pursuit natürlich längst nicht ihr bestes!
@kukuruz (« "Soldier''s Poem" geht noch irgendwie »):
Für mich der klar schwächste Song des Albums. So wie du das siehst dürften Queen mit ihrem ebenso theatralischen Bombast ebenfalls eine der schlechtesten Bands der Geschichte sein.
@roman wagner (« Für mich der klar schwächste Song des Albums. So wie du das siehst dürften Queen mit ihrem ebenso theatralischen Bombast ebenfalls eine der schlechtesten Bands der Geschichte sein. »):
So schlichte Wahrheiten habe ich mich hier schon lange nicht mehr zu sagen getraut.
Wobei "schlecht" hier wirklich nur "absolut nicht mein Geschmack" bedeutet. Aber immerhin macht ja bereits eine einzelne Ausnahme den Anspruch dieser beiden Bands auf einen Konsens- und Pflichtklassiker zunichte.
Im Übrigen finde ich angesichts des komischen Unfugs das in Reviews zu Muse-Platten stellenweise geschrieben wird (nach dem Motto: eine neue Ära der Popmusik wird eingeleitet und so) die ironisch-distanzierte Haltung des plattentest-Rezensenten ziemlich angebracht. Er kocht das ganze mal auf genau das richtige Maß herunter (5 Punkte) ohne den Kern der Musik ganz zu verreißen.
@kukuruz (« Im Übrigen finde ich angesichts des komischen Unfugs das in Reviews zu Muse-Platten stellenweise geschrieben wird (nach dem Motto: eine neue Ära der Popmusik wird eingeleitet und so) die ironisch-distanzierte Haltung des plattentest-Rezensenten ziemlich angebracht. Er kocht das ganze mal auf genau das richtige Maß herunter (5 Punkte) ohne den Kern der Musik ganz zu verreißen. »):
@Kamm: Ok, muss zugeben, ich war etwas genervt beim Durchlesen dieses Threads... finde diese Art Diskussion "Er hört DJ Ötzi und findet Muse doof, also versuche ich, seinen Geschmack anzugreifen" zwar immer noch überflüssig, aber so schlimm wars ja auch nicht. Ironie von mir vielleicht auch nicht ganz erkannt.
Natürlich findet man die von dir angesprochenen Parameter in Musik-Lehrbüchern (hab ich nie bestritten), natürlich kann man sich auch über sowas unterhalten, erst recht find ich sowas saumäßig spannend. Musiktheorie in die Geschmacks-Diskussionen mitreinzubringen zeugt trotzdem meistens vom Ziel, die Überlegenheit irgendwie objektiv festzuhalten. Und das ist unsinnig.
So, nochwas Richtung Kukuruz: Ich würde dir durchaus zustimmen, was die Überladenheit der Muse-Musik betrifft, das ist teilweise schon eher vorhersehbar strukturiert. Überraschen tun die fetten Mega-Refrains und Höhepunkte nicht mehr. Generell hör ich auch längst nicht mehr so viel vollgeladenen Pop und Rock wie früher, schön zurückgenommene Miniatur-Songs haben mächtig was für sich.
Trotzdem, grad als Abwechslung find ich sowas wie die neue Muse ganz nett. Es ist ein bisschen die Fast-Food-Vollbedienung, nur vergleichsweise noch äußerst lecker und indie gewürzt, so dass man von Eingängigkeit und Billig-Bombast nicht gleich vor den Kopf gestoßen wird. Ob in den Songs geniale, schwierig zu knackende Kerne stecken, wird sich zeigen, ich zweifel ja auch eher dran... aber so im Effekte- und Hymnen-Rausch nehm ich die neue queenifizierte Mischung doch gern mal mit. Kann ja später rechtzeitig wieder zu Elliott Smith zurückkehren, dem Teilweise-Akustik-Bazi.
Ich bin ja nicht generell gegen Elefantiasis-Popmusilk mit sinfonischen Ambitionen. Aber auch dort gilt für mich der schöne Spruch von Umberto Eco: "Es gibt nichts verführerischeres als Raffinesse, wenn sie die Demut hat, sich als Naivität zu maskieren". Ein Werk in diesem guten Sinne wäre für mich zum Beispiel "Rings Around The World" von den "Super Furry Animals". Überladen ist das irgendwie schon, aber raffiniert, und attitüdenmäßig eben eher zurückhaltend. Keine Meyer-Vorfelder-Musik.
diese platte ist ziemlich enttäuschend. nix eigenständiges, keine linie im konzept, überall anleihen...ich höre in der gesangslinie sogar die the killers raus (starlight)..daneben ein bisschen enrico morricone (knights of cydonia)...depeche mode-mässige intros (map of the problematique)...pulp fiction-mässige musik (hoodoo)...aber nie muse selber. zuviel oberfläche und wenig inhalt, schade!
Was für ein Einstieg! Muse benennen den ersten Song ihres Albums nach einem Madonna-Hit und kreieren eine düstere Hymne, die vor Vielschichtigkeit und dick aufgetragenen Spuren beinahe platzt.
Die Band kehrt mit dem vierten Album zurück zu ihren Wurzeln. Nicht, dass sie sich wieder mit dem Pomp …
@VT: Du wolltest noch wissen, was mit B&S ist...
Ja, The Life Pursuit ist ein nettes Album, genau.
Fold Your Hands... und Push Barman... sind aber besser. Also nicht zu vergleichen mit dem oben genannten. Zenit? So meinte ich das...
ja, ja, ihr habt mich überzeugt, ich werde mir dieses album wohl auch zulegen müssen ...
Gute Idee, Musicfreund.
"Soldier''s Poem" geht noch irgendwie, den Rest kann ich genauso wenig ertragen wie das Zeugs auf "Origin Of Symmetry". Kurz: Ich find die Musik furchtbar! Lächerlich in ihrer inszenierten Bedeutungsschwangernheit. Nervend in ihrer Überkandideldheit.
Ja, ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack die Musik...
... das Prinzip dieser Musik besteht nach meinem Verständnis in der Maximierung der affektiven Aufladung (und Entladung beim Zuhörer): schrecklich durchschaubar und vorhersehrbar wie ich finde.
Genauso wie Deine nächsten Argumente
Nimms einfach hin, das Musik mehr mit Gefühl, als mit Verstand zu tun hat. Optimal ist zwar beides, aber jeder empfindet das anders.
Wir haben Deine Kritik zur Kenntnis genommen!
@daniel (« @VT: Du wolltest noch wissen, was mit B&S ist...
Ja, The Life Pursuit ist ein nettes Album, genau.
Fold Your Hands... und Push Barman... sind aber besser. Also nicht zu vergleichen mit dem oben genannten. Zenit? So meinte ich das... »):
push barman... ist eine compilation.
und life pursuit natürlich längst nicht ihr bestes!
@yoless («
Wir haben Deine Kritik zur Kenntnis genommen! »):
Der Gebrauch des Pluralis Majestatis passt irgendwie herrlich zu dieser hochgeschwurbelten Platte!
@kukuruz (« "Soldier''s Poem" geht noch irgendwie »):
Für mich der klar schwächste Song des Albums.
So wie du das siehst dürften Queen mit ihrem ebenso theatralischen Bombast ebenfalls eine der schlechtesten Bands der Geschichte sein.
@vapour trail (« push barman... ist eine compilation.
und life pursuit natürlich längst nicht ihr bestes! »):
Ich habe doch nur 3 .
Aber ja, Einigkeit und Recht...:)
@roman wagner (« Für mich der klar schwächste Song des Albums.
So wie du das siehst dürften Queen mit ihrem ebenso theatralischen Bombast ebenfalls eine der schlechtesten Bands der Geschichte sein. »):
So schlichte Wahrheiten habe ich mich hier schon lange nicht mehr zu sagen getraut.
Wobei "schlecht" hier wirklich nur "absolut nicht mein Geschmack" bedeutet. Aber immerhin macht ja bereits eine einzelne Ausnahme den Anspruch dieser beiden Bands auf einen Konsens- und Pflichtklassiker zunichte.
Im Übrigen finde ich angesichts des komischen Unfugs das in Reviews zu Muse-Platten stellenweise geschrieben wird (nach dem Motto: eine neue Ära der Popmusik wird eingeleitet und so) die ironisch-distanzierte Haltung des plattentest-Rezensenten ziemlich angebracht. Er kocht das ganze mal auf genau das richtige Maß herunter (5 Punkte) ohne den Kern der Musik ganz zu verreißen.
Schon klar, alter Mann.
@kukuruz («
Im Übrigen finde ich angesichts des komischen Unfugs das in Reviews zu Muse-Platten stellenweise geschrieben wird (nach dem Motto: eine neue Ära der Popmusik wird eingeleitet und so) die ironisch-distanzierte Haltung des plattentest-Rezensenten ziemlich angebracht. Er kocht das ganze mal auf genau das richtige Maß herunter (5 Punkte) ohne den Kern der Musik ganz zu verreißen. »):
genau darauf wollte ich hinaus!
Diese CD wird mit jedem mal hören immer besser.
Jetzt fehlt nur noch ne Tour durch Deutschland und ich bin völlig zufrieden
@Kamm: Ok, muss zugeben, ich war etwas genervt beim Durchlesen dieses Threads... finde diese Art Diskussion "Er hört DJ Ötzi und findet Muse doof, also versuche ich, seinen Geschmack anzugreifen" zwar immer noch überflüssig, aber so schlimm wars ja auch nicht. Ironie von mir vielleicht auch nicht ganz erkannt.
Natürlich findet man die von dir angesprochenen Parameter in Musik-Lehrbüchern (hab ich nie bestritten), natürlich kann man sich auch über sowas unterhalten, erst recht find ich sowas saumäßig spannend. Musiktheorie in die Geschmacks-Diskussionen mitreinzubringen zeugt trotzdem meistens vom Ziel, die Überlegenheit irgendwie objektiv festzuhalten. Und das ist unsinnig.
So, nochwas Richtung Kukuruz: Ich würde dir durchaus zustimmen, was die Überladenheit der Muse-Musik betrifft, das ist teilweise schon eher vorhersehbar strukturiert. Überraschen tun die fetten Mega-Refrains und Höhepunkte nicht mehr. Generell hör ich auch längst nicht mehr so viel vollgeladenen Pop und Rock wie früher, schön zurückgenommene Miniatur-Songs haben mächtig was für sich.
Trotzdem, grad als Abwechslung find ich sowas wie die neue Muse ganz nett. Es ist ein bisschen die Fast-Food-Vollbedienung, nur vergleichsweise noch äußerst lecker und indie gewürzt, so dass man von Eingängigkeit und Billig-Bombast nicht gleich vor den Kopf gestoßen wird. Ob in den Songs geniale, schwierig zu knackende Kerne stecken, wird sich zeigen, ich zweifel ja auch eher dran... aber so im Effekte- und Hymnen-Rausch nehm ich die neue queenifizierte Mischung doch gern mal mit. Kann ja später rechtzeitig wieder zu Elliott Smith zurückkehren, dem Teilweise-Akustik-Bazi.
Ich bin ja nicht generell gegen Elefantiasis-Popmusilk mit sinfonischen Ambitionen. Aber auch dort gilt für mich der schöne Spruch von Umberto Eco: "Es gibt nichts verführerischeres als Raffinesse, wenn sie die Demut hat, sich als Naivität zu maskieren". Ein Werk in diesem guten Sinne wäre für mich zum Beispiel "Rings Around The World" von den "Super Furry Animals". Überladen ist das irgendwie schon, aber raffiniert, und attitüdenmäßig eben eher zurückhaltend. Keine Meyer-Vorfelder-Musik.
diese platte ist ziemlich enttäuschend. nix eigenständiges, keine linie im konzept, überall anleihen...ich höre in der gesangslinie sogar die the killers raus (starlight)..daneben ein bisschen enrico morricone (knights of cydonia)...depeche mode-mässige intros (map of the problematique)...pulp fiction-mässige musik (hoodoo)...aber nie muse selber. zuviel oberfläche und wenig inhalt, schade!