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Twenty One Pilots - Jumpsuit

Album: Trench (2018)

Zuerst waren es Tage, dann Monate und irgendwann sogar mehr als ein Jahr, in dem völlige Funkstille herrschte und niemand eine Ahnung hatte, was bei Twenty One Pilots nach dem Ende ihrer "Blurryface"-Ära los war. Als das Duo im Juli 2018 ohne Erklärung und ohne große Vorwarnung - sofern man die im Internet kursierende Clancy-Storyline nicht verfolgte – zurückkehrte, hatten sie mit "Jumpsuit" auch einen neuen Song im Gepäck, der das gesamte Bild der Band veränderte. Als bereits nach ein paar Sekunden die zerstörerische Bass-Line, gefolgt von einem harten, treibenden Rockbeat einsetzte, konnte man seinen Ohren nicht trauen. Lediglich Josephs Stimme war noch die alte, aber der Sound, das Songwriting, die Intensität und die Instrumentalisierung waren nicht wiederzuerkennen.

Jumpsuit markiert nicht nur eine vollkommen unerwartete Wende im Sound des Duos aus Ohio hin zu einer härteren und substanzreicheren Klanglandschaft, der Song war auch der Auftakt in die umfangreiche und verschachtelte DEMA-Storyline, die Frontman Tyler Joseph mit "Trench" ins Leben rief. Allein die Kombination aus lyrischer Metaphorik und einem intriganten Musikvideo führte dazu, dass sich Millionen von HörerInnen plötzlich in Amateur-Sherlock Holmes‘ verwandelten und mit Leidenschaft und Hingabe ihre eigenen Theorien über Josephs Fantasiewelt aufstellten. Noch dazu ist "Trench" bis heute Twenty One Pilots‘ Opus Magnum, sowohl was die Songqualität als auch die Kohärenz der einzelnen Tracks angeht. Auch an dieser Leistung hat Jumpsuit, den Tyler Joseph als ersten Song des neuen Albums schrieb und der die Platte von einem geplanten Blurryface-ähnlichen leichten Sound wegleitete, einen maßgeblichen Anteil.

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