Maximilian Schäffer
Throbbing Gristle – "Live at Death Factory"
Hübsche und mittlerweile sauteure Picture LP von TG. Liveaufnahme, kaum anhörbarer Lärm. Aber kann man sich schön ins Regal stellen. Schließlich ist der Plattenmarkt auch nur ein Aktienmarkt. Hinten drauf eine barbusige Deutsche aus der Werbung.
Waylon Jennings – "Honky Tonk Heroes"
Die Erstpressung. Auch eine Wertanlage – klingt dafür aber zumindest unvergleichlich gut. Das vielleicht beste Countryalbum aller Zeiten? Waylon in Höchstform, die Songs von Billy Joe Shaver. Keine Digitalisierung kann so magisch den analogen Kneipensuff reproduzieren.
Freunde der italienischen Oper – "Um Thron und Liebe"
Auch hier sei gemahnt: Die Preise steigen! Post-DDR-Post-Industrial-Post-Punk mit Rummelsnuff am Keyboard/Fagott und Ray van Zeschau am Gesang. Hervorragendes Exempel der bemüht coolen Düsterheit kurz nach der Wende. "Tommy's Fall" und "Sentimental Sea" sind richtig große Songs mit sehr eigener Soundkulisse. Findet man nur tief wühlend im Download-Internet und gar nicht bei den Streamern.
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