Norwegens musikalisches Aushängeschild A-ha ist wieder vereint – auch wenn die Rückkehr auf die skandinavische Bühne nur von kurzer Dauer ist. Auf einer Gedenkfeier wollen A-ha den 77 Opfern des Anschlags vom 22. Juli in Oslo und Utoeya mit einem einmaligen Comeback Ehre erweisen.
Ich finde, durch das Engagement der Band erhält die ganze Veranstaltung so einen Event-Charakter, der eigentlich dem grausamen Anschlag nicht gerecht wird. So eine Zeremonie sollte man eher nutzen, um mal in sich zu gehen, anstatt eine Pop-Gruppe auflaufen zu lassen.
Ich stimme Dragnet zu. Auf einer würdevollen Gedenkfeier hat kein Popstar etwas verloren. Gerade der Grausamkeit dieses Anschlags muss man eine Zeremonie entgegensetzen, in der die Trauernden im Mittelpunkt stehen.
Und was für eine Außenwirkung hat so ein Event? Wie wird so ein "Trauerspektakel" zum Beispiel in der muslimischen Welt wahrgenommen? Wollen wir uns wirklich als Gesellschaft darstellen die selbst in ihrer Trauer oberflächlich, hedonistisch und letztlich egoistisch ist?
Ich finde, auch wenn es auf den ersten unkritischen Blick merkwürdig wirkt - die Norweger machen in der kollektiven Verarbeitung dieses Anschlags auf politischer und auf gesellschaftlicher Ebene viel richtig. Einer Gedenkfeier durch u.a. den Auftritt dieser Band einen positiven Anstrich zu verleihen, die Leute ermutigen, ihre negativen Gefühle in positives Gedenken umzuleiten... Im übrigen hat A-ha für die Norweger eine andere Bedeutung als nur die der Plastik-Pop-Pioniere. Würden die Norweger still schweigend unter Tränen als Gesellschaft komplett stagnieren, so hätte ein Breivik alles erreicht, was er wollte. Das Argument von Ulysses wegen der "Außenwirkung" ist auch absolut nichtig - Junge, was bist du für einer?! Eine Gesellschaft sollte also aus Angst vor negativer Bewertung durch Gesellschaften anderer Glaubensrichtungen eine Art verhaltensreglementierte Trauerphase nach Anschlägen einnehmen? Blickst du auch auf schwarze Glaubensgesellschaften herab, die bei der Beerdigung ihrer Toten Partys feiern, weil sie glauben, der Verstorbene kehre nun in ein besseres Leben?! Wie man mit Trauer umgeht, bleibt immer einem selbst überlassen und ist über die Bewertung anderer erhaben. Und als Gesellschaft gehen die Norweger sehr souverän und vorbildlich mit ihrer Trauer um. Nee nee - pietätlos ist vor allem so ein verurteilendes Verhalten a la "Die Norweger MÜSSEN jetzt sichtbar trauern!". Aber solche Aussagen sind viel typische Deutschtümelei. Das Volk, das seit über 60 Jahren unter einer kollektiven posttraumatischen Belastungsstörung leidet, käme nach so einemn Anschlag aus der Depression nicht mehr raus. Politiker würden erst mal hunderte neue Sicherheits- und Kontrollgesetze erlassen, während die Medien ein Angstszenario errichten würden, dass sich kein Deutscher mehr raus traut - es sei denn, mit verheulten Augen und sichtbar zur Schau getragener Trauer über das, was man als Deutscher alles erleiden musste in seiner Geschichte...
ok soul....ich bin dann mal weg....wollte gerade dasselbe schreiben, incl der deutschtümelei.
die sind untereinander auch viel näher zusammen mit den künstlern als wir hier, ulysses. das ist in skandinavien ähnlich wie in irland; einheimische popstars bzw musiker werden nicht als stars wahrgenommen, sondern als leute, die ihren job gut machen. gerade, weil wir so viel von den skandis in sozialen bereichen lernen könnten: glaub mir, die kriegen das mit aha besser hin, als unsere volksfernen gedenkakte und krsnzniederlegungen a la "hiermit erkkläre ich die deutsche vergangenheit für beendet".
...so die allerletzten gesellschaften, von denen ich mich über trauer und verarbeitung belehren lassen würde, wären die muslimischen staaten. länder, die mehrheitlich seit 50 jahren fest zwischen feudalsystem, operettendiktatur und horrorgottesstaat pendeln - ohne frauenrechte natürlich. lächerlich.
....ulysses, ich verstehe dich deshalb leider so gar nicht.
Das klingt mir sehr makaber, dass die Band einen Mordanschlag als letzten Karriereantrieb nutzen (denn selbst wenn sie keinen Eintritt nehmen, werden die Verkaufszahlen dadurch sicher angetrieben). Und inwiefern hilft das den muslimischen Angehörigen? Ich finde das geschmacklos.
norwegische moslems sind eben mehrheitlich wirtklich n o r w e g i s c h e moslems (auch innerlich). viel höherer %satz an aufgeklärtem und laizistischem islam bzw sufis. es gibt da nicht solch eine totale schere in der gesellschaft, wie bei uns, belgien oder holland vielfach. dein posting degradiert sie und das symbol.
was ist eigentlich so einleuchtend, attraktiv oder intelligent an deiner weit verbreiteten einstellung? Dass man dem jeweiligen künstler (der sicherlich extrem darauf angewiesen ist, dass nochmal in norge mit seinen 4 mio einwohnern die verkaufswut für zwei öre anschwillt)? lächerlich odert? merkt ihr das selbst?
oder gar nix machen und dann kommen auch alle laberkröten unter den steinen hervorgekrochen: "die ärsche havben wohl genug kohle gemacht und sind sich zu schade! mimimi". das wär doch gekommen. da kann man bei solch schlichten meckerargumentatuionen regelmäßig die uhr nach stellen.
fazit: der künstler verkackt immer und die pharisäer geifern dümmlich-blind.
@Lismechir (« Das klingt mir sehr makaber, dass die Band einen Mordanschlag als letzten Karriereantrieb nutzen (denn selbst wenn sie keinen Eintritt nehmen, werden die Verkaufszahlen dadurch sicher angetrieben). Und inwiefern hilft das den muslimischen Angehörigen? Ich finde das geschmacklos. »):
So ein Schwachsinn!!! Die Band hat ihre Karriere selbst beendet (nach einem Nummer 1-Album)...die brauchen keinen "Antrieb". Und es ist nur EIN Auftritt, nichtmal ein ganzes eigenes Konzert.
@ Anwalt: Da du grad die Sufis erwähnst: Hoffe du hast was von Gonjasufi mitbekommen. Wurde hier auch rezensiert. Wenn nicht, einfach mal nen paar Songs anhören. Enorm vielseitig ist gar kein Ausdruck. @ Lismechir: Auch wenn ich A-HA nicht leiden kann glaube ich nicht, dass sie sowas nötg hätten.
Tut mir leid, wenn ich einigen vor den Kopf gestossen habe, aber ich hasse dieses wochenlange Durchgekaue, was darin endet, dass es danach bis zur nächsten Tragödie nie wieder angesprochen wird. Meiner Meinung nach ist das degradierend. Soulburn hat das ganz gut zusammengefasst. Ich bleibe bei meiner Meinung.
Norwegens musikalisches Aushängeschild A-ha ist wieder vereint – auch wenn die Rückkehr auf die skandinavische Bühne nur von kurzer Dauer ist. Auf einer Gedenkfeier wollen A-ha den 77 Opfern des Anschlags vom 22. Juli in Oslo und Utoeya mit einem einmaligen Comeback Ehre erweisen.
25 Jahre erfolgreiche …
Ich finde, durch das Engagement der Band erhält die ganze Veranstaltung so einen Event-Charakter, der eigentlich dem grausamen Anschlag nicht gerecht wird. So eine Zeremonie sollte man eher nutzen, um mal in sich zu gehen, anstatt eine Pop-Gruppe auflaufen zu lassen.
Ich stimme Dragnet zu. Auf einer würdevollen Gedenkfeier hat kein Popstar etwas verloren. Gerade der Grausamkeit dieses Anschlags muss man eine Zeremonie entgegensetzen, in der die Trauernden im Mittelpunkt stehen.
Und was für eine Außenwirkung hat so ein Event? Wie wird so ein "Trauerspektakel" zum Beispiel in der muslimischen Welt wahrgenommen? Wollen wir uns wirklich als Gesellschaft darstellen die selbst in ihrer Trauer oberflächlich, hedonistisch und letztlich egoistisch ist?
Ich hoffe wenigstens, dass der Eintritt gratis ist. Sonst krieg ich noch das Gefühl, dass sie den Anschlag zum Geld scheffeln missbrauchen...
ach das.
Ich würd nich hingehn weil ich A-ha einfach nicht mag *snicker*
Ich finde, auch wenn es auf den ersten unkritischen Blick merkwürdig wirkt - die Norweger machen in der kollektiven Verarbeitung dieses Anschlags auf politischer und auf gesellschaftlicher Ebene viel richtig. Einer Gedenkfeier durch u.a. den Auftritt dieser Band einen positiven Anstrich zu verleihen, die Leute ermutigen, ihre negativen Gefühle in positives Gedenken umzuleiten... Im übrigen hat A-ha für die Norweger eine andere Bedeutung als nur die der Plastik-Pop-Pioniere.
Würden die Norweger still schweigend unter Tränen als Gesellschaft komplett stagnieren, so hätte ein Breivik alles erreicht, was er wollte. Das Argument von Ulysses wegen der "Außenwirkung" ist auch absolut nichtig - Junge, was bist du für einer?! Eine Gesellschaft sollte also aus Angst vor negativer Bewertung durch Gesellschaften anderer Glaubensrichtungen eine Art verhaltensreglementierte Trauerphase nach Anschlägen einnehmen? Blickst du auch auf schwarze Glaubensgesellschaften herab, die bei der Beerdigung ihrer Toten Partys feiern, weil sie glauben, der Verstorbene kehre nun in ein besseres Leben?! Wie man mit Trauer umgeht, bleibt immer einem selbst überlassen und ist über die Bewertung anderer erhaben. Und als Gesellschaft gehen die Norweger sehr souverän und vorbildlich mit ihrer Trauer um.
Nee nee - pietätlos ist vor allem so ein verurteilendes Verhalten a la "Die Norweger MÜSSEN jetzt sichtbar trauern!". Aber solche Aussagen sind viel typische Deutschtümelei. Das Volk, das seit über 60 Jahren unter einer kollektiven posttraumatischen Belastungsstörung leidet, käme nach so einemn Anschlag aus der Depression nicht mehr raus. Politiker würden erst mal hunderte neue Sicherheits- und Kontrollgesetze erlassen, während die Medien ein Angstszenario errichten würden, dass sich kein Deutscher mehr raus traut - es sei denn, mit verheulten Augen und sichtbar zur Schau getragener Trauer über das, was man als Deutscher alles erleiden musste in seiner Geschichte...
ok soul....ich bin dann mal weg....wollte gerade dasselbe schreiben, incl der deutschtümelei.
die sind untereinander auch viel näher zusammen mit den künstlern als wir hier, ulysses. das ist in skandinavien ähnlich wie in irland; einheimische popstars bzw musiker werden nicht als stars wahrgenommen, sondern als leute, die ihren job gut machen.
gerade, weil wir so viel von den skandis in sozialen bereichen lernen könnten: glaub mir, die kriegen das mit aha besser hin, als unsere volksfernen gedenkakte und krsnzniederlegungen a la "hiermit erkkläre ich die deutsche vergangenheit für beendet".
...so die allerletzten gesellschaften, von denen ich mich über trauer und verarbeitung belehren lassen würde, wären die muslimischen staaten.
länder, die mehrheitlich seit 50 jahren fest zwischen feudalsystem, operettendiktatur und horrorgottesstaat pendeln - ohne frauenrechte natürlich. lächerlich.
....ulysses, ich verstehe dich deshalb leider so gar nicht.
welchen song werden a-ha wohl trällern? vielleicht "the blood that moves the body"?
obwohl ich sagen muss, A-ha wär noch eins. Was bringt man in Deutschland? Modern Talking und Menowin oder so.
Ne dann lieber nicht. =)
@CafPow (« obwohl ich sagen muss, A-ha wär noch eins. Was bringt man in Deutschland? Modern Talking und Menowin oder so.
Ne dann lieber nicht. =) »):
Die Atzen!
Das klingt mir sehr makaber, dass die Band einen Mordanschlag als letzten Karriereantrieb nutzen (denn selbst wenn sie keinen Eintritt nehmen, werden die Verkaufszahlen dadurch sicher angetrieben). Und inwiefern hilft das den muslimischen Angehörigen? Ich finde das geschmacklos.
norwegische moslems sind eben mehrheitlich wirtklich n o r w e g i s c h e moslems (auch innerlich). viel höherer %satz an aufgeklärtem und laizistischem islam bzw sufis.
es gibt da nicht solch eine totale schere in der gesellschaft, wie bei uns, belgien oder holland vielfach. dein posting degradiert sie und das symbol.
was ist eigentlich so einleuchtend, attraktiv oder intelligent an deiner weit verbreiteten einstellung?
Dass man dem jeweiligen künstler (der sicherlich extrem darauf angewiesen ist, dass nochmal in norge mit seinen 4 mio einwohnern die verkaufswut für zwei öre anschwillt)? lächerlich odert? merkt ihr das selbst?
oder gar nix machen und dann kommen auch alle laberkröten unter den steinen hervorgekrochen: "die ärsche havben wohl genug kohle gemacht und sind sich zu schade! mimimi".
das wär doch gekommen. da kann man bei solch schlichten meckerargumentatuionen regelmäßig die uhr nach stellen.
fazit: der künstler verkackt immer und die pharisäer geifern dümmlich-blind.
@Lismechir (« Das klingt mir sehr makaber, dass die Band einen Mordanschlag als letzten Karriereantrieb nutzen (denn selbst wenn sie keinen Eintritt nehmen, werden die Verkaufszahlen dadurch sicher angetrieben). Und inwiefern hilft das den muslimischen Angehörigen? Ich finde das geschmacklos. »):
So ein Schwachsinn!!! Die Band hat ihre Karriere selbst beendet (nach einem Nummer 1-Album)...die brauchen keinen "Antrieb". Und es ist nur EIN Auftritt, nichtmal ein ganzes eigenes Konzert.
@ Anwalt: Da du grad die Sufis erwähnst: Hoffe du hast was von Gonjasufi mitbekommen. Wurde hier auch rezensiert. Wenn nicht, einfach mal nen paar Songs anhören. Enorm vielseitig ist gar kein Ausdruck.
@ Lismechir: Auch wenn ich A-HA nicht leiden kann glaube ich nicht, dass sie sowas nötg hätten.
Tut mir leid, wenn ich einigen vor den Kopf gestossen habe, aber ich hasse dieses wochenlange Durchgekaue, was darin endet, dass es danach bis zur nächsten Tragödie nie wieder angesprochen wird. Meiner Meinung nach ist das degradierend. Soulburn hat das ganz gut zusammengefasst. Ich bleibe bei meiner Meinung.