Akte XX: Die Frau in der Musik 2.0

So wahnsinnig wie bescheuert

Apropos Die Antwoord: Eigentlich gehören die nach zehn Jahren doch nun längst zum Establishment. Quasi die U2 des Wahnwitzes. Will man zurück zum Ursprung und dem ganzen einmal einen Arschtritt verpassen, greift man ab sofort zum 100 gecs-Album … ja, äh … "1000 gecs". Die klingen so, als haben Die Antwoord, Otep, Charli XCX, No Doubt und Hgich.T Songs für Aqua geschrieben und von Maya Jane Coles abmischen lassen. Klingt absurd, trifft den 100 gecs-Irsinn aber nicht mal im Ansatz.

Laura Les und Dylan Brandy drehen komplett hohl. Ein hyperaktives Autotune-Massaker, das von einer Sekunde zur nächsten den Musikstil wechselt, dabei sämtliche Elektro-Genres durcheinander würfelt. Vom Happy Harcore zum Dubstep und über ein Hundebellen zum Electropunk und zurück. Die Songs tragen dabei Titel wie "gecgecgec". In "Stupid Horse" triftt Ska auf "I Wanna Be A Hippy". Ebenso genial wie wahnsinnig und bescheuert. Instant love.