PLATZ 19: "Reality" (2003)
"Reality" ist 2003 das letzte Album vor der von einem Herzinfarkt verschuldeten zehnjährigen Pause. Nach "Heathen" (2002) und "Hours" (1999) macht es sich Bowie zu bequem. Sich seiner Position bewusst, beginnt der Gigant seine Fähigkeiten zu verwalten. Manches nimmt Bezug auf das Leben in New York nach dem 11. September 2001. Das nostalgische Refrain-Mantra "All the days of my life" in "Days" jagt einem heute Schauer über den Rücken. Am Ende steht mit "Bring Me The Disco King" ein fantastisches Jazz-Outro. Insgesamt findet sich leider viel zu viel Leerlauf.
Anspieltipps:
"New Killer Star", "Bring Me The Disco King" und "Days".
Besser weiträumig umfahren:
"Try Some, Buy Some".
1 Kommentar mit 2 Antworten
hat noch mehr zu bieten: das tieftraurige 9/11-stück "loneliest guy" ist so dermaßen intensiv. wäre ein 10 mal besserer anspieltipp als das etwas dröge titelstück. auch das knuffige "looking for water" (looking, looking) sollte gefallen. das j. richman-cover "paclo picasso" hat john cale besser gemeistert. aber sein galliger, vor verachtung triefender anti-george bush-track "fall dog bombs the moon" macht das weieder gut.
Auch politisch und der Einordnung dieses Albums sind wir einer Meinung.
Wirklich etwas unterschätzt. Songwriterisch hat das Album einiges zu bieten.