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Depeche Mode "Some Great Reward"

Das Jahr 1984 ohne "People Are People" ist schwer vorstellbar. Ähnlich wie die besonders messianische Verehrung von Depeche Mode bei deutschen Fans. Beides hängt womöglich ursächlich miteinander zusammen: Nur in Germany kam man vor 40 Jahren auf die Idee, die erste Single des vierten DM-Studioalbums als TV-Untermalung für die Olympischen Sommerspiele zu verwenden. Dave Gahan und Co. waren also indirekt dabei, als ein Mann mit einem Raketenrucksack bei der Eröffnung vom Himmel fiel und in einem Stadion landete und kurz darauf der Albatros Michael Groß abhob.

"Some Great Reward" markiert den Höhepunkt einer musikalischen Entwicklung, die als New Romantic-Joke begann und mit Avantgarde-Pop endet. Erstmals kommt der Synclavier-Hard Disk-Sequencer zum Einsatz, der noch mehr Metall- und Alltagsgeräusche in die Songs spuckt. Neben den scharfkantigen Sounds des erwähnten Nummer-eins-Hits oder den Peitschenhieben von "Master & Servant" wirken Duran Duran plötzlich wie Senioren-Karaoke. Depeche Mode erfinden dagegen eine Sound-Formel, die sie als Neubauten für den Mainstream etabliert, mit Gareth Jones teilen sie sich sogar den Produzenten.

Der Mann mit dem Raketenrucksack ging übrigens als "Rocket Man" in die Geschichte ein. Den Interpreten des gleichnamigen Songs treffen Depeche Mode 1984 ausgerechnet in Ludwigshafen, wo Elton John die Newcomer persönlich als Supportband aussuchte. Depeche Mode und Deutschland, eine innige Beziehung. Wenn die Band wirklich ernst macht mit der Ankündigung, nicht mehr auf Tournee zu gehen, ging das letzte Konzert ihrer Karriere in Köln über die Bühne.

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Classic Rock, Synthiepop und Metal, Metal, Metal. Zwischen Orwell und Olympia starten die einen durch, andere neu, und Hip Hop überschreitet Grenzen.

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