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The Smiths - "Strangeways, Here We Come" (22. September)

Wenige Wochen vor der Veröffentlichung verlässt im August 1987 der mittlerweile schwer House-begeisterte Johnny Marr die Band, um sich anderen Projekten (Electronic, The The) zu widmen. So steht es in den Geschichtsbüchern. Erst 2016 lässt Marr in seiner Autobiographie "Set The Boy Free" durchblicken, dass sich die Herren Morrissey, Rourke und Joyce in einer sich über Wochen ziehenden Blockadehaltung gegen einen neuen Manager wehrten und Marr quasi zwingen wollten, diesen Job nebenher selbst auszufüllen. Er war ja schließlich nur Songschreiber und Gitarrist. Ein Szenario, das eine Trennung geradezu heraufbeschwört.

Jammerschade natürlich, denn was als Einheit alles noch möglich gewesen wäre, zeigt "Strangeways, Here We Come" in aller Ausführlichkeit. Erstmals integrierten The Smiths Synthies in ihren Sound und erschufen trotz bröselnder Bandchemie ein unglaublich starkes Werk. Ob Hymnen wie "Stop Me If You Think You've Heard This One Before", Pop-Hits wie "Girlfriend In A Coma" oder Emo-Balladen wie "Last Night I Dreamt That Somebody Loved Me": Kein Smiths-Album klingt so vielschichtig wie dieses nach dem Gefängnis Strangeways Prison in Manchester benannte Abschlussalbum. Im Knast sah man die glorreichen Vier danach nicht, dafür vor Gericht. Und natürlich in den Geschichtsbüchern.

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Wen schon erschütterte, welche Platten bereits zwei Dekaden auf dem Buckel haben, halte sich fest: Diese Jubilare feiern heuer Dreißigjähriges.

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