Depeche Mode - "Music For The Masses" (28. September)
Die großen Hits der frühen Jahre versackten auf dem Vorgänger "Black Celebration" im dunklen Gothic-Sumpf. Selbst "Stripped" sollte erst später als Livetrack zur Hymne reifen. Martin Gore stand der Sinn 1987 also sicher auch nach Hits, was eine 80er-Popgruppe letztlich auszeichnet. Das fröhliche "Strangelove" ging ihm sehr leicht von der Hand, wie er später zugab, und wollte auch nicht recht zum Rest der Platte passen. Für die Charts war es dagegen perfekt.
Der neue Produzent Dave Bascombe gab sein Bestes, verhalf "Behind The Wheel" zu einem herrlichen Bass-Sound und darf von sich behaupten, mit "Never Let Me Down Again" die größte Depeche Mode-Hymne vom Mischpult aus begleitet zu haben. Ein Led Zeppelin-Drum-Sample von "When The Levee Breaks" stützt den rhythmischen Drive des Songs. Die vieldeutigen Lyrics taten ihr Übriges: Schwulen-Hymne? Drogen-Manifest? Seit 1987 spielt die Band den Song auf jeder Tournee. Die folgenden Alben gelangen konsistenter, aber "Music For The Masses" öffnete der Band die Türen in den Mainstream. Mit "Violator" schritten sie hindurch.
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