Dave Van Ronk/Elijah Wald "Der König Von Greenwich Village"
Ganz ohne verzerrte Gitarren kommt er aus, Dave Van Ronk, die Säule des Folk-Revivals im New Yorker Greenwich Village in den 1960er Jahren. Im Plattenladen Izzy oder im dreckigen Kellercafé "Gaslight" entwickelte sich eine Szene, die junge Singer/Songwriter anzog wie die Fliegen. Der bekannteste von ihnen war Bob Dylan, doch die wahre Seele war Van Ronk, der sein ganzes Leben im Village verbrachte und viele Anekdoten zu erzählen weiß.
Der passionierte Raucher starb 2002 während des Schreibens an Lungenkrebs. Co-Autor Elijah Wald gelang es aber, die losen Enden zu verknüpfen und daraus eine anekdotenreiche, stellenweise witzige und auf jeden Fall lebendige Geschichte zu stricken. So lebendig, dass die Coen-Brüder aus dem Werk das Drehbuch zu ihrem aktuellen Film "Inside Llewyn Davis" abgeleitet haben. Van Ronk spielt dabei nicht die Hauptrolle, seine Musik aber durchaus.
Heyne Verlag, 368 Seiten, 9,99 Euro. Wertung: 4/5.
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