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Frank Schäfer "Der Couchrebell - Streifzüge durchs wahre Leben"

"Es ist ja auch irgendwie ein Musikbuch", schrieb Frank Schäfer auf der dem Rezensionsexemplar beigelegten Grußkarte. Recht hat er: Der Autor, im wahren Leben unter anderem musikjournalistisch tätig für den Rolling Stone, die taz oder die Titanic, schildert überaus anschaulich und nachvollziehbar, wie die wilden, Metal-verrückten Rebellen von einst (die bei genauer Betrachtung sooo furchtbar rebellisch schon damals nicht waren) tatsächlich zu gesetzten, fast schon bräsigen Familienvätern heranwachsen - und wie sie sich dabei fühlen, wenn die eigene Jugend winkend im Rückspiegel verschwindet.

Statt in rosiger Nostalgie zu ersaufen, lässt Schäfer auch die klägliche Jämmerlichkeit zu, die fast zwangsläufig mit dem Versuch einher kommt, an Vergangenem festzuhalten, und führt seine Leser zu der tröstlichen Erkenntnis: Früher war vielleicht vieles lauter, keineswegs jedoch alles besser. Gute Unterhaltung, nicht nur für Metal-Zottel.

Frank Schäfer, "Der Couchrebell - Streifzüge durchs wahre Leben", 192 Seiten, Verlag Herder, 14,99 Euro. Wertung: 3/5.

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