Platz 32: Rihanna – "Anti"
In alle musikalischen Schubladen greifen, mit vollen Händen schöpfen, was man dort zu packen bekommt, alles in einen Topf werfen, verkneten und Neues daraus formen: So, meine Damen und Herren, macht man Hip Hop. Okay, im schlimmsten Fall kommt, wenn man Soul, Funk, Dub, Rap, Folk, Pop und Jazz verquirlt, eine undefinierbare, wahllose Soße heraus. Diese Klippe hat "Anti" aber bravourös umschifft.
Auch wenn der Überhit, der Ohrwurm, der absolut zwingende Club-Song diesmal fehlt: Mit ihrem ohne viel Promo-Aufhebens unter die Leute geworfenes Werk zieht Rihanna ihre Hörer in einen bunten Strudel voller überraschender Kehrtwenden und spuckt sie am Ende wieder aus, atemlos, irritiert und keine Spur gelangweilt. Insbesondere letzteres: im hart umkämpften Unterhaltungsgeschäft noch immer das höchste Lob.
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